Verjüngungskur fürs MKK: Jugendliche wollen Besuche im Museum durch eigene Aktionen schmackhaft machen

MKK-Kids: Wollen Museumsbesuche schmackhaft machen: Marc Lubba, Yassin Zikkari (knieend) und Ilker Acer. Unterstützung bekommen sie von MKK-Museumsdirektor Dr. Jens Stöcker, Museumspädagoge Roman Kurth und Daniela Brechensbauer, Leiterin der Museumspädagogik. Foto: Joachim vom Brocke
MKK-Kids: Wollen Museumsbesuche schmackhaft machen: Marc Lubba, Ilker Acer (knieend) und Yassin Zikkari. Unterstützung bekommen sie von Museumsdirektor Dr. Jens Stöcker, Museumspädagoge Roman Kurth und Daniela Brechensbauer, Leiterin der Museumspädagogik. Foto: Joachim vom Brocke

Marc Lubba ist mit 16 Jahren der Jüngste im Team. Wenn er nicht gerade seinen Hobbys Schwimmen und Tanzen nachgeht, mag er die Arbeit im neuen Jugendbeirat des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (MKK). Yassin Zikkari ist 17 und sehr gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Daneben hat es ihm die Geschichte – ganz besonders das Mittelalter – angetan. Auch Yassin packt mit an im Jugendbeirat. Ilker Acer (18) muss zurzeit für sein Abitur am Helmholtz-Gymnasium pauken. Der Basketball als liebste Freizeitbeschäftigung muss deshalb etwas kürzer treten, dennoch findet er alle zwei Wochen eineinhalb Stunden Zeit für den neuen Jugendbeirat des Museums an der Hansastraße.

Im Kindermuseum Adlerturm fing alles an

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Arbeit im Museum interessierte das Trio schon länger. Alle gehörten dem Jugendbeirat des Kindermuseums Adlerturm an, der bereits seit 2012 existiert. Rund ein Dutzend Kinder gestalten dort regelmäßig Familiennachmittage und entwickeln Ideen für das Programm rund ums Museum. Marc, Ilker und Yassin sind älter geworden. Dennoch haben sie das Interesse nicht verloren und möchten am deutlich größeren Museum für Kunst und Kulturgeschichte weiter arbeiten und hier ihre Ideen und Anregungen mit einbringen.

MKK-Direktor Dr. Jens Stöcker: „Haben uns dramatisch verjüngt“

Unterstützung fanden sie sofort bei Direktor Dr. Jens Stöcker („Wir haben uns im Team dramatisch verjüngt“), bei Daniela Brechensbauer, der Leiterin der Museumspädagogik, und Museumspädagoge Roman Kurth. Das junge museumsgeschichtlich interessierte Trio hat bereits schon kleine Spuren hinterlassen.

„An der Weihnachtsausstellung im letzten Jahr haben sie Ideen eingebracht“, sagte Daniela Brechensbauer. Doch noch ist das Team „in der Findungsphase“. Auf jeden Fall steht fest, dass sie die am letzten Sonntag eines Monats stattfindenden zweistündigen Familientage programmmäßig bereichern möchten.

Yassin Zikkari denkt zum Beispiel an Bastelangebote für Kinder, während die Eltern einen Rundgang durchs Museum machen. Oder aber es werden an anderen Tagen frische Waffeln gebacken und angeboten. Oder es sollen mal Objekte in den Mittelpunkt gestellt werden, die einen direkten Bezug zum Stadtgebiet haben.

Ziel: Mehr Interesse an Museumsbesuch wecken

Gemeinsames Ziel ist es – wie schon im Kindermuseum Adlerturm – verstärkt junge Leute für die Sammlungen zu interessieren und ihnen einen Museumsbesuch, der jetzt auch keinen Eintritt mehr kostet, schmackhaft zu machen. Weitere interessierte Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren können jederzeit mitmachen und das Team verstärken. Der Jugendbeirat trifft sich dienstags um 15.30 Uhr im Museum an der Hansastraße 3. Ilker und Yassin haben es jedenfalls geschafft, ihre jüngeren Brüder zu überzeugen: Beide machen bereits mit im Adlerturm-Museum.

 

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