Bundeswettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“

Das Grünflächenamt präsentiert den Zwischenstand am Rande des Fredenbaumparks

(v.l.:) Wilhelm Grote (Freundeskreis Fredenbaumpark e.V.), Barbara Brunsing (stellv. Bürgermeisterin), Ulrich Finger (Leiter Grünflächenamt), Jürgen Hundorf (Grünflächenamt), Julia Andreas (Kommunen für biologische Vielfalt e.V.), Brigitte Bornmann-Lemm und Klaus-Dieter Lemm (NABU Stadtverband Dortmund) Foto: Stadt Dortmund

Die Stadt Dortmund hat als eine von 40 Kommunen im bundesweiten Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ einen Preis für die eingereichte Projektidee zur Förderung von Stadtnatur und Insekten im Siedlungsraum bekommen.

Experiment in der Stadt: Einfach mal die Natur sich (fast) selbst überlassen

Für das Projekt am Rande des Fredenbaumparks hat die Stadt eine Förderung von 25.000 Euro erhalten. Von der Umsetzung des Projektes, die noch nicht beendet ist, hat sich Julia Andreas aus dem Projektteam des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ heute selbst ein Bild machen können. Bürgermeisterin Barbara Brunsing hat sie bei ihrem Rundgang begleitet, zusammen mit Ulrich Finger, dem Leiter des Grünflächenamtes, Wilhelm Grote vom Freundeskreis Fredenbaumpark e.V. sowie zwei Mitgliedern des NABU Dortmund. ___STEADY_PAYWALL___

Im Wettbewerb mit Projekten aus 310 Kommunen konnte Dortmund mit seinem Projekt überzeugen (wir berichteten). Seit Anfang 2021 arbeitet das Grünflächenamt nun an dem neuen Experimentierraum: „Natur ohne Mensch – Obst von Anderswo – Wiesen für Insekten“. Unter dieser Überschrift wird ein schon bestehender, wenig anspruchsvoller Grünbereich komplett umgestaltet.

Von der Rasenfläche zur wilden Wiese

Bestehende Intensiv-Rasenflächen sollen zu blütenreichen Wiesen werden und sich künftig insektenfreundlicher zeigen. Nistplätze für Wildbienen und andere Insekten werden durch verschiedene Naturmaterialen geschaffen. Ein Sandarium (Sandbeet) soll veranschaulichen, dass der überwiegende Teil aller Wildbienen-Arten in Deutschland unterirdisch nistet und von den kommerziellen künstlichen Nisthilfen nicht profitiert.

Zusätzlich werden Streuobstinseln mit Obst- und Nussbaumarten wie Esskastanie, Walnuss, Haselnuss, Quitte, Mirabelle, Mandel, Pfirsich, Mispel, Maulbeerbaum, Feige und Granatapfel angelegt. Diese in Südeuropa beheimateten Arten werden in Dortmund hinsichtlich der fortschreitenden Klimaerwärmung auf ihre Tauglichkeit für unsere Obstwiesen untersucht – daher auch für diesen Bereich der Titel „Obst von Anderswo“.

Außerdem ist ein Wildnis-Gebiet geplant, das für Menschen unzugänglich eingezäunt und der „natürlichen“ Sukzession überlassen wird. Hierdurch wird die Beobachtung einer natürlichen Entwicklung der Vegetation auch in der Stadt möglich („Natur ohne Menschen“). Umweltbildungsangebote und ein Aussichtsturm bereichern dieses Teilprojekt. Das Naturmuseum, das nicht weit entfernt liegt, arbeitet an Ideen für Kooperationen.

Der Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ wird vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ durchgeführt und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

Grußwort Bundesumweltministerin Svenja Schulze an die ausgezeichneten Kommunen:

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Eine Laudatio, speziell für das Dortmunder Projekt, hielt Robert Spreter vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt:

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