
Das Karlsquartier wird eine neue Wohnsiedlung in direkter Nachbarschaft zum Hoesch-Museum. Dort werden nun die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für das zweite Baufeld ausgestellt. Am 15. Juni um 11 Uhr eröffnet die Ausstellung im Hoesch-Museum ( Eberhardstraße 12). Pünktlich zur Eröffnung der Ausstellung hat Vivawest mitgeteilt, das besagte Baufeld gekauft zu haben. In der vergangenen Woche hatte die ImmoWerk Invest GmbH ihre Planungen für das Sonderbaufeld vorgestellt, wo auch ein Supermarkt und weiterer Einzelhandel einziehen soll.
Das Karlsquartier: Der neue Norden auf der Westfalenhütte
Das neue Wohngebiet Karlsquartier soll ein modernes Wohngebiet mit rund 800 freifinanzierten Miet- und Eigentumswohnungen sowie öffentlich geförderten Mietwohnungen (25 Prozent der Einheiten) werden. Es grenzt an das Borsigplatz-Quartier – das ehemalige Hoesch-Viertel.

Besonders Wert gelegt wird hier auf das harmonische Zusammenspiel von Alt- und Neubauten. Die BPD Immobilienentwicklung GmbH plant die Wohn- und Gewerbebebauung zusammen mit der ImmoWerk Invest GmbH und der Vivawest.
Der erste Architekturwettbewerb für das Baufeld 1 fand bereits 2022/23 statt. Dort sind rund 186 Wohneinheiten vorgesehen. Sieger ist das Dortmunder Architekturbüro RKW Architektur+.
Im Karlsquartier integriert sind die Nahversorgung sowie eine Grundschule und eine Kita. Ein neuer städtischer Park, der sogenannte „Grüne Ring“, bietet dazu mit rund 34 Hektar die Naherholung.
Museumsleiterin Isolde Parussel: „Wir sind hier große Fans der Baustelle“

Es ist für das Hoeschmuseum ist es „ein Zeichen guter Nachbarschaft“, dass die Pläne für das neue Wohnquartier, das nebenan entsteht, im Hoesch-Museum ausgestellt werden, findet Museumsleiterin Isolde Parussel.
„Wir sind hier große Fans der Baustelle und beobachten seit fünf Jahren, dass es gut läuft und stetig voran geht“, betont die Museumsleiterin.
Es ist bereits die dritte Ausstellung im Hoesch-Museum, die zeigt, wie das künftige Karlsquartier im Dortmunder Norden aussehen wird. „Wir freuen uns auf die neuen Nachbar*innen, die hier hinziehen“, sagt Isolde Parussel. Die Ausstellung läuft vom 15. Juni bis zum 27. Juli. Der Eintritt ist frei.
Städtebauliche Akzente in den vier Block-Ecken von Baufeld 2
Der jetzt gezeigte Entwurf von „florian krieger, architektur und städtebau“ für das Baufeld 2 überzeugte die Jury: Die baulichen Vorgaben seien harmonisch zusammengeführt und es entstehe so ein überzeugendes Wohnkonzept für nachbarschaftliche Gemeinschaft.

Sechs Teilnehmer:innen gaben ihre Planunterlagen und Visualisierungen für das Baufeld 2 ab. Gewünscht waren eine flexible Gestaltung der Hofanlagen, städtebauliche Akzente in den vier Block-Ecken, hochwertige Hofgestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität und eine gestalterische Anbindung an benachbarte Baufelder und neue Parkanlagen.
Der erste Preis ging an die „florian krieger architektur und städtebau gmbh“. Besonders hob die Jury die akzentuierte Gestaltung des urbanen Blocks hervor: Durch Struktur und Rottöne sind einzelne Häuser erkennbar, die Grundrisse spiegeln den gewünschten Wohnungsmix wider.
VIVAWEST investiert weitere 60 Millionen Euro auf der Westfalenhütte
Gebaut wird aber nicht von der BPD Immobilienentwicklung GmbH: Dort investiert VIVAWEST weitere 60 Millionen Euro. Zwei Jahre nach dem Erwerb von „Baufeld 1“, auf dem 180 Wohnungen entstehen, hat das Gelsenkirchener Wohnungsunternehmen auf dem Areal der ehemaligen Westfalenhütte nun auch „Baufeld 2“ von der BPD gekauft. Dort werden über 150 weitere, zum Teil öffentlich geförderte, Wohnungen errichtet. Die Arbeiten starten voraussichtlich Mitte 2027 und sollen bis Mitte 2029 abgeschlossen sein.

Auf dem rund 6.800 Quadratmeter großen Baufeld 2, das unmittelbar an Baufeld 1 angrenzt, plant VIVAWEST den Neubau von 154 Wohnungen – rund ein Drittel davon öffentlich gefördert – mit einer Gesamtwohnfläche von mehr als 11.300 Quadratmetern.
Zudem entsteht auf dem Gelände in den kommenden Jahren eine Tiefgarage mit rund 90 Stellplätzen für die künftigen Mieter:innen. Alle Wohnhäuser entsprechen dem KfW-Standard 40-EE und werden ressourcenschonend per Fernwärme beheizt. Der Baustart ist derzeit für Mitte 2027, die Fertigstellung für Mitte 2029 vorgesehen.
„Als größter nachhaltiger Quartiersentwickler in NRW freut es uns sehr, dass wir den Zuschlag für das Baufeld 2 erhalten haben und mit diesem anspruchsvollen Projekt auf dem historischen Gelände dringend benötigten, energieeffizienten Wohnraum schaffen zu können“, sagt Bastian Brusinski, Bereichsleiter Portfoliomanagement/Akquisition von VIVAWEST.
Unterschiedliche Zielgruppen durch öffentlich geförderte Wohnungen in zentraler Lage
„Der hohe Anteil an öffentlich geförderten Wohnungen in zentraler Lage spricht unsere verschiedenen Zielgruppen an. Nachdem wir die Modernisierung unseres nahegelegenen Quartiers Borsig-West abgeschlossen haben, investieren wir gezielt in neuen Wohnraum für die Nordstadt und für Dortmund, das für uns zum absoluten Kernbestand zählt“, betont Brusinski.

Die Vorbereitungen für Baufeld 1, welches das Unternehmen bereits 2023 erworben hat, schreiten ebenfalls planmäßig voran, sodass die Bauarbeiten für die 180 Wohnungen im Sommer 2026 starten könnten.
„Rechnen wir beide Projekte zusammen, entstehen hier in den nächsten Jahren über 330 hochwertige Wohnungen“, betont der Bereichsleiter. Das künftige Wohnungsangebot besteht aus Wohnungen mit unterschiedlich großen Wohnflächen, die sich für Singles, Paare und Familien aller Altersgruppen eignen.
„Das neue Quartier wird eine Bereicherung für die Dortmunder Nordstadt sein. Gemeinsam mit unseren Partnern schaffen wir hier den Wandel von der Industrienutzung hin zu einem lebendigen Ort zum Wohnen und Leben. Daher freuen wir uns, dass wir VIVAWEST als nachhaltigen Quartiersentwickler gewinnen konnten“, ergänzt Gerald Darkow, Verantwortlicher für die Gebietsentwicklung von BPD Immobilienentwicklung Region West.
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