Forschung zu Berufsbildung stärkt Entwicklungsziele der UN – neuer UNESCO-Lehrstuhl an TU Dortmund eingerichtet

Technische Universität Dortmund
Lehre und Forschung an der TU Dortmund: demnächst auch ganz im Sinne einer Umsetzung der Agenda 2030

Die UNESCO hat gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Dortmund den „UNESCO-Lehrstuhl für berufliche Bildung, Kompetenzentwicklung und Zukunft der Arbeit“ eingerichtet. Lehrstuhlinhaber ist Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Schröder. Damit tragen in Deutschland nun 13 UNESCO-Lehrstühle zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda bei (Agenda 2030).

UNESCO-Lehrstühle sollen Erreichung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele wissenschaftlich unterstützen

„Das Netzwerk der UNESCO-Lehrstühle vereint brillante Köpfe auf der ganzen Welt, um nachhaltige und kreative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln“, sagt Prof. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission.

Seit vier Jahren an der TU Dortmund, jetzt auf einen UNESCO-Lehrstuhl berufen: Prof. Thomas Schröder. Foto: Nikolas Golsch/TU Dortmund

„Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele, indem es Ideen, Innovationen, Wissen und gegenseitige Unterstützung bietet. Ich freue mich, dass sich der neue UNESCO-Lehrstuhl der Berufsbildung mit internationaler Perspektive widmet und dazu beitragen wird, dass der Stellenwert dieses so aktuellen Themas im Netzwerk gestärkt wird.“ ___STEADY_PAYWALL___

Der Lehrstuhl entwickelt die Berufsbildungsforschung und die Ausbildung von Berufsschullehrkräften auf nationaler und internationaler Ebene weiter. Er fördert den praxisorientierten Dialog zwischen Wissenschaft und Politik, um die Entwicklung von Berufsbildungssystemen weltweit voranzutreiben.

Besonders eng kooperiert er mit Hochschulen in Ost- und Südostasien. Damit dürften Prof. Schröders Arbeit und seine Erfahrungen gut zu den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen passen, den Sustainable Development Goals (SDGs), die im September 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York verabschiedet wurden (wir berichteten).

Erfahrung in Erforschung und Entwicklung  internationaler Berufsbildungssysteme

Agenda 2030 der UN – 17 Ziele im Kampf gegen Armut und für eine nachhaltige Entwicklung

„Die Verleihung des UNESCO-Lehrstuhls ist eine Auszeichnung für die bisherigen Beiträge der TU Dortmund zur Erforschung und Entwicklung von internationalen Berufsbildungssystemen“, sagt Prof. Thomas Schröder. „Sie ist auch verbunden mit einem Auftrag zur Weiterführung dieser Arbeit. Dabei werden wir auch die Zielsetzungen der Vereinten Nationen berücksichtigen.“

Prof. Schröder wechselte 2016 von der Tongji University (Shanghai) an die Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie der TU Dortmund. In Ost- und Südostasien etablierte er eine universitäre Forschungsplattform und unterstützte länderübergreifende Forschungsvorhaben, die zu Reformen der Berufsschullehrerausbildung in Thailand und Laos sowie zur Gründung der Regional Association for Vocational Teacher Education in Asia führten.

Die UNESCO-Lehrstühle stärken durch ihre Arbeit die Kooperation mit Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen und gesellschaftlichen Akteuren in Ländern des Globalen Südens, in Deutschland und in Europa.

Hintergrund:

Im weltumspannenden Netzwerk der UNESCO Chairs kooperieren über 750 UNESCO-Lehrstühle in mehr als 110 Ländern, um die Ziele der UNESCO in Wissenschaft und Bildung zu verankern. In Deutschland sind 13 UNESCO-Lehrstühle ansässig. Sie zeichnen sich durch herausragende Forschung und Lehre in den Arbeitsgebieten der UNESCO aus. Zu den Prinzipien ihrer Arbeit gehören die internationale Vernetzung, insbesondere im Nord-Süd- und Nord-Süd-Süd-Bereich, sowie die Förderung des interkulturellen Dialogs. UNESCO-Lehrstühle tragen weltweit dazu bei, Wissen zu schaffen, zu verbreiten und zur Anwendung zu bringen, um nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Weitere Informationen:

  • Zu den UNESCO-Lehrstühlen in der Bundesrepublik und weltweit; hier:

 

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Agenda 2030 der UN in Dortmund – wie Armutsbekämpfung und Gestaltung von Nachhaltigkeit konkreter werden können

 

 

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