Im Februar leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Dortmund auf 10,8 Prozent – Arbeitskräftenachfrage ist aber hoch

Arbeitsmarktbericht für Dortmund Februar 2018
Die Zahl der offiziell arbeitslos gemeldeten Menschen in Dortmund im Februar 2018 im Vorjahresvergleich.

Trotz des frostigen Winterwetters ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Februar auf 5,7 Prozent gesunken – stärker, als von Volkswirten erwartet. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bleibt weiter hoch. In Dortmund hingegen stieg jedoch die Zahl saisontypisch leicht an. 10,8 Prozent oder 33.427 Arbeitslose melden das Jobcenter und die Agentur für Arbeit in Dortmund. Das sind aber knapp 1.200 Arbeitslose weniger als im Februar 2017.

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften wegen nach wie vor stabiler Konjunktur

Martina Würker, Chefin der Agentur für Arbeit in Dortmund.
Martina Würker, Chefin der Agentur für Arbeit in Dortmund.

„Qualifizierung und Weiterbildung bleiben der Schlüssel zum Erfolg und der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit“, kommentiert Martina Würker, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Dortmund die aktuelle Entwicklung auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt.

Die bundesweiten Konjunkturdaten sind auch in Dortmund gut und sorgen für einen geringen saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Stadt. Der Arbeitsmarkt zeigt sich damit im zweiten Monat des Jahres stabil. Erfreulich ist zudem, dass die Arbeitskräftenachfrage Dortmunder Unternehmen im Verglich zum Januar, speziell für qualifizierte Fachkräfte, wieder zugenommen hat.

„Die Unterstützung der Ausbildungsplatzsuche junger Erwachsener steht in unserem Haus besonders im Fokus“, erklärt Würker weiter. Aktuell lief hierzu in der Agentur die „Woche der der Ausbildung“.  Besonders interessant dürfte dabei der Elterninformationsabend am Montag 5. März 2018 sein. BerufsberaterInnen informieren dann über Ausbildung und Studium der MINT-Berufe und deren Veränderung auf Grund der Digitalisierung.  (Links am Ende)

Der anhaltende Frost bremst die Frühjahrsbelebung des Arbeitsmarktes in Dortmund

An der Steinstraße in der Nordstadt in ist die Zentrale von Agentur für Arbeit und Jobcenter in Dortmund.
An der Steinstraße in der Nordstadt in ist die Zentrale von Agentur für Arbeit und Jobcenter in Dortmund.

Im Februar wurden 33.427 Menschen in Dortmund als arbeitslos gemeldet – das sind 210 Personen mehr als im Januar. Allerdings ist die Gesamtarbeitslosenzahl um 2.124 Personen geringer als im Vorjahr. Der Anstieg der Arbeitslosenquote auf 10,8 Prozent stellt eine Steigerung von 0,1 Prozentpunkte dar. Februar 2017 lag die Quote noch bei 11,6 Prozent.

Der anhaltende Frost bremst die Frühjahrsbelebung des Arbeitsmarktes noch. In einigen Branchen steigen die Personalbedarfe bereits erkennbar an. Auf Grund des Wetters stieg also die Arbeitslosigkeit leicht, jedoch bestätigen Umfragen und Investitionsankündigungen in der Wirtschaft ein Anhalten der immer noch robusten Konjunktur.

Die Arbeitslosenquote von Menschen unter 25 Jahren ist in Dortmund auf 9,2 Prozent gestiegen – 2.913 Personen sind arbeitslos gemeldet. Der Anstieg von 3,9 Prozent gegenüber dem Januar ist durch das Beenden von Ausbildungsverträgen bedingt. Aber der Markt zeigt allerdings weiterhin eine gute Aufnahmefähigkeit für gut ausgebildete junge Fachkräfte.

Gutes Zeichen: Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in Dortmund stark gestiegen

An der Steinstraße in der Nordstadt ist der gemeinsame „Integration Point“ von Jobcenter und Arbeitsagentur.
An der Steinstraße in der Nordstadt ist der gemeinsame „Integration Point“ von Jobcenter und Arbeitsagentur.

Der Zustrom geflüchteter Menschen nach Dortmund zeigt sich auch in der Arbeitsmarkstatistik. Im Februar waren 2.262 Personen im Kontext von Fluchtmigration arbeitslos gemeldet. Personen aus Syrien bilden hier mit 1.383 Personen die größte Gruppe. Dann folgen aus dem Irak 205 Personen und 95 Personen aus Afghanistan.

Geflüchtete Menschen stehen dem Arbeitsmarkt nicht unmittelbar zur Verfügung, denn sie benötigen Förderungen zur Integration. So sind hier zahlreiche Personen an Maßnehmen der Arbeitsmarktpolitik beteiligt. Die Unterbeschäftigung von Personen im Kontext von Fluchtmigration belief sich im November 2017 auf 4.231 Personen.

Die Arbeitskräftenachfrage aus der Wirtschaft ist stark gestiegen. 6.624 offene Stellen wurden neu für Februar gemeldet. 962 Personen wurden im Januar im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung gesucht. 171 Stellen wurden dem Arbeitgeberservice im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen gemeldet. Im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen waren es 121 Stellen und 106 Stellen im Bereich freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen.

Mehr Informationen:

Eine Übersicht der Aktionen in Dortmund gibt es über die Handy-App „AzubiWelt“ oder im Internet auf www.jugendberufshaus-dortmund.de.

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