Die direkte „Bahnanbindung“ war das Erfolgsgeheimnis der ersten Jahrzehnte

„Hotel Bender“ alias „Hotel Bellevue“: Das älteste Hotel der Nordstadt und die Familie Brinkmann

Dortmund um 1847 - direkt vor den Toren der einstigen Stadtmauer wurde das Hotel errichtet - unmittelbar am neu entstehenden Bahndamm.
Dortmund um 1847 – direkt vor den Toren der einstigen Stadtmauer wurde das Hotel errichtet – unmittelbar am neu entstehenden Bahndamm. Der Pfeil markiert den Hotelstandort. Stadtarchiv Dortmund

Ein Gastbeitrag von Hermann J. Bausch

Im November 2010 verschwand am Rande der Dortmunder City mit dem ehemaligen Hotel Bender am Burgtor ein Gebäudekomplex, der in seinen vom Zweiten Weltkrieg noch übrig gebliebenen alten Fundamentresten auf das erste außerhalb der alten Stadtummauerung im Zuge der beginnenden Industrialisierung errichtete Wohngebäude zurückgeht. Zwar wieder „auferstanden aus Ruinen“ nach dem Zweiten Weltkrieg und nach einer letzten Blüte in der Wirtschaftswunderzeit zusammen mit der im Gebäude befindlichen „Mutter-Köhm-Stube“ war es danach doch quasi unaufhaltsam der Abstieg vom BVB-Mannschaftshotel zum Stundenhotel und einem Schwinden der Bausubstanz gekommen. Dabei hatte dieses Hotel zu seiner Gründungszeit eine gewisse Bedeutung und Bekanntheitsgrad für Dortmund gehabt.

Erstes Wohngebäude außerhalb der alten Stadt

Als die Pläne für einen Bau der ersten Eisenbahnlinie und ihren Bahnhof im Norden der noch ummauerten Stadt ab 1841 konkret wurden, sicherte sich der Kaufmann Heinrich Brinkmann an der Chaussee von Dortmund nach Münster, vor dem Burgtor und somit an der einzigen Verbindungsstelle zwischen Stadt und geplanten Bahnhof, ein Grundstück. Auf diesem ließ er 1846 ein massives dreistöckiges Hotel mit einer Grundfläche von ca. 224 Quadratmetern (13,3 x 16,7 m) errichten.

Da das Gebäude sehr nahe an den auf gleicher Geländehöhe befindlichen Bahngleisen errichtet wurde, sollte der Bauherr – so die Bauaufsicht – dafür sorgen, „daß die aus den Essen der Lokomotiven entweichenden Feuerfunken dem Gebäude keinen Schaden zufügen können“. Ein solcher Schaden ist auch aus dem Zeitalter der Dampflokomotiven nicht bekannt.

Die direkte „Bahnanbindung“ war das Erfolgsgeheimnis des Hotels der ersten Jahrzehnte. Denn am unmittelbaren Ende bzw. „Ausgang“ des Weges von den Stationsgebäuden zur Stadt hin lag das Hotel für Reisende strategisch günstig. Reisende, die in Dortmund ankamen, führte der Weg zunächst „schnurstracks“ über die Bahnhofstraße auf das neue Hotel zu. In der Phase des ersten „Eisenbahn-Booms“ logierten dort auch viele am Bahn- und Bahnhofsbau beteiligten Ingenieure und Fachkräfte. Als ein Wahrzeichen des „neuen Dortmunds“ ist das stattliche Gasthaus auch auf den Dortmunder Stadtansichten von Müller (1847) und Zucchi (1853) zu sehen.

Ein Gemälde von Christian Zucchi zeigt Dortmund um 1854 - der Pfeil markiert den Hotelstandort.
Ein Gemälde von Christian Zucchi zeigt Dortmund um 1854 – der Pfeil markiert den Hotelstandort. Stadtarchiv Dortmund

Der Bauherr und Hotelbesitzer Heinrich Brinkmann

Der Hotelbesitzer und Kaufmann Heinrich Brinkmann starb jedoch ein Jahr nach der Eröffnung des ersten Bahnhofs im Jahr 1848 mit 45 Jahren an der Tuberkulose. Von einer begüterten Müllersfamilie in Mengede stammend, war er in den 1820er Jahren nach Dortmund gekommen und hatte hier, wo es zu dieser Zeit noch eine Blütezeit des Textilgewerbes gab, einen gut gehenden Ellen- und Spezereiwarenhandel gegründet, den er erfolgreich betrieb.

Ihm kam sicherlich wirtschaftlich zugute, dass er 1829 die nicht unvermögende Arnolda Wilminck heiratete, deren Eltern 1810 vom niederländischen `s- Hertogenbosch nach Dortmund emigriert waren; Arnoldas Vater Abraham Wilminck war dort Zolleinnehmer gewesen. Die junge Familie Brinkmann hatte das alte Richthaus im Zentrum der Stadt sowie ein Geschäftshaus am Westenhellweg erworben und standen bald in freundschaftlichem Kontakt zu alteingesessenen Dortmunder Kaufmannsfamilien wie die Brockhaus, Herbrecht oder Rittershaus.

Nach dem Tode ihres Mannes musste die Witwe aus wirtschaftlichen Gründen jedoch die Gebäude in der Altstadt veräußern, zumal Heinrich Brinkmann bei seinem Tode acht minderjährige Kinder hinterlassen hatte.

Der stetig zunehmende Bahnverkehr stellte eine Barriere da - die Schranken zur Nordstadt waren jeden Tag mehrere Stunden geschlossen.
Der stetig zunehmende Bahnverkehr stellte eine Barriere da – die Schranken zur Nordstadt waren jeden Tag mehrere Stunden geschlossen. Stadtarchiv Dortmund

Das Hotel „Bellevue“ von Arnolda Brinkmann

Arnolda Brinkmann betrieb dagegen das neu erbaute Hotel am Bahnhof erfolgreich weiter. Mit dem Eisenbahnanschluss hatte Dortmund eine neue Anziehungskraft bekommen und wurde „ein wahrer Magnet, der In- und Ausländer, Leute aus allen Klassen und Ständen, vorzüglich den niedern, auf eine höchst auffallende Weise an sich zieht“ (Dortmunder Wochenblatt 17/26.02.1848). Dortmunds Einwohnerzahl überschritt erstmals 1849 deutlich die Zahl von 10.000 und im Wirtschaftsboom der 1850er Jahre, von dem sicher auch das Gasthaus und die Familie Brinkmann profitierten, verdoppelte sich die Bevölkerung auf 22.000 Einwohner.

Das Gasthaus Brinkmann, zu dem auch eine kleine Gartenanlage zwischen den am Haus unmittelbar vorbeilaufenden Bahngleisen und der parallel verlaufenden Straße ‚Auf dem Berge‘ auf der anderen Seite gehörte, firmierte ab etwa 1850 auch unter dem wohlklingenden Namen als „Hotel de belle vue“.

Arnolda Brinkmann nutzte es sogleich auch für verschiedene gesellschaftliche Veranstaltungen. Ähnlich wie bei den alteingesessenen Gasthöfen und Hotels der Dortmunder Altstadt fanden auch in dem neuen Dortmunder Treffpunkt an Festtagen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten und anderen Sonntagen die beim Dortmunder Publikum beliebten, Harmonie genannten Blasmusikkonzerte bei Witwe Brinkmann am Bahnhofe statt.

So wurde z. B. für Pfingsten 1852 im Dortmunder Anzeiger von der Witwe Brinkmann annonciert: „Am ersten Pfingsttage wird auf meinem Garten große Harmonie, ausgeführt vom Herrn Director Fr. Giesenkirchen, stattfinden, bei ungünstigem Wetter auf meinem Saale. Für gute Speisen und Getränke, so wie pünktliche Bedienung, wird bestens gesorgt werden.“

Der Geiger und Cellist Franz Giesenkirchen (1830-1885) spielte mit seiner fünfzehn Personen starken Musikkapelle bei volkstümlichen Veranstaltungen und in bekannteren Restaurationslokalen in Dortmund.

Neben den Musikveranstaltungen war das Brinkmann’sche Hotel auch Stammlokal der Dortmunder Karnevalsgesellschaft gewesen. Die schon seit der Erbauung im Hotel befindliche Kegelbahn hatte die Witwe jedoch schon 1852 versteigern lassen und verkauft.

Auswanderer Abraham Julius Brinkmann

Von der schweren Wirtschaftskrise der Jahre 1857 bis 1859 war Dortmund – wie keine andere Stadt im Ruhrrevier – stark betroffen: Sie verlor dadurch 1859/60 rund zehn Prozent seiner Einwohner – sowie zahlreiche Kleinaktionäre ihr ganzes Vermögen. Das Vertrauen in den wirtschaftlichen Fortschritt durch die Industrialisierung erlitt erstmals einen Bruch. Vielleicht aus einer finanziellen Notsituation heraus verkaufte damals Arnolda Brinkmann den Großteil ihres Gartengeländes am Hotel in Größe von ca. 1100 Quadratmetern als Bauland für drei Bauplätze.

Abraham Julius Brinkmann (1839 – 1895)

1861 reiste ihr junger, 21jähriger Sohn Abraham Julius erstmals nach Südamerika, um sich dort eine eigene Existenz zu schaffen. Seine Emigration war nicht von einer „Armutsauswanderung“, sondern wohl eher von seinen geschäftlichen Interessen geleitet gewesen; er hatte eine kaufmännische Ausbildung erhalten und war „Handlungsgehilfe“ geworden.

Er kehrte nach dreijährigem Aufenthalt in Argentinien noch einmal in seine Heimat Dortmund, um die behördliche Auswanderungserlaubnis für seinen geplanten weiteren Aufenthalt in Argentinien zu erhalten. Dort konnte er sich über Kontakte zu anderen deutschen Kaufleuten beruflich-geschäftlich als Kaufmann und Börsianer erfolgreich etablieren und sich ebenso schnell in die städtische Oberschicht von Buenos Aires integrieren.

Er gelangte dort zu einigem Vermögen, das er in Argentinien u. a. in Landbesitz anlegte, was den Ursprung der heute nach ihm benannten Stadt „Brinkmann“ in der Provinz Cordoba darstellt. Julius Brinkmann starb nur ein paar Jahre älter als sein Vater mit 56 Jahren 1895 in Buenos Aires; die Erinnerung an ihn als wirtschaftlich erfolgreichen und in das Land integrierten Neubürger blieb in der argentinischen bürgerlichen Gesellschaft jedoch länger erhalten. Seine Dortmunder Heimat und das elterliche Hotel hatte er jedoch nicht wiedergesehen.

Ein Hotel mit einem sehr bekannten Fotoatelier

Als die Fotografie Anfang der 1860er Jahre einen großen Popularitätsschub erfahren hatte, erhielt auch Dortmund in den Räumen des Brinkmann’schen Hotels Bellevue 1865 erstmals eine weitere Attraktion, die dem Hotel einen zusätzlichen Bekanntschaftsgrad bescherte.

Der „Hof-Photograph Seiner Majestät des Königs und Seiner Königlichen Hoheit Prinzen Friedrich Carl“, Hermann Günther in Berlin, unterhielt ebenso wie im benachbarten Essen im Hotel bzw. im Garten des Hotels Bellevue erstmals für fünf Wochen lang ein Filial-Fotoatelier, das er dort auch in den Folgejahren bis 1870 betrieb.

Ab 1868 gab es viele Besitzerwechsel und Veränderungen

Den Hotelbetrieb verpachtete die Witwe Arnolda Brinkmann im Jahr 1868 an Hermann Lüddicke; der neue Pächter scheiterte jedoch bereits nach einem halben Jahr an dieser Aufgabe, so dass der Dortmunder Anzeiger am 3. Oktober 1868 schrieb: „Der Wirth im Hotel „belle vue“ hat sich plötzlich heimlich entfernt, wahrscheinlich um seinen Gläubigern aus dem Gesicht zu kommen“; seine zurückgelassenen Fässer und Flaschen mit Wein wurden gerichtlich verkauft.

Daraufhin übernahm der älteste Sohn von Arnolda und Heinrich Brinkmann, Heinrich Brinkmann (*1835), der wie sein Vater Kaufmann geworden war, ab März 1869 das Hotel für eigene Rechnung und zog in die elterliche Besitzung am Burgtor.

In einem Presseartikel über die Dortmunder Bierlokale vom Juli 1871 wurde das Hotel de belle Vue von Heinrich Brinkmann an erster Stelle und lobend erwähnt: „Unstreitig findet das Bier aus der Löwenbier-Brauerei von Peter Overbeck hier die sorgfältigste Behandlung, so daß es zu dem Besten der Stadt zählt. Es ist spiegelblank und immer kühl, mit einem Worte: ,süffig‘.“

Der unverheiratete Hotelier Heinrich Brinkmann, der auch dem Dortmunder Karneval wieder sein Haus geöffnet hatte, starb plötzlich am 30. Januar 1872 an einer Blutvergiftung.

Im März 1872 ging das Brinkmann’sche Hotel, das damals nur noch im 2. Rang der Dortmunder Hotels eingruppiert war, in den Besitz von Wilhelm Bienold über, der zuvor schon als Geschäftsführer dort agiert hatte. In der Folgezeit wechselten die Hotelbesitzer mehrfach; es konnte aber nicht wieder an seine „Blühphase“ in der ersten industriellen Gründerzeit anschließen.

Dies lag zum Teil auch daran, dass direkt nebenan, Burgtor Nr.3/5 und Nr.1, im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zwei wesentlich größere und neuere Hotelbauten und dadurch mächtige Konkurrenten entstanden waren: das „Hotel Kaiserhof“ bzw. das Hotel „Rheinischer Hof“.

Als Wilhelm Bienold 1874 einen von der Bauverwaltung im Bestand auf sechs Jahre begrenzten einstöckigen Fachwerkanbau an die Vorderseite des Hotels errichtet hatte, verschuldete er sich jedoch sehr; ihm blieb ein Gefängnisaufenthalt nicht erspart, da sich die seine Verwandten und die Brinkmann’schen Erben weigerten, die Schulden von über 30.000 Mark zu bezahlen. So kam das Hotel, das inzwischen von Franz Eduard Dechene (noch 1877/78) angemietet und geführt wurde, 1876 im Wege der Zwangsversteigerung an Friedrich Semler.

Das "Hotel Birkenfeld" am Burgtor nach der Höherlegung der Bahngleise (ca. 1913)
Das „Hotel Birkenfeld“ am Burgtor nach der Höherlegung der Bahngleise (ca. 1913) Stadtarchiv Dortmund

1880 wiederum ließ der neue Hotelbesitzer, der Gutsbesitzer und Rentner Heinrich Surmann aus Hamme bei Bochum, den Fachwerkanbau entfernen und einen neuen Anbau in gleicher Höhe wie das Hotel errichten, damit nach Aussage des Architekten Stücker „eine angenehme Architektur des Hauses selbst herbeigeführt“ würde. Zu dieser Zeit (1881/85) betrieb der Gastwirt Peter Bieler das Hotel. 1885/1894 wurde das Hotel im Besitz von Julius Küper unter dem Namen „Hotel zum Adler“ geführt. Küper ließ an der Ostseite des Gebäudes 1887 ein Billardzimmer anbauen.

Das Hotel Birkenfeld und sein Nachfolger, das Hotel Bender

1894 befand sich das Hotel im Besitz von Wilhelm Schulze in Krefeld; im Gebäude wohnten damals der Oberkellner Fritz Wellmann und der Hausknecht Heinrich Landwehr. 1896 verkaufte Schulte, inzwischen mittellos geworden, das Hotel an Richard Birkenfeld jun., zuvor Oberkellner im Hotel Middendorf. Schon 1903 befand sich das inzwischen und auch in der Folgezeit als „Hotel Birkenfeld“ firmierende Haus im Besitz von Heinrich Beckmann bzw. später (1932/39) dessen Witwe Emma geb. Breitscheid (+1938). Ihr Sohn Heinz Beckmann war mit Emmy Nölle (1906-1988) verheiratet, die in zweiter Ehe später mit dem letzten Namensgeber des Hotels, Hans Bender, liiert war.

Hans Bender betrieb dort eine Likörfabrik und vermarktete seinen „Magenlikör Bollermann“ im „Spezialausschank in der Mutter Köhm- und Bollermannsstube“.
Hans Bender betrieb eine Likörfabrik und vermarktete seinen „Magenlikör Bollermann“ im „Spezialausschank in der Mutter Köhm- und Bollermannsstube“. Stadtarchiv Dortmund

Die diversen Besitzer fügten dem alten ursprünglich dreistöckigen Gebäude an der Front zum Burgtor einen Anbau mit einem Gebäudeerker sowie 1901 eine „Verlängerung“ des Gebäudes nach Osten hinzu. Weitere bauliche Erweiterungen ließ das relativ kleine, von Straßen und Schienensträngen eingegrenzte Hotelgrundstück nicht zu.

Die niveaugleiche Kreuzung des Burgtors bzw. der beginnenden Münsterstraße mit den Schienensträngen der Eisenbahnen unmittelbar am Hotel brachte mit der schnellen baulichen Ausdehnung der Nordstadt auch beständig wachsende Verkehrsprobleme; war doch der Bahnübergang am Burgtor das Nadelöhr, durch das der Großteil des Wagen- und Fußgängerverkehrs zwischen dem Stadtzentrum und der Nordstadt lief.

Dieser Bahnübergang zwang Tausende von Leuten und überwiegend viele Arbeiter dazu, einen Teil ihrer Mittagszeit an den Eisenbahnschranken zuzubringen, bis die langen „Industrieschlangen“ endlich wieder die Bahn frei gemacht hatten und die Sperren des „Taumakers“ sie wieder durchließen.

Das Hotel am „Taumaker“, wie der Bahnübergang im Volkmund genannt wurde (vom Ruf der Schrankenwärter „tau maken“ = zumachen), profitierte von den dort wartenden Menschenansammlungen insofern, als stets etliche Wartende an dem strategisch günstig gelegenen „Kiosk“ (Tabakladen) im Hotel einkauften oder dort eine Wirtshauspause einlegten.

Das Hotel Bender - eine Ansicht aus den 2000er Jahren.
Das Hotel Bender – eine Ansicht aus den 2000er Jahren.

Im Zweiten Weltkrieg, als Hans Bender das Hotel übernommen hatte (1941), wurde das Hotelgebäude bis auf das Erdgeschoss total zerstört. Es wurde nach dem Krieg in veränderter Form und unter dem Namen „Hotel Bender“ wiederaufgebaut.

Hans Bender betrieb dort eine Likörfabrik und vermarktete seinen „Magenlikör Bollermann“ im „Spezialausschank in der Mutter Köhm- und Bollermannsstube“.

Schließlich wurde das Hotel 2010 wegen seiner maroden Bausubstanz im Dezember 2010 abgerissen. Zwölf Jahre später klafft hier immer noch eine Baulücke im Dortmunder Stadtzentrum.


HINWEIS: Wer mehr über die Familie von Heinrich Brinkmann und besonders den Auswanderer Julius Brinkmann erfahren möchte, sei hingewiesen auf den 2022 erschienenen Aufsatz vom ehemaligen Stadtarchivar Hermann J. Bausch: „Der Auswanderer Julius Brinkmann (1839–1895). Von den Familien Brinkmann in Dortmund zur Stadt Brinkmann in Argentinien“ – in den Beiträgen zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Band 111 – 2020/21, erhältlich im Buchhandel oder einsehbar im Stadtarchiv und der Stadt- und Landesbibliothek.


NACHTRAG: Aufgrund dieses Beitrages von Herrn Hermann J. Bausch meldete sich bei der Redaktion ein Leser, der u. a. die hier angefügte Todesanzeige zur Verfügung stellte. Diese deckt eine interessanten familiäre Verbindung zwischen dem Hotel Birkenfeld am Burgtor und dem Forsthaus Burgholz auf.

Steffen A. Mork

Über das Forsthaus Burgholz haben wir in unserer Serie bereits berichtet:

SERIE Nordstadt-Geschichte(n): Das Forsthaus im Burgholz war ein idyllisch gelegenes Ausflugsziel

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Reaktionen

  1. Klaus Häger

    Hallo, sehr schöner Bericht.
    Ich habe in den Unterlagen eines meines Familienzweiges einen Hinweis das ein Sohn des Albert Nölle, welcher auf der Lütgen Brückstraße das „Haus Nölle“ betrieb, das Hotel Bender hatte in der Zeit als der BVB dort war . Mir ist weder bekannt welcher der Söhne noch der genaue Zeitraum oder ob er als Besitzer oder Pächter da drin war.

    Daher meine Frage: Gibt es eine Auflistung aller Besitzer und Pächter mit Zeitangaben ?

  2. Hans Hülsmann

    Ein sehr interresanter Artikel über das Hotel Bender und die Zeit davor.
    Als ehemaliger Auszubildender als Hotelfachman kam mir doch einiges sehr bekannt vor.
    War immer eine schöne Zeit. Besonders als junger Mann mit den immer Wieder Auftritten
    des BVB im Hotel. Und auch in meiner Zeit die mehrmaligen Deutschen Meisterschaften
    des BVB.

    Für das neue Hotel eine gute Zeit.
    Hans Hülsmann

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