
Das „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ (BSW) will in den Stadtrat. Das BSW wählte jetzt die Kandidat:innen für 41 Dortmunder Direktwahlkreise sowie für die zwölf Bezirksvertretungen. Der ehemalige Ratsherr Thomas Zweier und die Grundschullehrerin Ulrike Behrendt führen die mit elf Kandidierenden besetzte Ratsliste an.
Zweier: „Wir treten mit erfahrenen Kommunalpolitikern und neuen Gesichtern an“

Thomas Zweier war von 2014 bis 2021 für die Partei „Die Linke“ im Rat der Stadt. Er hat viele Jahre als Vorarbeiter in der Automobilzulieferindustrie gearbeitet und war dort auch Betriebsrat. Heute arbeitet Zweier als Alltagshelfer an einer Dortmunder Schule.
Der 55-Jährige erklärt, warum das BSW antreten will: „Bei der Bundestagswahl haben uns mehr als 14.000 Bürger gewählt. Ihnen möchten wir auch im Stadtrat eine Stimme geben. Wir treten mit erfahrenen Kommunalpolitikern und zahlreichen neuen Gesichtern an, um uns in die Kommunalpolitik einzumischen“, so Zweier weiter.
In der Kommune fehle es seit Jahren an allen Ecken und Enden. „Angeblich sei kein Geld da. Doch die im Stadtrat vertretenen Parteien, namentlich SPD, CDU, FDP, Grüne und Linke, haben auf Bundesebene dem größten Aufrüstungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik zugestimmt. In diese Wunde wollen wir den Finger legen. Anstatt Geld für Rüstung zu verpulvern, wollen wir damit lieber Soziales, Gesundheit, Wohnen, Bildung und zivile Infrastruktur finanzieren.“

„Als Grundschullehrkraft möchte ich die Erfahrungen und Erwartungen derjenigen einbringen, die täglich mit dem Ergebnis von Sanierungsstau und Spardiktat konfrontiert sind“, ergänzt die Pädagogin Ulrike Behrendt.
„Verdreckte Schulgebäude, teils in hoffnungslos marodem Zustand, Platz- und Raummangel, Ausstattung nach Kassenlage, da kann von gleichen Bildungschancen keine Rede sein. Muss es aber, und dafür möchte ich mich einsetzen“, so die 66-Jährige Hombrucherin weiter.
Reaktionen
BSW tritt in Dortmund zur Kommunalwahl an (PM)
Das Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit (BSW) tritt bei der Kommunalwahl 2025 in allen 41 Wahlkreisen sowie zu den12 Bezirksvertretungen der Stadt Dortmund mit eigenen Kandidaten an. Dies bestätigte der Wahlausschuss des Rates in seiner heutigen Sitzung. Dafür musste das BSW als neue Partei zunächst rund 1.400 Unterstützungsunterschriften von wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern im gesamten Stadtgebiet sammeln.
„Wir sind stolz darauf, dass wir in jeder Ecke Dortmunds – von Brechten bis zur Bittermark, von Aplerbeck bis Lütgendortmund – die nötige Unterstützung mobilisieren konnten“, erklärt BSW-Spitzenkandidat Thomas Zweier. Mehr als 2.000 Gespräche führten die BSW-Aktiven an Haustüren und auf Marktplätzen, vor Bäckereien und in Fußgängerzonen. Dabei erfuhren sie, wo bei den Bürgerinnen und Bürgern der Schuh drückt. Neben den Problemen in unserer Stadt wurden auch oft die Themen der „großen“ Politik genannt: Die erschütternden Bilder aus den Kriegen in Gaza und der Ukraine, die hunderte Milliarden Euro, die in die Aufrüstung gesteckt werden.
Spitzenkandidat Thomas Zweier blickt nun auf die nächsten Schritte: „Es gilt nun zügig ein Wahlprogramm zu erstellen. Basis dafür werden sowohl die Gespräche mit den Bürgern als auch die vier BSW-Säulen Frieden, soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Vernunft und Meinungsfreiheit sein. Anfang August beginnt dann der Wahlkampf.“
Eine Zukunft für das Ruhrgebiet – Das BSW Dortmund lädt zur Diskussion im Bürgerhaus PULSSCHLAG am 01.09.2025 (PM)
Das BSW Dortmund lädt zur Diskussion mit den Bürgern der Stadt über realistische Perspektiven für das Ruhrgebiet und eine Kommunalpolitik mit Weitblick. Hierbei soll es um die Themen der zunehmenden Deindustrialisierung, den wachsenden Problemen im sozialen Bereich und der Infrastruktur sowie der zukünftigen Rolle Dortmunds als größte Stadt im Ruhrgebiet gehen.
Die Veranstaltung findet am 01.09.2025 um 18:00 Uhr im Bürgerhaus PULSSCHLAG (Vogelpothsweg 15, 44149 Dortmund) statt. Hier haben interessierte Bürger die Möglichkeit zur Diskussion mit den beiden Spitzenkandidaten des BSW Dortmund Thomas Zweier und Ulrike Behrendt sowie dem Geschäftsführer des BSW NRW und Spitzenkandidaten für das Ruhrparlament Günter Blocks, dem Generalsekretär und stellv. Bundesvorsitzenden des BSW Christian Leye, dem Vorsitzenden des BSW NRW Amid Rabieh und der stellv. Vorsitzenden des BSW NRW Anabella Peters.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.