Projekt U R ART: Europäische Museen feiern im „Fulldome“ des Dortmunder U die DEW21 Museumsnacht mit

Der futuristische „Fulldome“ im Dortmunder U. Sechs Meter Durchmesser hat die Halbkugel, ist drei Meter hoch und 24 Grad geneigt. Die Akustik ist atemberaubend. Fotos (2): Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

An einer großen Halbkugel, außen tiefschwarz und innen schneeweiß, legen in der Eingangshalle vom Dortmunder U Experten noch die letzte Hand an. Immerhin hat die Halbkugel sechs Meter Durchmesser, ist innen drei Meter hoch und ist bei 24 Grad geneigt. Das futuristische Objekt im Dortmunder U, „Fulldome“ genannt, steht für das Projekt „U R  ART“. Bei der DEW-Museumsnacht am Samstag (21. September) wird es um 16.30 Uhr von Stadtdirektor Jörg Stüdemann seiner Bestimmung übergeben. Start für ein interaktives und internationales Festival. 

U R  ART  ist visionäres Kooperationsprojekt / Liveschaltung mit sechs europäischen Partnern

Die „MacherInnen“ von UR ART im Dortmunder U. Während der Museumsnacht amSamstag ist das Kunstzentrum ganz neu zu erleben.

„U R ART“ bietet ab Samstag von 16 bis 24 Uhr die Möglichkeit, das Haus ganz neu zu erleben. Dabei handelt sich es um ein visionäres Kooperationsprojekt, das vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union kofinanziert wird.  Es soll erprobt werden, wie Kunst und Kultur mit Hilfe digitaler Technologien und neuer Formen der Kulturvermittlung wahrgenommen und erlebt werden können. Auch nach der Museumsnacht bleibt die Kugel im Foyer des Dortmunder U. 

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Sechs weitere Museen und Kultureinrichtungen in ganz Europa sind am 21. September mit dabei. Sie bieten parallel Aktionen und verbindende Elemente, an denen auch die BesucherInnen teilhaben können. Während der Eröffnung gibt es eine Liveschaltung mit sechs smARTplaces Partnern in Europa.

Mit dabei sind das Azkuna Zentroa in Bilbao, das Van Abbemuseum in Eindhoven, ETOPIA in Saragossa, das Landesmuseum im Fürstentum Liechtenstein, das ZMK Karlsruhe und das Musée de Picardie in Amiens.Wer da gleichzeitig feiert, können die BesucherInnen zwischen 17 und 23 Uhr bei Live-Videocalls im Foyer herausfinden und dabei Leute in Eindhoven, Saragossa oder Bilbao kennenlernen.

„Fulldome“ soll langfristig Teil des Dortmunder U bleiben

Der „Fulldome“ ist eine Koop-Forschungsprojekt von Dortmunder U und der Fachhochschule Dortmund. Grafik: Screenshot

Der „Fulldome“ bleibt langfristig Teil des Dortmunder U. Im Foyer im Erdgeschoss liefert er im 360-Grad-Raum bewegte Einblicke in alle Etagen des U. Unter der Kuppel können in futuristischer Atmosphäre neue Filmformate und Interaktionsformen erlebt werden. 

Zu sehen gibt es Einblicke in das Innere des Dortmunder U: Die BesucherInnen erfahren, wer im U arbeitet und mit welchen Themen sich die Partner in den einzelnen Etagen gerade in Ausstellungen und Workshops beschäftigen. Der „Fulldome“ ist ein gemeinsames Forschungsprojekt zu Erzählweisen im 360-Grad-Raum mit dem Storylab KiU der Fachhochschule Dortmund. 

Harald Opel, der künstlerische Leiter des Storylab, schwärmt von einer komplett ungewohnten Präsentation für die ZuschauerInnen: „Sie lernen das U in einer ganz anderen Art kennen“. Die im „Fulldome“ gezeigten Filme werden auch nach der Museumsnacht stets ergänzt und aktualisiert, versicherte Opel. 

Riesige fantastische Reise an der Westfassade des Dortmunder U

Der U-Turm am Abend in schwarz-gelb. Das Brauereirelikt ist ein Dortmunder Wahrzeichen. Foto: Alex Völkel
Der U-Turm am Abend in schwarz-gelb. Das Brauereirelikt ist ein Dortmunder Wahrzeichen. Foto: Alex Völkel

Zwischen 21 Uhr und Mitternacht prangt eine spektakuläre, gebäudegroße Kunstprojektion an der Westfassade des Dortmunder U. Dort wird ein dreidimensionales Videomapping inszeniert.

Zu sehen ist eine fantastische Reise durch die Geschichte des Dortmunder U bis in die nahe digitale Zukunft. Die Fassade lebt und verändert sich mit ständig neuen Ansichten.

Das U tanzt und pumpt Bier, es verwandelt sich in eine Filmentwicklungs- und Projektionsmaschine, wird überströmt von leuchtendem Fluid und zeigt sich schließlich als energiegeladenes Gesicht und Stimme für Europa. Das 3D-Mapping an der Fassade ist übrigens auch ohne ein Bändchen für die Museumsnacht zu erleben.

„Mythos Grill“: Pommesbude und alltagsarchäologische Spielstätte zugleich 

Plakatmotiv zur 19. Dortmunder DEW21-Museumsnacht.Etwas handfester geht es zwischen 17 und 23 Uhr bei der großen Pommesgabel-Sortieraktion zu. Der Bochumer Künstler Matthias Schamp richtet seinen „Mythos-Grill“ in der Vertikale es Dortmunder U ein – Pommessbude und alltagsarchäologische Spielstätte zugleich. 

Jeder kann mitmachen. Das Verhältnis von Teilen zu einem imaginären Ganzen soll dabei untersucht werden – und weil jede Pommesgabel einen Pinselstrich repräsentiert, ist die Aktion auch als Malerei begreiflich.

U R  ART ist eine Großveranstaltung im Rahmen des Langzeitprojektes smartARTplaces. smARTplaces ist ein visionäres Kooperationsprojekt des vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union kofinanziert wird und erprobt, wie Kunst und Kultur mit Hilfe digitaler Technologien und neuer Formen der Kulturvermittlung wahrgenommen und erlebt werden können. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits seit 2016. 

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Weitere Informationen:

  • Zur Website der Museumsnacht geht’s hier.
  • 19. Dortmunder DEW21-Museumsnacht Programm
  • Über 500 Veranstaltungen bietet am Samstag, 21. September, die 19. DEW21-Museumsnacht durch die ganze Stadt.
  • Die Vorverkaufsphase für günstige Ticket-Bändchen ist seit dem 1. August vorbei. Jetzt kostet der Eintritt zu allen Veranstaltungen 14,50 Euro für Erwachsene (ermäßigt: 11 Euro) und für Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren 3 Euro. Zu haben sind die Bändchen, die auch zu freier Fahrt mit den Sonderbussen und im gesamten VRR-Gebiet berechtigen, bei allen Vorverkaufsstellen.

Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

500 Veranstaltungen an 50 Orten auf der 19. DEW21-Museumsnacht am 21. September 2019 in Dortmund

 

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