Jugendforum in der Jugendfreizeitstätte der AWO in Derne:

Kinder und Jugendliche aus dem Stadtbezirk Scharnhorst diskutieren über Ungleichheit

Im Kinder- und Jugendforum für den Stadtbezirk Scharnhorst wurde fleißig diskutiert.
Im Kinder- und Jugendforum für den Stadtbezirk Scharnhorst wurde fleißig diskutiert. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Ungleichheit war das zentrale Thema beim Jugendforum für den Stadtbezirk Scharnhorst in der AWO-Jugendfreizeitstätte in Derne. Dabei war das eigentliche politische Programm sehr niederschwellig angelegt – möglichst alle Kinder und Jugendliche sollten angesprochen werden, auch wenn sie vermeintlich politikfern sind. Das stößt auf Zustimmung: „Es ist enorm wichtig, gerade in heutigen Zeiten, auch junge Menschen ans ans Diskutieren und an die Politik heranzuführen. Das wird in der Schule absolut vernachlässigt“, betont Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU).

Verschiedene Workshops mit attraktivem Rahmenprogramm

Mit den Jüngern wurden Kinderrechte thematisiert.
Mit den Jüngern wurden Kinderrechte thematisiert. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Daher war das Jugendforum auch in ein attraktives Rahmenprogramm eingebettet: Es gab alkoholfreie Cocktails zur Begrüßung, Klettern, Spiele und die Gestaltung von T-Shirts gehörten dazu. Bevor es in die Vollversammlung zum Thema „Ungleichheit“ ging, konnten sich die Besucher*innen am Buffet mit Essen versorgen. Die Eröffnung der Veranstaltung übernahm die SPD-Landtagsabgeordnete und AWO-Vorsitzende Anja Butschkau.

In verschiedenen Workshops konnten die Jugendlichen mit politischen Bildner*innen des „aktuellen Forums e.V.“ (af), der Politik und dem Jugendamt ins Gespräch kommen.

Im Kinder- und Jugendforum für den Stadtbezirk Scharnhorst wurde fleißig diskutiert.
Im Kinder- und Jugendforum für den Stadtbezirk Scharnhorst wurde fleißig diskutiert. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Zur inhaltlichen Auseinandersetzung stand auch Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU) zur Verfügung. Darüber hinaus lockten interessante und spannende Angebote wie ein „Escape Room“, ein TikTok-Workshop, das Basteln einer Kinder-Rechte-Straße und Hip-Hop-Musik zum Thema „Armut“.

Die Veranstaltung wird von der Fachreferentin für Jugendförderung im Stadtbezirk Scharnhorst Nadine Ruhrmann unterstützt. Im Jugendforum kommt die Projektarbeit aus den Projekten „329 Erstbezug“ (Landesjugendplan über das Jugendministerium), „OPEN“ (Offene Jugendarbeit und politische Bildung gemeinsam Engagiert) und „Aufholen nach Corona“ zum Tragen.

Rap-Text mit dem Titel „Arm oder Reich?“ thematisiert Ungleichheit

Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

„Wir wollen die Jugendlichen erreichen, die da sind. Alle die kommen, sind die richtigen“, betont Organisator Wilhelm Hoffstiepel – auch wenn es keine politik-affinen oder politisierten Kinder und Jugendlichen sind. Gerade deshalb seien solche Jugendforen wichtig: „Wir haben viele Kinder und Jugendliche, die von Politik und Gesellschaft nicht erreicht werden.“

„Unsere Aufgabe als professionelle Pädagog*innen sowie politischen und Jugendbildner*innen ist es, die politischen Momente zu heben, die wir im Handeln der Jugendlichen sehen und sie zu thematisieren.“ Dabei nutzt die Jugendeinrichtung alle auch spielerischen Möglichkeiten.

Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Ein gutes Beispiel war die Thematisierung eines Rap-Textes mit dem Titel „Arm oder Reich?“, der auch von Jugendlichen geschrieben wurde: Darin geht es um Ungleichheiten, Armut, Reichtum, Diversität und Ausgrenzung.

Die Jugendlichen thematisieren darin ihre Unzufriedenheit mit der Situation. Die Jugendfreizeitstätte hatte ihnen bei der Umsetzung geholfen. So wurde auch die eigene Musik dazu im Studio aufgenommen, damit die Musik eine breitere Öffentlichkeit erreichen kann.

Diskussionen können die gesellschaftliche Debatte beleben

Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU) stand Rede und Antwort.
Scharnhorsts Bezirksbürgermeister Werner Gollnick (CDU) stand Rede und Antwort. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

In verschiedenen Runden kamen die Kinder und Jugendlichen auch mit den Erwachsenen ins Gespräch. Auch Werner Gollnick musste sich den Kindern und Jugendlichen stellen und teils auch Kritik anhören.

Doch das fand der CDU-Politiker gut: Es brauche viel mehr Diskussionsrunden. Sie belebten die gesellschaftliche Debatte und könnten zu einem faireren Miteinander. „Und sie führen auch dazu, dass sich die Beteiligten auch mal anderen Argumenten öffnen. Daher sind solche Foren und Runden wichtig“, so Gollnick.

Gemeinsam diskutierten sie auch Wünsche und Bedarfe der Kinder und Jugendlichen im Stadtbezirk. Gollnick sagte die Unterstützung zu, diese in die politischen Diskussionen im Stadtbezirk zu bringen.

Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de
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Reaktionen

  1. Politiker*innen stellen sich der Jugend: Jugendforum Lütgendortmund in der JFS Marten (PM)

    Politiker*innen der Bezirksvertretung Lütgendortmund stellen sich den Fragen und Wünschen der Jugendlichen: Am Freitag, 4. November, ab 17 Uhr findet in der JFS Marten (Wischlinger Weg 239) das Jugendforum des Stadtbezirks Lütgendortmund statt.

    Zum Aufwärmen spielen die Politiker*innen in kleinen Gruppen gemeinsam mit Jugendlichen in einer Gruppenolympiade gegeneinander. Anschließend diskutieren die Jugendlichen in mehreren Arbeitsgruppen mit den Politiker*innen über die Themen, die sie vor Ort beschäftigen, formulieren ihre Ideen und Wünsche und präsentieren sie am Ende im Plenum. Der Abend klingt gegen 19.30 Uhr bei einem Grillimbiss aus.

  2. „Jugendforum – Populismus + Demokratie“ in Derne (PM)

    Das stadtbezirksweite Jugendforum zum Thema Populismus und Demokratie möchte Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben, die ansonsten nicht so sehr von Politik und Gesellschaft gehört werden. Das Thema Populismus wird beim Spiel „Wahrheit oder Lüge“ im Plenum bei der „Jeopardy“ Quizshow und beim Escape-Game-Spiel bearbeitet.

    An den Tischen können sich beim Spiel Kinder, Jugendliche, die Bezirksvertreter, sowie Mitarbeiter*innen aus dem Jugendamt näherkommen und über Politik ins Gespräch kommen. Wir legen dabei einen entgrenzten Politikbegriff zu Grunde, der sich an der Lebenswelt der Kinder- und Jugendlichen orientiert, ihre Lebenswirklichkeit in den Blick nimmt und dabei die Interessen und Bedarfe der jungen Menschen in Erfahrung bringt.

    Dabei dient das Zusammenkommen zwischen Vertreter*innen lokaler Politik und Verwaltung mit den Kindern und Jugendlichen dazu, die jungen Menschen im Sozialraum zu unterstützen und ihnen eine Lobby zu geben.

    Dabei versteht sich die Offene Kinder- und Jugendarbeit als eigenständiger Sozialisationsraum. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit schafft selbstbestimmte Freiräume, Platz für Phasen des „Nichts-Tun-Müssens“, des Innehalten-Könnens, des spielerischen, kreativen oder sportlichen Tuns, der Begegnung und Vergemeinschaftung mit Gleichaltrigen.

    Termin: am Freitag, den 01.09.2023 ab 16:00 Uhr
    Ort: Jugendfreizeitstätte Derne, Hardenbergstraße 1-3

  3. Jugendfreizeitstätte Scharnhorst “Das Zentrum“: Entdeckungsreise für Klein und Groß (PM)

    In den Herbstferien, lädt die Jugendfreizeitstätte Scharnhorst, Gleiwitzstraße 255, von Mittwoch, 4. Oktober bis Freitag, 13. Oktober (ausgenommen Sonntag, 8. Oktober), zu einer Entdeckungsreise für Klein und Groß ein. Die Entdecker*innen erwartet ein buntes Allerlei an Ausflügen und Aktionen in und außerhalb von Scharnhorst. Wir starten die Reise mit einer Expedition zur Gut Königsmühle (Help and Hope Stiftung). Auf dem 12 Hektar großen Gutshof, lässt sich neben einer Erkundungsrally durch den Wald oder dem Bau der größten Sandburg im Herbst einiges weiteres erkunden und ausprobieren. Die Expedition während der Herbstferien führt uns ebenso einen Tag in die Jugendfreizeitstätte Brackel, wo unter anderem die Höhe im Hochseilgarten erforscht werden kann. Der eigene Stadtteil Scharnhorst kann mit Hilfe von Parcours-Trainer*innen auf eine besondere Art und Weise der Bewegung erkundet werden. Doch auch in der Einrichtung lässt sich vieles erleben, sei es bei einer kulinarischen Reise oder beim Spielen und Basteln. Zum Abschluss testen wir unser Wissen mit einem spielerischen Quiz.
    In der zweiten Woche findet neben der Entdeckungsreise auch noch ein Highlight statt, denn die Jugendeinzelmeisterschaft 2023/2024 der Schachjugend Dortmund wird in der Jugendfreizeitstätte Scharnhorst ausgetragen. Hier treten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 8 bis18 Jahren gegeneinander an. Anmeldungen und Informationen persönlich ab 15 Uhr in der Jugendfreizeitstätte oder unter Telefon: 0231/1146.

  4. Scharnhorst feiert am 10. Februar eine Sport-Erlebnis-Nacht für Jugendliche (PM)

    Sport und Gaming wird eins: Bei der Sport-Erlebnis-Nacht in Scharnhorst können Jugendliche und junge Erwachsene fast alles ausprobieren – von Breakdance und Capoeira bis zu Virtual-Reality-Angeboten.

    Junge Leute von 13 bis 27 Jahren können am Samstag, 10. Februar, die Nacht zum Sport-Erlebnis machen. Von 18 bis 22 Uhr organisieren Dortmunder Sportvereine und Jugendeinrichtungen die kostenfreie Veranstaltung in den Turnhallen der Gesamtschhule Scharnhorst.

    Von Basketball, Bogenschießen, Handball, Tischtennis, Tanz und Trampolin über neue Fun- und Trendsportarten wie Spikeball oder Kin-Ball: Fast alles kann ausprobiert werden. Die Jugendfreizeitstätte „Das Zentrum“ Scharnhorst, der JuKi-Treff Lanstrop, die AWO Derne sowie die Sportvereine SVD 49, DJK Scharnhorst und TUS Scharnhorst bieten in der Sport-Erlebnis-Nacht auch Capoeira und Breakdance an. Wer nicht nur Sport-, sondern auch Gaming-Fan ist, kann sich im Virtual-Reality-Bereich austoben.

    Unterstützt wird die Veranstaltung durch die Kinder- und Jugendförderung des Jugendamtes der Stadt Dortmund.

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