„Gegen Moscheebau“: Freitag Neonazi-Demo durch Eving – Kundgebung zum NWDO-Verbot am 23. August

„Früher war mehr Lametta“: Zum Glück ereignislos blieb der Großeinsatz für die Polizei.
Die Neonazis haben erneut zwei Kundgebungen angemeldet. Die Polizei informiert nun vorab die AnwohnerInnen.

Zwei Demonstrationen bzw. Kundgebungen hat die Partei „Die Rechte“ in Dortmund angemeldet. Für kommenden Freitag, 20. Juli 2018, wollen die Neonazis in Eving gegen einen geplanten Moscheebau in Lindenhorst demonstrieren. Am 23. August gibt es dann am Jahrestag die Standkundgebung zum Verbot des Nationalen Widerstandes Dortmund (NWDO).

Polizei informiert von sich aus und weist auf mögliche Verkehersbeeinträchtigungen hin 

Der frühere Feuerwehrchef Klaus Schäfer und Demoanmelder und Versandhändler Michael Brück.
Der frühere Feuerwehrchef Klaus Schäfer und Demo-Anmelder Michael Brück beim Jahrestag 2017.

Anmelder der beiden Demonstrationen ist Neonazi-Ratsmitglied Michael Brück. Er hat für Freitag (20. Juli 2018) von 19.30 bis ca. 22.00 Uhr einen Aufzug durch Dortmund-Eving angemeldet. Er rechnet nach Polizeiangaben mit 60 Teilnehmenden.

Öffentlich beworben haben die Neonazis die Demo nicht. Trotzdem hat die Polizei von sich aus – ein Novum – auf die Demonstration hingewiesen und auch die Route veröffentlicht, um die Bevölkerung vorab zu informieren. Es müsse für die Dauer der Demonstration kurzfristig auf der Evingerstraße und anschließend westlich von der B54 mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden, teilt die Polizei mit.

Betroffene Straßenzüge nach Start und Ende auf der Evinger Straße sind im Einzelnen: Bergstraße – Pfarrstraße – Möckernstraße – Katzbachstraße – Tauentzienstraße – Tauroggenstraße – Herrekestraße – Evinger Berg – Bergstraße. Die Polizei wird mit den vor Ort anwesenden Einsatzkräften bemüht sein, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Sechs Jahre NWDO-Verbot: Kundgebung zum Jahrestag am 23. August

Ebenfalls noch nicht öffentlich beworben –  allerdings erwartbar und angemeldet – ist die alljährliche Kundgebung am Jahrestag des Verbots des Nationalen Widerstandes Dortmund (NWDO). Zum sechsten Mal jährt sich das durch den damaligen NRW-Innenminister Ralf Jäger ausgesprochene Verbot von drei Kameradschaften – darunter war auch der NWDO.

Das Versammlungsmotto in diesem Jahr: „Weg mit dem NWDO-Verbot – für Meinungs-, Versammlungs- und Organisationsfreiheit“. Angemeldet hat die Partei „Die Rechte“ für 19 bis 22 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit/ Katharinentreppen. Die Veranstalter rechnen selbst mit – wie in den Vorjahren – 50 bis 70 TeilnehmerInnen.

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Reaktionen

  1. Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus

    Mahnwache gegen Nazidemo am 20.7. 18 in Eving

    Am heutigen Freitag, 20. Juli 2018, wollen die Neonazis in Eving gegen einen geplanten Moscheebau in Lindenhorst aufmarschieren. Daher hat Michael Brück von 19.30 bis ca. 22.00 Uhr einen Aufzug durch Dortmund-Eving angemeldet. Er rechnet nach Polizeiangaben mit 60 Teilnehmenden.

    Wir wollen als Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus mit einer Mahnwache schon vor Beginn ihres Aufzugs deutlich machen: Wir brauchen keine Rechtsextremisten in Eving und Dortmund!

    Treffpunkt 20.7.2018, 19.15 Uhr August- Wagner- Platz 2-4 vor der Bezirksverwaltungsstelle Eving.

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