Statt allein im Auto die Umwelt zu verpesten: lieber zusammen „Stadtradeln“ – für ein besseres Klima im Ruhrgebiet

Ursprünglich war die Aktion STADTRADELN in Dortmund bereits für den Mai dieses Jahres vorgesehen. Aber dann kam Corona dazwischen und die Veranstalter*innen haben die Aktion verschoben. Foto: Klaus Hartmann

1.398 Teilnehmer in 127 Teams, die 287.108 km zurückgelegt und 41 Tonnen CO2 eingespart haben. Das sind die Zahlen der Aktion „Stadtradeln“ im vergangenen Jahr. Ursprünglich im Mai geplant, findet Sie nun vom 5. bis zum 25. September in Dortmund und anderen Städten des Ruhrgebiets statt. In diesem Zeitraum benutzen die Aktiven beim „Stadtradeln“ ausschließlich ihr Fahrrad oder den ÖPNV. Grund dafür ist eine klimafreundliche Fortbewegung zur Arbeit oder woanders hin.

Durch Corona: erstaunlicherweise eine erhöhte Nachfrage nach Fahrrädern

Der Pandemieausbruch machte den Veranstalter*innen einen Strich durch die Rechnung. Ein bereits geplanter Termin im Mai musste abgesagt werden. Keine Events, Veranstaltungen oder sonstige Ansammlungen durften stattfinden.

Stadtradeln-AktionZeitgleich ist es etwas ironisch, dass während dieser Zeit das Fahrradfahren eine neue Option für Menschen geworden ist. Einzelhändler waren regelrecht überrascht von den Anfragen, die sie erhielten. Ein Velo zu benutzen oder nicht, scheint in den negativen Folgen von Corona keinen Platz zu finden.

Wie dem auch sei: Es geht bei der Aktion darum, Menschen aus Gründen des Klimaschutzes zum „UmsteiGERN“ zu motivieren. Sie zu animieren, es einfach mal zu probieren, wie es denn so ist, eine Zeit lang aufs eigene Auto zu verzichten. Vielleicht eröffnen sich durch die Erfahrungen ganz neue Perspektiven?! ___STEADY_PAYWALL___

Doch da ist gegenwärtig noch Corona. Wie lange als Gefahr, die unseren Alltag beeinflusst – das weiß niemand wirklich zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Und deshalb auch nicht, wie das Tempo der Lockerungen verläuft.

Unter diesen Voraussetzungen wird das genaue Programm für Dortmund gerade noch vorbereitet und soll möglichst bald auf der „Stadtradeln“-Webseite (Link am Ende des Artikels) zu lesen sein – mit den entsprechenden Unwägsamkeiten.

Gesucht werden übrigens noch interessierte STADTRADELN-Teinehmer*innen, die sich per Mail melden können. Konkret steigen diese „Stars“ drei Wochen lang auf Fahrrad und ÖPNV um. Über ihre Erkenntnisse bloggen sie mindestens einmal in der Woche. Es ist ja keine Geheimveranstaltung, denn Umweltschutz geht alle etwas an.

Anmelden kann man oder Frau sich als Team oder als Einzelperson. Möglich ist das ganz einfach auf der Internet-Seite oder in der App zur Aktion. 2019 hatte in dieser Rubrik beispielsweise  die Leiterin des Tiefbauamtes, Sylvia Uehlendahl, ihre Erlebnisse und Gedanken zum Radfahren jeden Tag in ihrem Blog festgehalten.

Auch der Dortmunder Oberbürgermeister Sierau unterstützt die Aktion

Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der in der Regel mit seinem Fahrrad zum Rathaus fährt, übernimmt in diesem Jahr erneut die Schirmherrschaft für das„Stadtradeln“ 2020.

Sogenannte „Pop-Up-Lanes“ könnten nach Ansicht vieler Rad-Aktivist*innen den Weg zur Arbeit oder Schule sicherer machen. Foto: Leopold Achilles

„Ich lade alle Dortmunder*innen ein, an der Aktion teilzunehmen, einen Perspektivwechsel zu wagen und die eigene Gewohnheit, mit welchem Verkehrsmittel man im Alltag unterwegs ist, mal zu hinterfragen. Einfach etwas Neues ausprobieren!“, macht er Mut fürs gewisse Abenteuer.

Mit dem Rad gebe es in Dortmund für viele Anlässe gute und attraktive Alternativ-Strecken zur Fahrt mit dem Auto. „Und die werden jetzt auch immer besser“, so seine Ansicht.

„Wenn wir noch mehr Menschen auf den Geschmack bringen können, bekommen wir irgendwann auch Wohnstraßen, die weniger zugeparkt sind, wir bekommen mehr Lebensqualität in der Stadt und vor allem saubere Luft und weniger Lärm“, ist sich der Oberbürgermeister sicher.

Weitere Informationen und Anmeldung für die „Stadtradeln“-Stars:

 

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