Ordnungshüter:innen mussten bisher nur 75 Mal Bußgelder aussprechen

Zwischenbilanz in der Weihnachtsstadt Dortmund: Es gab eine halbe Million „2G-Kontrollen“

Seit drei Wochen läuft die Dortmunder Weihnachtsstadt – konsumieren dürften nur Geimpfte und Getestete. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Seit drei Wochen ist die Dortmunder Weihnachtsstadt für genesene und geimpfte Besucher:innen geöffnet. Da sich der Weihnachtsmarkt über große Teile der Innenstadt erstreckt, gab es im Vorfeld Zweifel an der Umsetzung effektiver Kontrollen – immerhin darf sich jeder in der Stadt frei bewegen. Doch das Zwischenfazit der Veranstalter:innen fällt positiv aus.

Eine halbe Million Kontrollen in den den ersten drei Wochen

Ein Armband zeigt, dass der Nachweis bereits kontrolliert wurde. Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Die Veranstalter:innen setzten auf eine Bändchenlösung: die Standbetreiber:innen fragen stichprobenartig bei den Besucher:innen nach und geben nach jedem erfolgten 2G-Nachweis farbige Bändchen heraus. Dadurch reduziert sich der zeitliche Aufwand nachfolgender Kontrollen auf wenige Sekunden.

Als weitere Unterstützung kontrolliert der kommunale Ordnungsdienst auf ihren Patrouillen durch die Weihnachtsstadt, ein Zusammenschluss von Mitarbeiter:innen aus Polizei und Ordnungsamt. Bei einem Bußgeld von 250 Euro überlegen sich offensichtlich viele, ob sich ein Besuch ohne Immunschutz eine kluge Entscheidung ist.

Um das 2G-Konzept zu bewerten, lässt sich nach drei Wochen ein erstes Fazit ziehen: Wie viele Kontrollen gab es in den ersten drei Wochen? Wie viele Personen konnten keinen 2G-Nachweis vorzeigen? Und damit: Funktioniert das 2G-Konzept der Weihnachtsstadt? Die Antwort liefert ein Blick auf die Zahlen vom 8. Dezember: Seit ihrem Beginn wurden in der Weihnachtsstadt mindestens 492.693 Besucher kontrolliert.

„2G und draußen“ gibt den Besucher:innen offenbar ein sicheres Gefühl

Foto: Leopold Achilles für nordstadtblogger.de

Dies ergibt sich aus der Anzahl an Armbändern, die von den Veranstalter:innen und dem Kommunalen Ordnungsdienst herausgegeben wurden. Letzterer zählt zudem auch die Gesamtzahl vorgenommener Kontrollen. Dabei sprachen die Beamt:innen gegenüber 75 Personen ein Bußgeld aus – das entspricht einer Beanstandungsquote von unter einem halben Prozent. Die Anzahl der tatsächlichen Kontrollen liegt durch mehrfache Ansprachen höher, als nur die Menge der Bändchenvergaben preisgibt.

Durch die nunmehr fast eine Woche geltende 2G-Regel für den Einzelhandel und die 3G-Pflicht im öffentlichen Nahverkehr hoffen die Veranstalter:innen auf eine weiter reduzierte Infektionsgefahr im Umfeld der Weihnachtsstadt. Kostenfreie Schnelltests in den zwei Testzentren ermöglichen den Besucher:innen eine weitere Absicherung. Doch das überzeugt auch nicht alle Gäste: Die Zahl der Besucher:innen liegt – wenig überraschend – deutlich unter den Jahren vor Corona. Ein Hauptgrund ist natürlich auch der Wegfall der Gäste aus dem Ausland oder Reisenden aus anderen Bundesländern.

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Reaktionen

  1. Grüne (Vor-)Weihnachtszeit: DEW21 versorgt Dortmunder Weihnachtsstadt mit Ökostrom (PM)

    In Manhattan gibt es das Weihnachtswunder, in Dortmund das grüne Wunder. Denn wie auch schon 2019 sorgt die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) auch in diesem Jahr dafür, dass der 45 Meter hohe Weihnachtsbaum und die rund 300 Stände in der Dortmunder Weihnachtsstadt mit 100- prozentigem Ökostrom versorgt werden.

    „Nachhaltigkeit ist für uns bei DEW21 fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Daher freuen wir uns, auch in diesem Jahr wieder mit der Ökostromversorgung gemeinsam mit den Schaustellern einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Vorweihnachtszeit in Dortmund zu leisten und den CO2-Fußabdruck in der Weihnachtsstadt zu reduzieren“, erklärt Heike Heim, Vorsitzende der DEW21-Geschäftsführung.

    Sich mit lokalen Partnern für Nachhaltigkeit und das Klima einzusetzen, ist auch ganz im Sinne von Patrick Arens, Vorsitzender des Schaustellervereins Rote Erde: „Stadtfeste sollten nicht auf Kosten des Klimas gehen, sondern ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. Deshalb nutzen wir Ökostrom und achten auf die Herkunft unserer Fichten. So können wir den größten Weihnachtsbaum der Welt als Botschafter für die dringliche Aufgabe Klimaschutz nutzen.“ Der Weihnachtsbaum besteht in diesem Jahr aus rund 1.000 ausschüssigen Rotfichten aus einem Aufforstungsprogramm im Sauerland. Das sind zwar knapp 40 Prozent weniger als in den Vorjahren, doch da die Bäume deutlich größer sind, ist der Baum so dicht und grün wie immer.

    Wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit für die Dortmunder Weihnachtsstadt ist und welches Engagement die Schausteller dafür an den Tag legen, ist übrigens auch Thema in der ersten Ausgabe des DEW21-Nachhaltigkeitspodcast „So geht morgen“ mit Patrick Arens. Der Podcast ist auf allen bekannten Plattformen sowie über die Internetseite von DEW21 (www.dew21.de) zu finden.

    Sichtbar wird die klimafreundliche Versorgung am Weihnachtsbaum immer zur vollen Stunde zwischen 18 und 22 Uhr. Die Dortmunder Weihnachtsstadt hat 2021 bis zum 30. Dezember geöffnet (Montag bis Donnerstag 10-21 Uhr, Freitag und Samstag, 10-22 Uhr, Sonntag 12-21 Uhr; Glühwein- und Imbissstände haben immer eine Stunde länger geöffnet). An Heiligabend ist sie von 10-14 Uhr geöffnet, am ersten Weihnachtsfeiertag bleibt diese geschlossen.

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