Die Stadt Dortmund zeigt weiter Flagge für Vielfalt: Gut besuchter DiverseCity-Kongress zum 8. Mal im Rathaus

OB Ullrich Sierau zeigt Flagge für Vielfalt mit den Beteiligten des DiverseCity Kongresses. Foto: Roland Gorecki
OB Ullrich Sierau zeigt Flagge für Vielfalt mit den Beteiligten des DiverseCity-Kongresses. Foto: Roland Gorecki

Die Zeichen in Dortmund stehen auf Vielfalt: „Diversity ist kein Nischenthema!”, verkündete Oberbürgermeister Ullrich Sierau in seiner Eröffnungsrede beim DiverseCity Kongress am Freitag (17.05.2019)  im Dortmunder Rathaus. Denn Vielfalt, so Sierau, sei ein Thema, das uns alle betreffe. 

Stadt Dortmund engagiert sich schon lange für Vielfalt – Besucher*innen erwartete ein vielfältiges Programm

Dies spiegelt sich schon lange im Engagement der Stadt Dortmund wieder. Bereits im Jahr 2008 unterschrieb Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Charta der Vielfalt, eine Selbstverpflichtung der Stadt Dortmund, sich im Bereich Diversity Management einzusetzen.

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Worte folgten auch Taten, und so vernetzte der DiverseCity Kongress dieses Jahr bereits zum 8. Mal in Folge Bürger*innen, Vertreter*innen aus Unternehmen und Expert*innen, um sich über die Vorteile von Vielfalt in Unternehmen auszutauschen. Kooperationspartner war erneut der Völklinger Kreis, sowie zum ersten Mal das Projekt „SoViel – Soziale Vielfalt produktiv managen“.

Hauptredner Janis McDavid spricht darüber, wie er lernte, sich selbst zu akzeptieren

Motivationsredner Janis McDavis bei seinem Vortrag in der Bürgerhalle des Rathauses. Foto: Mariana Bittermann

Das Motto „Erlebe Vielfalt!” war dieses Jahr Programm: Nach Eröffnungsreden von Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Eva Schubert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales erwarteten die rund 250 Besucher*innen interaktive Workshops, eine Podiumsdiskussion zu dem Thema “Pluspunkt Vielfalt” sowie einen Markt der Möglichkeiten, bei dem sie sich mit einer Vielzahl an Institutionen und Organisationen vernetzen konnten.

Hauptredner der Veranstaltung war Motivationsredner und Autor Janis McDavid, der 2018 den International Speaker Slam gewonnen hatte. Lange hatte er damit zu kämpfen, sich selbst zu akzeptieren, denn er wurde ohne Arme und Beine geboren.

„Ich wollte nicht behindert sein”, gab er vor dem Publikum zu. Doch nachdem er angefangen hatte, sich auf die positiven Dinge zu fokussieren, veränderte sich seine Perspektive. Mit seiner eigenen Geschichte veranschaulichte er dem Publikum die Wichtigkeit davon, sich selbst zu akzeptieren

Dieses Jahr lag ein besonderer Fokus auf dem Bereich sexueller Orientierung und Sexualität

Zum  Jahrestag gegen Homo-, Bi-, Trans*- und Interphobie zeigt sich das Rathaus bunt. Foto: Roland Gorecki

Anlässlich des Internationalen Jahrestages gegen Homo-, Bi-, Trans*- und Interphobie lag ein besonderer Fokus auf der Dimension „sexuelle Orientierung und Identität”.

Bei der Podiumsdiskussion erzählte Christina Bergmann von ihren Erfahrungen als transsexuelle Pfarrerin in der evangelischen Kirche und Jean-Luc Vey, Mitgründer der Stiftung PROUT AT WORK, sensibilisierte bei der Podiumsdiskussion und in seinem Workshop für die Lebensrealität queerer Menschen in Unternehmen.

Am Stand der Aidshilfe unterschrieb Oberbürgermeister Ullrich Sierau zudem die „Deklaration für Diversity/gegen Diskriminierung HIV-Positiver im Arbeitsleben“.


Grüne Jugend für den Schutz von LGBTIQ -Personen
Die Jungen Grünen setzten ein Zeichen für Vielfalt.

Anlässlich des internationalen Tags gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transsexuellen und Intersexuellen gab es eine Aktion der Jungen Grünen: Auf dem Westenhellweg küssten sich Mitglieder der Grünen-Nachwuchsorganisation.

„Gewalt gegen Trans-Personen gehört auch in Dortmund zur Tagesordnung. Das darf nicht so bleiben“, sagt dazu Maya Stiller,  Sprecherin der Grünen Jugend Dortmund.

„Wir setzen uns dafür ein, dass Trans-Personen nicht länger stigmatisiert werden. Das gilt für Deutschland, wie für alle anderen europäischen Länder. Überall in Europa muss eine Geschlechtsanpassung und eine Änderung im Personenstand problemlos möglich sein.“

 

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