„Fridays for Future Dortmund“ hat Fünfjähriges und erinnert an nicht umgesetzte Versprechen

Am 19. Januar ist eine Demo vom Friedensplatz zum Hauptbahnhof geplant

Nicht nur Schüler:innen demonstrieren seit 2019 bei Fridays for Future für eine bessere Klimapolitik in Dortmund. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Anlässlich des fünfjährigen Geburtstags der Dortmunder Ortsgruppe demonstriert „Fridays for Future Dortmund“ am Freitag, dem 19. Januar 2024, um die eigenen Erfolge zu feiern und die Stadtpolitik an ihre noch nicht umgesetzten Versprechen zu erinnern. Um 14 Uhr startet die Kundgebung auf dem Friedensplatz, danach führt ein Demozug zur Reinoldikirche, über den Westenhellweg zum U und über den Wall weiter zum Hauptbahnhof, wo die Demonstration auf dem Platz der Deutschen Einheit endet.

Die Stadt Dortmund verfehlt ihr eigenes Ziel der Klimaneutralität bis 2035

Erst zum letzten globalen Klimastreik im September 2023 wurde durch eine Anfrage von Fridays for Future (FFF) an das Umweltamt bekannt, dass die Stadt Dortmund ihr eigenes Ziel der Klimaneutralität bis 2035 nicht erreichen wird. In der Stadtverwaltung fehlen ausreichend Personalstellen und Geldmittel, die zur Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen benötigt werden. Hinzu kommen noch große Infrastrukturinvestitionen in den Ausbau des Fernwärmenetzes und dem öffentlichen Nahverkehr.

„Hopp, hopp – Kohlestopp!“ – Schüler:innen demonstrieren seit 2019 bei FFF für eine bessere Klimapolitik in Dortmund. Archivbild: Jennifer Pahlke

„In den letzten fünf Jahren hat Fridays for Future die Klimakrise weiter in den öffentlichen Diskurs gerückt. Zusammen mit anderen Organisationen wie dem Klimabündnis Dortmund, ver.di, und vielen weiteren arbeiten wir konstruktiv auf die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen hin“,  sagt Malik Pätzold von FFF Dortmund.

„Das die Stadt Dortmund ihr eigenes Ziel der Klimaneutralität bis 2035 nicht erreicht zeigt jedoch: noch nicht alle wichtigen Entscheidungsträger der Verwaltung & Stadtpolitik behandeln Klimaschutz mit der notwendigen Dringlichkeit“, so Pätzold

Autounabhängige Mobilität mit Bus und Bahn oder dem Fahrrad als Thema

Ein weiteres Thema welches die Aktivist:innen die letzten Jahre begleitet hat, ist autounabhängige Mobilität mit Bus und Bahn oder dem Fahrrad. Die Ortsgruppe fordert eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmenden. Hierfür sind deutlich bessere und sichere Radwege nötig. Diese müssen, laut den Aktivist:innen, ab sofort geplant und zeitnah gebaut werden. Außerdem fordern die Aktivist:innen seit Jahren vehement mehr Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr durch von Bund und Länder. Das Ziel ist eine Verdopplung der Kapazitäten bis 2030, dafür werden jährlich mindestens 16 Milliarden Euro benötigt.

2019 ging es mit Fridays for Future in Dortmund los. Archivbild: Jennifer Pahlke

„Fridays for Future hat bewiesen: es gibt weltweit eine politisierte Jugend, die sich für eine nachhaltige und progressive Gesellschaft einsetzt“, ergänzt Evan Kornberger von FFF Dortmund.

„Die Unterstützung von Gruppen wie den Parents for Future oder dem Klimabündnis Dortmund zeigt: das Bestreben nach einer klimagerechten Zukunft zieht sich durch alle Generationen und Gesellschaftsschichten. Zusammen haben wir in den letzten fünf Jahren schon viel erreicht und werden auch weiterhin für eine gerechte und ökologische Zukunft kämpfen“, so Kornberger.

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Reaktionen

  1. Haushalt 2024: Organisationen fordern Kurswechsel bei Verkehrsinvestitionen – Rotstiftpolitik der FDP fatal für Schiene, Umwelt und Menschen (PM)

    Berlin. Anlässlich der Beratungen zum Bundeshaushalt 2024 fordern der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Parents for Future Germany und die Klima-Allianz Deutschland einen Kurswechsel bei den Verkehrsinvestitionen. Mit den aktuell zur Debatte stehenden deutlichen Kürzungen der Investitionen in Schiene und Radverkehr sind die gesetzlich verbindlichen Klimavorgaben im Verkehr und Ziele der Verkehrsverlagerung auf die Schiene nicht zu erreichen.

    Die Investitionen im Autobahnneu- und -ausbau parallel dazu auf über 3 Milliarden Euro jährlich zu erhöhen, belegt die falsche Ausrichtung der FDP-Verkehrspolitik. „Die von Christian Lindner und Volker Wissing vorgeschlagenen Kürzungen im Verkehrsbereich sind in Zeiten der Klimakrise und des Artensterbens die grundfalsche Entscheidung und zudem kurzsichtig. Notwendige Zukunftsinvestitionen für den dringend erforderlichen Klimaschutz im Verkehr werden erneut vertagt“, so die Organisationen übereinstimmend. Mit dieser Politik wird zudem der Sanierungsstau nicht aufgelöst, kritisiert das Bündnis weiter. Bereits 2023 gab es Brückensperrungen. Ein wesentlicher Grund: personelle Kapazitäten sind bei Autobahnneu- und -ausbauprojekten gebunden, die dringend für die Brückensanierung benötigt werden. „Notwendig ist ein Stopp aller Autobahn-Neubauprojekte und Umschichtung dieser Investitionen in die Schiene. Das wäre eine Win-Win-Win-Situation für den Bundeshaushalt, den Verkehrsfluss und das Klima”, so BUND, Klima-Allianz Deutschland und Parents for Future Germany.

    Werner Reh, Infrastrukturexperte des BUND, ergänzt: „Erhalt muss bei der Straße künftig absoluten Vorrang vor Aus- und Neubau haben. Jede gesperrte Brücke, egal ob bei Straße oder Schiene, hat riesige Auswirkungen auf den Verkehr und die Menschen vor Ort. Werden die Kürzungsvorschläge von Finanzminister Lindner beschlossen, würden erste Verlagerungserfolge im Schienengüterverkehr wieder zunichtegemacht und die Umsetzung der bereits beschlossenen Schienenprojekte weit ins nächste Jahrhundert verschoben. Für einen naturverträglichen und klimafreundlichen Schienenausbau braucht es deutlich höhere Investitionen statt Rotstift. Gleichzeitig muss die Autobahn GmbH ihre knappen Planungskapazitäten voll in die Sanierung der maroden Autobahnbrücken stecken.”

    Falco Weichselbaum, Mitglied im Koordinationsteam der Parents For Future Germany: „Die Treibhausgasemissionen steigen bei Umsetzung der aktuellen Straßenbaupläne nach den offiziellen Zahlen um mindestens eine Million Tonnen pro Jahr. Und das, obwohl die Emissionen des Verkehrssektors bis 2030 halbiert werden müssen. Es gilt die begrenzten Ressourcen klüger und nachhaltiger einzusetzen. Der Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen führt zu steigenden CO2-Emissionen, deshalb zeigen wir dem Bundesverkehrswegeplan die Rote Klimakarte. Statt der Zerstörung von Mooren, Wiesen und Wäldern brauchen junge Menschen nachhaltige Mobilitätsangebote. Das heißt dann auch: Gelder vom Autobahn-Neubau in die Schiene umschichten.“

    Jonas Becker, Referent für Mobilität der Klima-Allianz Deutschland: „Die von Finanzminister Lindner und Verkehrsminister Wissing geplante Haushaltskürzung beim Schienengüterverkehr führt dazu, dass nicht nur die nationalen, sondern auch die europäischen Klimaschutzvorgaben verfehlt werden. Das ist keine nachhaltige Verkehrs- und Haushaltspolitik. Denn mit der Begründung ‚Schuldenbremse’ halst die FDP künftigen Generationen immense Klimaschulden auf. Wir müssen die Mobilitätswende und den Bahnausbau sofort starten. Es reicht bei weitem nicht aus, allein auf technische Lösungen zu setzen, wobei im Pkw-Bereich nur die Elektrifizierung sinnvoll ist. Wir fordern Investitionen in nachhaltige Mobilitätsoptionen für alle – auch weil der Sprit künftig teurer wird.”

  2. FFF-Ausstellung „Klimawirkungen“ im Wilhelm-Hansmann-Haus (PM)

    Am Dienstag, 23. Januar 2024, wird um 15 Uhr im Wilhelm Hansmann Haus, Märkische Straße 21, die Ausstellung „Klimawirkungen“ der Parents for Future Dortmund eröffnet.

    Die Mitglieder der Initiative eint das Ziel, die Klimakatastrophe abzuwenden und für eine Welt zu kämpfen, die auch für die nächsten Generationen noch lebenswert ist. Vor diesem Hintergrund haben die Parents for Future Dortmund eine Ausstellung konzipiert, mit der die Auswirkungen der Klimakrise sichtbar gemacht und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Jede der elf Tafeln beschreibt mit eindrucksvollen Bildern und kurzen, leicht verständlichen Texten die zentralen Fakten des thematisierten Schwerpunkts. So sind die Tafeln in ihrer Gesamtheit, aber auch einzeln für sich ein sichtbares Element der umfassenden Problematik des Klimawandels.

    Die Ausstellung ist dann noch zu sehen bis zum 15. März 2024 während der Öffnungszeiten des Wilhelm Hansmann Hauses, Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 21.00 Uhr.

  3. Klimastreik am 31.05. im Vorfeld der EU Wahl auch in Dortmund (PM)

    Im Rahmen des bundesweiten Klimastreiks von Fridays for Future am 31. Mai anlässlich der Europawahl wird auch in Dortmund demonstriert. Fridays for Future setzt sich mit Aktionen in der gesamten Republik für eine EU-weit konsequente und ambitionierte Klimapolitik ein. In Dortmund beginnt am 31.05. um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Platz der Deutschen Einheit, mit anschließendem Demozug u.a. über Königswall, Kampstraße, Westenhellweg, und Südwall.

    “Während die Folgen der Klimakrise immer dramatischer werden, attackieren Rechte unsere Zukunft und Demokratie. Klimaschutz ist die Grundlage für eine erfolgreiche Wirtschaft, den Schutz unserer Lebensgrundlagen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für uns ist klar: Wer in der EU politische Verantwortung übernehmen will, braucht einen Plan fürs Klima. Wir gehen auf die Straße und fordern von allen EU-Politiker*innen effizienten Klimaschutz zur politischen Priorität zu machen.” erklärt Malik Pätzold von Fridays for Future Dortmund.

    Konkret fordert die Klimabewegung einen europaweit verbindlichen Ausstieg für alle fossilen Energieträger bis 2035 sowie mindestens eine Verdopplung der Klimainvestitionen bis 2030. Im Hinblick auf die EU-Wahl mobilisiert Fridays for Future verstärkt junge Leute, da erstmals schon ab 16 Jahren gewählt werden kann. Die Europawahlen finden vom 6. bis 9. Juni statt, in Deutschland wird am 9. Juni gewählt.

    “Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erhitzt, gleichzeitig sind wir in keiner Weise adäquat vorbereitet – sondern heizen die Krise aktuell mit an. Die Klimakrise verdrängen zu wollen, befeuert die Katastrophen und blockiert den Weg für gute und gerechte Lösungen. Am 31.05. streiken wir, um die EU daran zu erinnern, dass es nicht reicht, sich als Klimavorreiter profilieren zu wollen, sondern jetzt echte Maßnahmen umgesetzt werden müssen.” ergänzt Malik Pätzold von Fridays for Future Dortmund.

    Die Kundgebung beginnt um 15 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit (am Südausgang vom Hbf). Es wird Redebeiträge u.a. vom Klimabündnis Dortmund und dem Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus geben. Anschließend zieht die Demo über Freistuhl, Kampstraße, Westenhellweg, Ostenhellweg und Kleppingstraße auf den Südwall, danach über Hansastraße, Westenhellweg und Königswall zurück zum Platz der Deutschen Einheit.

  4. Fridays For Future Dortmund demonstriert für Investitionen in kommunalen Klimaschutz (PM)

    Am 20.09.2024 demonstriert Fridays for Future weltweit unter dem Motto #NowForFuture für effektiven Klimaschutz, in Dortmund findet um 15 Uhr eine Kundgebung mit anschließendem Demozug durch die Nordstadt und über den Wall statt. Die Klimaaktivist*innen fordern massive Investitionen vom Bund in den kommunalen Klimaschutz und ein Ende fossiler Energieträger.

    „Der Bundeshaushalt für 2025 wird zweigen, welcher Priorität Klimaschutz bei der Bundesregierung hat. Letztendlich stellt die Schuldenbremse bei der Bewältigung dieser Krisen ein erhebliches Hindernis dar. Auch wenn ihre Abschaffung politisch unrealistisch erscheint, muss zumindest eine Investitionsklausel eingeführt werden, die es ermöglicht, in die Zukunft zu investieren und die dringend notwendigen Maßnahmen zum Schutz des Klimas zu ergreifen.“ meint Malik Pätzold von Fridays for Future Dortmund.

    Wie viel Geld die Bundes- und Landesregierung in Klimaschutz- und Infrastrukturmaßnahmen investiert, hat spürbare Konsequenzen. Fridays for Future Dortmund hat bei den Fraktionen von SPD, CDU, Grünen und Linke+ im Rat der Stadt Dortmund nachgefragt, wie der Ausbau des Fernwärmenetzes finanziert werden soll. Der Ausbau ist ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zur Klimaneutralität und wird mindestens eine Milliarde Euro kosten. Alle Fraktionen gaben an, dass Dortmund diese Investition nicht alleine stemmen kann und die Unterstützung vom Bund notwendig ist. Darüber hinaus hat die Klimabewegung die Fraktionen gefragt, ob Dortmund das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 ihrer Meinung nach erreichen wird. Die Fraktionen SPD und Linke+ gehen nicht davon aus, während die Grünen es als alternativlos ansehen und die CDU das Ziel ambitioniert nennt.

    „Ein Verzicht auf wirksamen Klimaschutz ist unverantwortlich. Die Kosten der Klimaschäden, verursacht durch extreme Wetterereignisse – wie beispielsweise den aktuellen Starkregen in Teilen Europas – sind bereits heute enorm. Keine demokratische Partei kann sich der Verantwortung entziehen, konkrete Lösungen vorzulegen und Maßnahmen umzusetzen. Bedeutet: ein Ende fossiler Energieträger, massiver Ausbau von erneuerbaren Energien und mehr Unterstützung für den öffentlichen Nahverkehr. In Dortmund brauchen wir in der Verkehrsplanung ein konsequentes Umdenken zugunsten des Fuß- und Radverkehrs und sollten aufhören, Grünflächen für Industriegebiete opfern.“ kommentiert Malik Pätzold von Fridays for Future Dortmund.

    Um 15 Uhr startet die Kundgebung auf dem Platz der deutschen Einheit. Von dort zieht der Demozug über Königswall, Freistuhl, Westenhellweg, durch die Brückstraße und danach Münsterstraße, über die Mallinckrodtstraße, sowie Schützenstraße und schließlich über den Königswall zurück zum Platz der Deutschen Einheit. Redebeiträge wird es unter anderem von dem Klimabündnis Dortmund sowie der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) geben.

    Vollständige Antworten der Ratsfraktionen auf unsere Anfrage: https://fffutu.re/ratanfrage2024

  5. Fridays For Future Dortmund demonstriert gegen die unterirdische Verkehrpolitik in Dortmund (PM)

    Am 13.06.2025 demonstriert Fridays For Future unter dem Motto „AUTO-FREI-TAG der 13. – die Rückkehr des Fahrradverkehrs“ gegen die unterirdische Verkehrpolitik in Dortmund. Dazu startet um 18 Uhr ein Fahrraddemo auf dem Friedensplatz, mit anschließender Fahrt über einen längeren Abschnitt der B1, Brackeler Straße und dem Wall. Die Klimaaktivist*innen möchten so auf die ungleiche Verteilung von Platz, Priorität und Geld aufmerksam machen, welche zwischen dem Auto- und Radverkehr herrscht.

    Die Protestbewegung möchte mit der Fahrraddemo ebenfalls durch den Tunnel Wambel und über die B236 fahren, dies wurde jedoch von der Polizei Dortmund untersagt. Fridays for Future hat dagegen Klage im Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eingereicht.

    „Wir fahren mit dem Fahrrad über die mehrspurig ausgebaute Autoinfrastruktur, die sich wie Relikte der autozentrierten Stadt- und Verkehrsplanung durch Dortmund frisst. Diese Politik der letzten Jahrzehnte müssen wir schnellstens überwinden, denn der Verkehrssektor ist immer noch ein großes Problem beim erreichen unserer Klimaziele. Wir fordern von der Dortmunder Politik endlich zukunftsweisende Entscheidungen, anstatt sich an Jahrzehnte alten Planungen und veralteten Vorstellungen fest zu klammern!“ sagt Malik Pätzold von Fridays For Future Dortmund.

    Um die neue Bundesregierung aufzufordern, den Herausforderungen der Klimakriese gerecht zu werden, organisiert Fridays for Future in den ersten 100 Tagen der neuen Regierung 100 Aktionen an Orten in ganz Deutschland, so auch kommenden Freitag in Dortmund. Akuten Handlungsbedarf sehen die Aktivist*innen beim Verkehrssektor. Um die Emissionen zu senken bedarf es neben einem Tempolimit vor allem weniger Autoverkehr. Fridays for Future fordert den konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur um autofreie Mobilität für alle sicher zu ermöglichen. Für sichere Radwege und lebenswertere Städte muss nach Vorstellung der Aktivist*innen dem Autoverkehr auch Platz weg genommen werden. Das friedliche Befahren der Bundesstraßen, des Tunnel Wambels und dem Wallring mit Fahrrädern soll diesen Kontrast in der Raumverteilung sichtbar machen.
    Zusätzlich macht die Klimabewegung auf den geplanten Bau der Hoeschallee aufmerksam, welcher möglicherweise bereits im Juli vom Rat der Stadt Dortmund beschlossen wird. Die Planungen sind Teil der Nordspange und sehen eine vierspurige Straße über das Geländer der Westfalenhütte vor. Stadtplanern zufolge wird die Hoeschallee allerdings neuen Verkehr induzieren und so den Auto- und Radverkehr in der Nordstadt zusätzlich belasten. All dies steht im Widerspruch zur Verkehrswende und dem von der Stadt angestrebten Ziel der Klimaneutralität bis 2035.

    „Die Stadt möchte für den Bau der Nordspange 62 Millionen Euro ausgeben – notfalls auch ohne Zuschüsse vom Land. Dieselbe Stadt Dortmund hat über viele Jahre etwa 600.000 Euro jährlich in den Radverkehr investiert. Die Kosten der Nordspange entsprechen also den Ausgaben für 100 Jahre Radverkehrsförderung. Hier droht die Verschwendung von Millionen Euro, nur um mehr Autoverkehr ins Stadtgebiet zu induzieren!“ ergänzt Malik Pätzold von Fridays For Future Dortmund.

    Um 18 Uhr startet die Versammlung mit einer kurzen Kundgebung auf dem Friedensplatz. Von dort fährt die Fahrraddemo über die Ruhrallee auf den Rheinlanddamm (B1) und den Westfalendamm. Je nach Entscheidung des Gerichts fährt die Demo dann auf die B236 und durch den Tunnel Wambel oder durch Dortmund Körne und dem Gelände der Westfalenhütte. Dann wird es auf der Brackeler Straße eine Zwischenkundgebung in Höhe der Kaltbandstraße und dem Freibad Stockheide geben, da an dieser Stelle die Auffahrt der Hoeschallee geplant ist. Anschließend fährt die Demo über die Brackeler Straße zum Borsigplatz, Mallinckrodtstraße und Schützenstraße weiter, um abschließend eine Runde um den gesamten Wall zu fahren.

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