Die Schokolade ist im Unverpacktladen „Frau Lose“ erhältlich

„Schokofahrt“ für mehr Nachhaltigkeit: Mit dem Lastenrad von Dortmund nach Amsterdam

Das Team der sieben Langstreckenkuriere trifft mitsamt Fracht am Ostermontag in Dortmund ein. Foto: Velokitchen Dortmund

Ein Team der Dortmunder Velokitchen ist am Morgen mit sieben Lastenfahrrädern in Richtung Niederlande aufgebrochen. Ziel ihrer “Schokofahrt” ist eine Amsterdamer Schokoladenmanufaktur, um an den Feiertagen mehrere Tausend Tafeln Schokolade von dort zurück ins Ruhrgebiet zu transportieren. Mit ihrer Aktion verbinden die Radfahrenden auch ein politisches Anliegen.

Nachhaltig hergestellte Schokolade mit Ursprung in der Karibik

Emissionsfrei transportierte Schokolade? Wie das funktioniert, zeigt eine Gruppe von sieben Dortmundern, die sich gleichzeitig mit Lastenradfahrenden aus ganz Deutschland auf dem Weg nach Amsterdam befinden. Die Mission dieser Schokofahrt besteht darin, nachhaltig hergestellte Schokolade von ihrem Ursprung in der Karibik bis in den deutschen Einzelhandel zu verteilen.

Die Kakaobohnen stammen aus biologischem Anbau in der Dominikanischen Republik und haben den Atlantik bereits emissionsfrei auf einem Segelschiff überquert. Die Verarbeitung erfolgt ebenfalls umweltfreundlich in einer Schokoladenmanufaktur im Amsterdamer Hafen, die ihre Produktionsmaschinen mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Fabrikdach speist.

Für den Weg von dort nach Deutschland ist Muskelkraft gefragt: Fast 300 Kilogramm Schokolade sollen allein im Ruhrgebiet ausgeliefert werden. Insgesamt 500 Kilometer wird das Dortmunder Team auf dem Lastenrad zurücklegen, verteilt auf jeweils zwei Tage für Hin- und Rückfahrt.

Potential aktiver Mobilität für den Personen- und Warentransport

Freude am Radfahren steht für die Beteiligten im Vordergrund ihrer Tour. Allerdings sehen sie in der Schokofahrt auch eine symbolische Aktion, um das Potential aktiver Mobilität für den Personen- und Warentransport zu veranschaulichen. Wenn der emissionsfreie Transport selbst für ein so weit gereistes Produkt aus der Karibik gelingt, dann zeigt sich im Vergleich, mit welchem geringen Aufwand viele Wege innerhalb von Städten wie Dortmund klimaneutral zurückgelegt werden könnten.

„Mir ist es wichtig zu zeigen, was alles möglich ist mit nachhaltigen Transportmitteln”, schildert Jan Behnke aus der Dortmunder Velokitchen, der die Schokofahrt für die Städte im Ruhrgebiet koordiniert. „Und wir erleben auf unserer Fahrt ab der holländischen Grenze, wie schön Verkehrspolitik in anderen Ländern sein kann”, ergänzt er, während seine Worte beinahe vom Verkehrslärm der Rheinischen Straße hinter ihm übertönt werden.

Das Team der sieben Langstreckenkuriere trifft mitsamt Fracht am Ostermontag in Dortmund ein. Die Schokolade ist dann im Unverpacktladen “Frau Lose” erhältlich.

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