SPD: Nadja Lüders, Anja Butschkau und Volkan Baran treten wieder an

Ralf Stoltze soll Armin Jahl im Landtag beerben

Die Dortmunder SPD hatte gut lachen: Nadja Lüders, Volkan Baran, Anja Butschkau und Armin Jahl holten sich die vier Direktwahlkreise. Foto: Alex Völkel
Die Dortmunder SPD hatte trotz der Verluste auf Landesebene 2017 noch gut lachen: Nadja Lüders, Volkan Baran, Anja Butschkau und Armin Jahl holten sich trotz deutlicher Verluste die vier Dortmunder Direktwahlkreise. CDU und Piraten schafften es nicht. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Bundestagswahl steht in wenigen Tagen vor der Tür – aber die SPD hat jetzt schon (oder erst) ihre Kandidat*innen für die Landtagswahl im Mai nächsten Jahres beisammen. Spannend war dabei nur das „Rennen“ der SPD-Mitglieder im Landtagswahlkreis 111 (Mengede, Huckarde, Innenstadt West). Hier war Armin Jahl nicht erneut angetreten und gleich fünf Bewerber wollten ihn beerben. Die parteiinterne Abstimmung fiel deutlich aus: Ralf Stoltze setzte sich deutlich gegen die vier anderen Bewerber durch.

45,2 Prozent der Mitglieder sprachen sich für den Dorstfelder aus

In einer vom Dortmunder Unterbezirk durchgeführten Mitgliederbefragung hat sich Ralf Stoltze mit 45,2 Prozent der Stimmen gegenüber seinen vier Mitbewerber durchgesetzt. Stoltze ist aktuell stellvertretender Bezirksbürgermeister der Innenstadt West. 

Er war neben Torsten Heymann von der SPD-Ratsfraktion – er kam auf 28,4 Prozent der Stimmen – der profilierteste Bewerber. Deutlich abgeschlagen die anderen Interessierten: Leonid Chraga kam auf 7,2 Prozent, Philipp Marten auf 6,7 Prozent und Elvedin Goljica auf 4,6 Prozent.

Der 65-Jährige bedankte sich bei seinen vier Mitbewerbern für den fairen Kampf sowie für die interessanten Diskussionen mit den Mitgliedern. „Wir alle haben uns gegenseitig versprochen, im gemeinsamen Wahlkampf für gute Politik im Landtag einzutreten“, so Stoltze.

Kandidat Jahrgang 1956 will den Abgeordneten Jahrgang 1947 beerben

Ralf Stoltze kandidiert für die SPD für den Landtag. Foto: Klaus Regener

„Ich freue mich, dass offenbar meine Erfahrung den Ausschlag gegeben hat. Neben den Kenntnissen, Fähigkeiten und der Persönlichkeit halte ich die Offenheit eines Menschen für aktuelle Probleme vom Klimaschutz über die Gesundheit bis zur Verkehrs- und Energiewende für wichtiger als das Alter“, sagte der SPD-Kandidat im Gespräch mit Nordstadtblogger. 

Denn es gab auch Stimmen, die sich einen oder eine jüngere Bewerberin gewünscht hätten. Doch Bewerberinnen gab es keine – und die jüngeren Kandidaten ließ der 65-Jährige Stoltze weit hinter sich. Jünger als der Amtsinhaber ist Stoltze (Jahrgang 1956) dennoch – Armin Jahl ist Jahrgang 1947.

„Ich verspreche, mich nach den Zielen der sozialdemokratischen Partei für soziale Gerechtigkeit und ein abgesichertes und angstfreies Leben der Menschen einzusetzen. Allen Mitgliedern danke ich für Ihr Vertrauen und ihre Unterstützung auch im anstehenden Wahlkampf“, so der SPD-Landtagskandidat.

Auch Nadja Lüders musste sich einem parteiinternen Bewerber stellen

Doch es war nicht die einzige Abstimmung: Bereits vor einigen Wochen hatte sich die Dortmunder Parteivorsitzende und NRW-Generalsekretärin Nadja Lüders im Wahlkreis 113 gegen ihre parteiinterne Konkurrenz durchsetzen können. Doch dem Gegenkandidaten wurden kaum mehr als Außenseiterchancen eingeräumt. Lüders setzte sich erwartungsgemäß durch.

Somit stehen nun die Vorschläge der SPD Dortmund für die vier Landtagskanditat*innen 2022 fest und müssen auf dem Parteitag am 02. Oktober 2021 noch bestätigt werden. Neben Ralf Stoltze und Nadja Lüders wollen dann noch im Wahlkreis 112 Volkan Baran und im Wahlkreis 114 Anja Butschkau als Kandidat*innen für die Landtagswahl antreten. 

Neue Umfrage sieht die SPD in Dortmund bei der Bundestagswahl im Vorteil

Der SPD-Vorstand hat einstimmig Jens Peick und Sabine Poschmann für den Bundestag vorgeschlagen.
Jens Peick und Sabine Poschmann könnten nach einer Umfrage direkt in den Bundestag einziehen. Foto: SPD

Doch bevor die an die Landtagswahl denken, wollen sich alle Aktiven weiter auf die aktuelle Bundestagswahl konzentrieren. Die sieht aktuell die SPD im Aufwind. Demnach könnte Sabine Poschmann im Wahlkreis Dortmund II erneut für die Dortmunder SPD nach Berlin gehen.

Ihr zur Seite könnte – so sehen es Prognosen – erstmals Jens Peick für den Wahlkreis Dortmund I stehen.  Das jedenfalls geht aus einer Studie von election.de hervor, die die Ruhrnachrichten veröffentlicht haben.

Marco Bülow – früherer SPD-Abgeordneter und nach seinem SPD-Austritt und einiger Zeit als Parteiloser mittlerweile auf dem Ticket von „DIE PARTEI“ unterwegs – würde der SPD zwar einige Stimmen kosten, hätte aber keine Chance mehr auf einen Wiedereinzug. Anders als Markus Kurth (Grüne), der über die Landesliste nach Berlin zurückkehren könnte. Neu im Bundestag sieht die election.de-Umfrage auch Matthias Helferich (AfD).

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