EDITORIAL: Auch Ehrenamt braucht Geld – und die Nordstadtblogger*innen möchten Sie zur Kasse bitten!

Gruppenfoto im Büro zum fünfjährigen Bestehen des Projekts mit zwei Dritteln der Aktiven.
Gruppenfoto im Büro zum fünfjährigen Bestehen des Projekts mit zwei Dritteln der Aktiven. (Archivfoto von 2018)

Liebe Leser*innen,

seit April 2013 engagieren sich die Nordstadtblogger ehrenamtlich für mehr Vielfalt in der medialen Einfalt bei der Lokalberichterstattung in der bevölkerungsreichsten Ruhrgebietsstadt Dortmund. Wir haben ein Netzwerk von freien Journalist*innen, Fotograf*innen und anderen Medienschaffenden aufgebaut, die sich für mehr und bessere Lokalberichterstattung engagieren. 

Die Nordstadtblogger leisten einen wichtigen Beitrag zu mehr Medienvielfalt in Dortmund

Mit einer Kranzniederlegung und einem Trauermarsch wurde der Schließung der WR-und WAZ-Redaktion im Januar 2013 gedacht. Foto: Franz Luthe

Die Nordstadtblogger haben sich nach der Schließung der WR- und WAZ-Redaktion in Dortmund im Januar 2013 zum Ziel gesetzt, Dortmund eine weitere lokale mediale Stimme zu geben. Dies machen wir nun im achten (!) Jahr.

Seit 3,5 Jahren haben wir auch ein eigenes Redaktionsbüro im Kulturort Depot, als Arbeitsplatz für Ehrenamtliche, die beiden ehemals Langzeitarbeitslosen, denen wir eine Anstellung verschaffen konnten, für die Praktikant*innen von FH und TU, aber auch als Anlaufstelle für Menschen aus dem Quartier. All diese Kosten tragen die Ehrenamtlichen bisher aus eigener Tasche.

Wir leisten einen wichtigen Beitrag zur medialen Diversifizierung und bieten Studierenden Praxiserfahrungen im Journalismus und auch Langzeitarbeitslosen eine neue berufliche Perspektive. Damit stärken wir nicht nur die publizistische Vielfalt, sondern auch die für eine lebendige Demokratie so wichtige Funktion einer freien Presse zur gesellschaftlichen Meinungsbildung. Unsere Arbeit ist gemeinwohlorientiert und eigentlich gemeinnützig – auch wenn wir bisher diese nie institutionalisiert haben. Eine Vereinsgründung ist zwar in Vorbereitung, wurde durch Corona aber zunächst ausgebremst.

Wir bleiben auch künftig kostenlos für Menschen zugänglich, die sich Abos nicht leisten könnten

Doch um perspektivisch überhaupt die ehrenamtliche und gesellschaftlich bedeutsame Arbeit weitermachen zu können, dafür brauchen die Nordstadtblogger finanzielle Unterstützung. Denn auch Ehrenamt kostet Geld. Bislang tragen dies die Ehrenamtlichen zum größten Teil aus eigener Tasche. Doch das geht so nicht weiter.

Denn unsere Internetseite ist dringend überholungsbedürftig. Wir haben massive technische Probleme und Ausfälle, die wegen der Größe der Seite und der Zugriffszahlen nicht mehr ohne professionelle Hilfe zu beheben sind.

Daher müssen wir einen umfangreichen Relaunch machen, der die redaktionellen Möglichkeiten verbessert, technische Probleme löst, die Barrierefreiheit verbessert (also die Möglichkeit der Nutzung für Menschen, die sehbehindert sind, optimiert), die Seite attraktiver macht und  – das ist ein weiterer Aspekt – den Aufbau einer (Nordstadt(blogger)-Community ermöglicht und unterstützt.

Auch Ehrenamt braucht Geld: Wir brauchen 20.000 Euro, um unsere Internetseite überholen zu können

Bereits in Kürze werden viele Zusatzfunktionen nur noch für Abonnent*innen zur Verfügung stehen.

Das Ganze gibt es nicht zum Nulltarif: Wir brauchen rund 20.000 Euro. Unser Ziel allerdings bleibt, das eigentliche aktuelle Nachrichtenangebot für die Menschen offen und kostenlos nutzbar zu halten, die sich die Versorgung mit Lokalnachrichten sonst nicht leisten können.

Doch viele Funktionalitäten wie die Archivnutzung, Suche, PDF-/Print-Funktion, kuratierte Linksammlungen, Dossiers etc., insbesondere für „Profinutzer*innen“, werden in Kürze nur noch für Abonnent*innen zur Verfügung stehen.

Wie wichtig wir für Dortmund sind, zeigen Ehrungen und Würdigungen, die uns erreicht haben. So wurde uns der „Engel der Nordstadt“ verliehen, der Fritz-Henßler-Preis zugesprochen sowie unser Engagement für Demokratie und Mitbestimmung mit dem „Vorleser-Preis“ der NGG gewürdigt. 

Wir verstehen uns nicht als Werbeagentur der Nordstadt, aber wollen mit unserer objektiven Berichterstattung dazu beitragen, ein faires Bild des Stadtteils zu zeichnen, über politische, wirtschaftliche und soziale Themen in der Gesamtstadt zu berichten und den zahlreichen Initiativen, Einrichtungen, Gruppen und Projekten eine Stimme zu geben. Damit wir das weiter können, brauchen wir Ihre Hilfe – und Ihre Soli-Abos. 

Mehr zum Abo gibt es hier: https://steadyhq.com/de/nordstadtblogger

Mehr über uns: nordstadtblogger.de/wer-sind-die-nordstadtblogger/

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