Die Stadtwerke Hamm, Bochum, Dortmund und Trianel kooperieren:

DSW21 wird sich am ersten kommunalen Wasserstoffzentrum in Hamm beteiligen

Klaus Horstick (GF Wasserstoffzentrum),Pascal Ledune (Wirtschaftsförderung Hamm), Heike Marzen (Wirtschaftsförderung Dortmund), DSW21-Chef Guntram Pehlke, Sven Becker (Trianel), Marc Herter (OB Hamm), Reinhard Bartsch und Jörg Hegemann (Stadtwerke Hamm).
Klaus Horstick (GF Wasserstoffzentrum), Pascal Ledune (WiFö Hamm), Heike Marzen (WiFö Dortmund), DSW21-Chef Guntram Pehlke, Sven Becker (Trianel), Marc Herter (OB Hamm), Reinhard Bartsch und Jörg Hegemann (Stadtwerke Hamm). Foto: Thorsten Hübner - Stadt Hamm

Das von der Stadtwerke-Kooperation Trianel entwickelte Wasserstoffzentrum Hamm hat mit der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) einen weiteren Partner gewonnen. DSW21 werden sich mit 20 Prozent an dem von Trianel und den Stadtwerken Hamm initiierten Elektrolyseur-Projekt beteiligen. Mit dem Beitritt von DSW21 werden insgesamt vier kommunale Unternehmen am Wasserstoffzentrum Hamm beteiligt sein. Stadtwerke Hamm, Stadtwerke Bochum, DSW21 und Trianel.

Starkes kommunales Statement: Erster kommunaler Gemeinschaftselektrolyseur

„Mit den Dortmunder Stadtwerken begrüßen wir einen neuen starken Partner für dieses Projekt und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, stellt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung von Trianel, fest.

Heike Marzen, Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Dortmund
Heike Marzen, Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Dortmund Foto: Thorsten Hübner - Stadt Hamm

„Durch die Mobilisierung wichtiger kommunaler Player wie den Stadtwerken aus Hamm, Bochum und Dortmund entsteht mit dem Wasserstoffzentrum Hamm der erste kommunale Gemeinschaftselektrolyseur. Damit beschreiten wir auch in dieser innovativen Technologie den erfolgreichen Weg der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit und leisten mit unserer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von Innovationsprojekten einen Beitrag zum kommunalen Wasserhochlauf“, so Sven Becker weiter.

„In Berlin wird Wasserstoff oft als Champagner der Energiewende bezeichnet. Nun sind wir in Westfalen bekanntlich bodenständiger und Weltmeister im Bierbrauen. Wir wollen den Wasserstoff vom Luxusprodukt zum Alltagsstoff in der Industrie machen. Deshalb haben wir uns zusammengeschlossen und gehen diesen Weg gemeinsam“, hebt Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund, hervor.

Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21)
Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) Foto: Thorsten Hübner - Stadt Hamm

„Durch die Beteiligung an der Elektrolyseanlage in Hamm wollen wir frühzeitig bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien dabei sein. Zudem möchten wir uns den Zugriff auf Wasserstoffmengen sichern, die wir benötigen, um im Lokalen die Verkehrswende konsequent voranzutreiben“, erläutert Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender von DSW21, das Engagement der Stadtwerke, vorbehaltlich der Gremienzustimmung.

Erfreut über die weiteren Perspektiven für das Wasserstoffzentrum zeigt sich auch Marc Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm: „Das ist ein starkes, regionales Statement auf dem Weg zur Produktion von grünem Wasserstoff in Hamm. Die Aufnahme der Dortmunder Stadtwerke in den Gesellschafterkreis zeigt: Unser ehrgeiziges Ziel, zur Mitte des Jahrzehnts in Uentrop grünen Wasserstoff zu produzieren, ist auf dem bestmöglichen Weg.“

„Hamm wird damit zum westfälischen Zentrum für grünen Wasserstoff, dem Treibstoff für die produzierende Wirtschaft und Mobilität von Morgen. Wir verbinden damit die Energiewende mit einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung. Darauf kommt es bei der Transformation an“, so Herter.

Bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff sollen pro Jahr produziert werden

Der geplante Elektrolyseur wird eine Leistung von 20 Megawatt haben und damit bei geplanten 4.000 Volllaststunden bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren können. Die Stadtwerke Dortmund AG sichern sich mit ihrer Beteiligung 20 Prozent der am Standort produzierten Wasserstoffmengen.

Nordstadtblogger-Redaktion | Nordstadtblogger

Die aktuellen Planungen sehen vor, dass 2024 der Baubeschluss herbeigeführt und im Optimalfall bereits 2025 grüner Wasserstoff produziert werden kann. Die Vorbereitungen für den Baubeschluss und die Genehmigungseinreichung gehen derzeit planmäßig voran.

„Gemeinsam mit DSW21, Bochum und Trianel und dem starken Rückhalt aus den Städten Dortmund, Bochum und Hamm sind wir in der Lage, die schnelle Umsetzung des Wasserstoffzentrums Hamm massiv voranzutreiben“, hebt Reinhard Bartsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Hamm, hervor. Im Rahmen einer umfangreichen Machbarkeitsstudie für das Wasserstoffzentrum sind bereits im letzten Jahr die guten Voraussetzungen für die Realisierung eines Elektrolyseurs und die regionale Verwendung des dort produzierten Wasserstoffs bestätigt worden.

Als idealen Standort für den Elektrolyseur wurde das Gelände des Trianel Gaskraftwerks Hamm identifiziert. Der Standort verfügt über eine gute Anbindung an die Bundesautobahnen A1 und A2, über eine Anbindung an eine der großen Nord-Süd-Stromtrassen sowie über eine integrierte und systemdienliche Strom- und Gasinfrastruktur.

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  1. DEW21 startet Pilot zur Wasserstoff-Erzeugung in Dortmund: Nächster Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung (PM)

    Bis 2035 möchte Dortmund klimaneutral sein. Dieses Ziel hat sich auch die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) gesetzt und im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie klare Maßnahmen- und Zeitpläne erarbeitet. Eine klimaneutrale Wärmeversorgung sicherzustellen, ist dabei eine der größten Herausforderungen.

    Mit der Umstellung der Fernwärmeversorgung in der Dortmunder Innenstadt und der damit einhergehenden 80%-igen CO2-Einsparung hat DEW21 bereits einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg dorthin erreicht. Jetzt setzt DEW21 den weiteren Weg zu einer gänzlich klimaneutralen Wärmeversorgung fort und startet gemeinsam mit den Deutschen Gasrußwerken (DGW) ein Projekt zur Wasserstoffproduktion in Dortmund. Der vor Ort erzeugte Wasserstoff soll zukünftig nicht nur in der Dortmunder Industrie eine Rolle spielen, sondern auch die Leistungsspitzen der Wärmeversorgung und Backup-Kapazitäten klimaneutral gestalten.

    „Wir haben die Chance, bereits 2027 eine vollständig klimaneutrale Fernwärmeversorgung für Dortmund aufzubauen und werden zusätzlich zur Nutzung industrieller Abwärme den Raum für weitere Technologien öffnen. Neben der industriellen Abwärme und Altholzverbrennung spielt für uns Wasserstoff eine wichtige Rolle, um langfristig ein ökonomisch vorteilhaftes und gleichzeitig klimaneutrales Wärmesystem bereitstellen können“, erklärt Peter Flosbach, Technischer Geschäftsführer bei DEW21. „Mit dem Wasserstoff-Projekt können wir die Klimaneutralität in der Fernwärme bereits deutlich vor 2035 erreichen.“

    Geplant ist es, den Wasserstoff mittels Elektrolyse direkt in Dortmund zu erzeugen. Der dafür benötigte Strom wird lokal aus Erneuerbaren Energien gewonnen – beispielsweise über die DEW21-Windkraftanlagen. In der Elektrolyse entsteht nicht nur Wasserstoff, sondern auch Abwärme, die zusätzlich für die Fernwärmeversorgung genutzt werden kann. Der Wasserstoff kann dann entweder im Kugelgasbehälter zwischengespeichert oder aber direkt für industrielle Prozesse und die Wärmeversorgung genutzt werden.

    „Das Zusammenspiel von Industrie und Energieversorgern bietet großes Potenzial für die Wärmewende und die Erreichung der dringend notwendigen Klimaneutralität. In unserer Partnerschaft mit DEW21 ist dies gelebte Praxis, und gemeinsam haben wir bereits tolle Erfolge erzielt: Wir haben ein fossiles Kraftwerk verdrängt und eine hohe CO2-Einsparung ermöglicht. Es zeichnet unsere Partnerschaft aus, hier nicht stehen zu bleiben. Daher gehen wir nun gemeinsam die Wasserstofferzeugung systemintegriert im Kontext industrieller Prozesse, der klimaneutralen Logistik der Zukunft und insbesondere der Wärmewende an“, sagt Siegfried Moritz, CFO der Deutschen Gasrußwerke. „Durch gemeinsames Denken und Handeln im Sinne der Klimaneutralität, heben wir Synergien zur CO2-Transformation unserer Stadt und unseres Unternehmens.“

    „Nicht nur die Projektbeteiligten, sondern auch die Stadt Dortmund sieht ein großes Potenzial für dieses Projekt. Denn es bietet die Möglichkeit, die Wasserstoffproduktion und -nutzung in Dortmund zu verankern. Am Zukunftsstandort CleanPort am Hardenberghafen sollen Technologien entlang der Wertschöpfungskette von Wasserstoff entwickelt und erprobt werden. Dass die DEW21 hier auch Wasserstoff produzieren möchte, begrüßen wir sehr“, sagt Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung. „Damit schaffen wir die Basis für ein skalierbares lokales Wasserstoffökosystem in Dortmund.“

    DEW21 ist bereits mit weiteren Industrie- sowie Technologiepartner*innen in intensiven Gesprächen zu einer möglichen Projektbeteiligung. Der attraktive Standort mit der direkten Anbindung an den Schienen- und Straßenverkehr sowie an den Wasserweg machen weitere Anwendungsfälle möglich, die DEW21 gerne mit interessierten Partner*innen vorantreiben möchte. Das Dortmunder Unternehmen steht diesbezüglich für Gespräche zur Verfügung und Interessierte können sich gerne direkt an DEW21 wenden.

    DEW21 startet jetzt offiziell in die Entwicklungsphase des Projektes und geht davon aus, dass eine Inbetriebnahme bereits bis 2027 möglich ist. Mit diesem Projekt setzt DEW21 den Startpunkt für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Dortmund und ergänzt optimal die Wasserstoff-Aktivitäten ihres Mutterkonzerns DSW21, die sich mit der Wasserstoffproduktion u.a. für ÖPNV und Verkehr befassen. So hat sich DSW21 mit einem Anteil von 20 % am Wasserstoffzentrum Hamm beteiligt – ein Gemeinschaftsprojekt mit Trianel sowie den Stadtwerken Hamm und Bochum zum Bau einer Elektrolyse-Anlage, die ab 2026 grünen Wasserstoff produzieren soll.

    Zudem entwickelt DSW21 derzeit eine Wasserstoff-Gesamtstrategie für die kommunale Unternehmensgruppe 21. Diese Aktivitäten zeigen, dass sich die Dortmunder Akteure in den Bereichen mit den höchsten CO2-Emissionen – Wärme, Industrie und Verkehr – um klimaneutrale Alternativen engagieren.

  2. Gemeinsam stark: Wasserstoffkonferenz treibt Entwicklung voran (PM)

    Auf der ersten Westfälischen Wasserstoffkonferenz in Hamm wurde über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff diskutiert. Namhafte Teilnehmende weltweit aktiver Unternehmen stellten in Workshops ihre Strategien und Planungen für Netzausbau, Produktion oder Einsatz von Wasserstoff vor. Mittelständische Unternehmen und Start-ups trugen ihre Erfahrungen bei. Dazu diskutierten unter anderem die Oberbürgermeister Marc Herter, Hamm, und Thomas Westphal, Dortmund, und der stellvertretende Landrat des Kreis Unna, Martin Wiggermann, über den aktuellen Stand und die Perspektiven für die Entwicklung von Wasserstoff zum Energieträger der Zukunft.

    Nach der internationalen Wasserstoffkonferenz „Hy.Summit.Rhein.Ruhr“ im September ist dies die zweite Großveranstaltung mit dem Themenschwerpunkt Wasserstoff in Hamm. Dazu erklärte der Oberbürgermeister der Stadt Hamm: „Wir freuen uns, dass so viele Unternehmen, Institutionen und Experten aus der Wissenschaft den Weg zur Wasserstoffkonferenz nach Hamm gefunden haben. Kleinere und mittlere Unternehmen sind neben den großen Energieversorgungsunternehmen die Treiber für den Wasserstoffhochlauf. Hamm zeigt, welche Impulse Kommunen beim Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft setzen können und was vor Ort benötigt wird, damit Transformation gelingt. Das aktuelle Wasserstoffranking der Business Metropole Ruhr unterstreicht eindrucksvoll, dass die Bedingungen zu Herstellung, Vertrieb und Einsatz von Wasserstoff im westfälischen Ruhrgebiet ideal sind. Umso bedeutsamer ist der interkommunale Schulterschluss in der Wirtschaftsregion Hamm, Dortmund und dem Kreis Unna. Das westfälische Ruhrgebiet und speziell Hamm wird zum Hotspot für die aktuellen Entwicklungen beim Wasserstoffausbau.“

    „Nur wenn alle zusammenarbeiten, im Austausch bleiben und gemeinsam ein Ziel verfolgen, kann Wasserstoff zu einer echten Dekarbonisierung beitragen“, hatte der Landrat des Kreises Unna Mario Löhr im Vorfeld erklärt. „Wir können uns vorstellen, Wasserstoffproduzenten anzusiedeln – zum Beispiel auf alten Steinkohlekraftwerksstandorten. Eine wichtige Aufgabe ist es auch, eine leistungsfähige Infrastruktur aufzubauen, um damit wiederum Wasserstoff-affinen Unternehmen beste Voraussetzungen zu bieten. Und dafür ist diese Konferenz ein sehr geeigneter Ort“, so Löhr.
    „Die Konferenz hat einmal mehr gezeigt, dass wir Kommunen für einen effektiven Klimaschutz die Entwicklung neuer Technologien unterstützen müssen. Und das müssen wir jetzt tun, um uns in der kommenden Entwicklung gut zu positionieren“, ergänzte Thomas Westphal, Oberbürgermeister von Dortmund.

  3. Wasserstoffzentrum Hamm erhält Förderbescheid über 17,5 Mio. Euro: Land NRW unterstützt den Wasserstoff-Hochlauf in Hamm, an dem auch DSW21 beteiligt ist (PM)

    NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur hat heute (7.2.) den Vertreter*innen des Wasserstoffzentrums Hamm (WZH) einen Förderbescheid über 17,5 Mio. Euro überreicht. Mit der Zuwendung sichert die Landesregierung die Realisierung des Wasserstoffzentrums und unterstützt den Ausbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft im nördlichen Ruhrgebiet. Das Wasserstoffzentrum Hamm ist damit eines der ersten Wasserstoff-Projekte in Nordrhein-Westfalen, das mit Fördermitteln ausgestattet wird. Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) ist mit 20 % am WZH beteiligt.

    „Das Erreichen der Klimaziele ist nicht nur eine große Herausforderung, sondern auch eine Verpflichtung nachfolgenden Generationen gegenüber. Die Stadt Dortmund hat als Zielmarke für Klimaneutralität das Jahr 2035 ausgerufen. Das ist ambitioniert, und natürlich sehen wir uns als kommunale Unternehmensgruppe ganz besonders in der Verantwortung“, sagt Heike Heim, Vorstandsvorsitzende von DSW21. „Im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeits- und Dekarbonisierungsstrategie, die wir zurzeit entwickeln, ist das Wasserstoffzentrum Hamm ein wichtiges Puzzleteil. Mit grünem Wasserstoff betriebene Busse sind eine von vielen Nutzungsmöglichkeiten, über die wir konkret nachdenken. Angesichts der hohen Investitionskosten freuen wir uns, dass das Land NRW uns finanziell unterstützt. Ohne Bundes- und Landesmittel können Städte und ihre kommunalen Versorger die Transformation nicht stemmen.“

    Ministerin Neubaur betonte bei der Übergabe den Vorbildcharakter des Projekts für das ganze Land: „Der Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft, die maßgeblich auf den Einsatz erneuerbarer Energien setzt, gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Energiewende. Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir in NRW kommunale Unternehmen haben, die ihre Innovationskraft unter Beweis stellen und mit gutem Beispiel vorangehen. So wird es uns gelingen, unsere selbstgesteckten und ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen.“

    Das Wasserstoffzentrum Hamm wurde 2021 von der Stadtwerke-Kooperation Trianel und der Stadtwerke Hamm GmbH gegründet, um den Wasserstoffhochlauf in der Region voranzutreiben. Unter der Koordination der Trianel GmbH soll am Standort des Trianel Gaskraftwerks im Hamm-Uentrop ein kommunaler Gemeinschaftselektrolyseur mit 20 MW Leistung entstehen, der bei geplanten 4.000 Volllaststunden bis zu 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren kann. An dem Projekt sind neben den Gründungsgesellschaftern Trianel und Stadtwerke Hamm auch die Stadtwerke Bochum Holding GmbH sowie die DSW21 Stadtwerke Dortmund AG beteiligt.

    „Mit diesen Fördermitteln kommen wir unserem Ziel, grünen Wasserstoff für die Region zu produzieren, einen Schritt näher,“ sagt Reinhard Bartsch, Geschäftsführer des Wasserstoffzentrums Hamm und der Stadtwerke Hamm GmbH. „Unser kommunaler Pioniergeist wird damit honoriert. Ohne grünen Wasserstoff wird die Energiewende nicht gelingen. Gerade im Verkehrssektor kann grüner Wasserstoff entscheidend zur Dekarbonisierung beitragen.“

    „Wir freuen uns sehr, den nächsten Meilenstein dieses Gemeinschaftsprojekts erreicht zu haben,“ freut sich Hamms Oberbürgermeister Marc Herter. „Mit diesen Fördermitteln schaffen wir es, in die nächste Projektphase einzusteigen. Unser ehrgeiziges Ziel, Hamm zu einer regionalen Wasserstoff-Drehscheibe zu entwickeln und den Wirtschaftsstandort zukunftsfest zu stärken, rückt damit ein großes Stück näher.“

    Für die Gesellschafter des Wasserstoffzentrum ist der Zugang zu grünem Wasserstoff entscheidend: Bei zunehmender Nachfrage nach grünen Alternativen ist die Sicherung von grünen Wasserstoffmengen ein bedeutender Wettbewerbsvorteil für die Wirtschaftsstandorte Ruhrgebiet und Westfalen und Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit ihrer Beteiligung sichern sie sich Wasserstoffmengen zur Dekarbonisierung ihrer Busflotte und Abfallwirtschaft sowie für die Versorgung der lokalen Wirtschaft.

    „Der Elektrolyseur ist ein entscheidender Faktor, um die Wasserstoff-Produktion dezentral in die Fläche zu bringen,“ ergänzt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH. „Das ist dringend erforderlich, damit wir in Sachen Wasserstoff endlich ins „Machen“ kommen. Daher sind wir der Landesregierung sehr dankbar, dass sie dieses Vorhaben unterstützt. Mit diesem Projekt sammeln wir wertvolle Erfahrungen für eine perspektivische Skalierung des Wasserstoffzentrums“.

    Noch in diesem Jahr soll der Baubeschluss herbeigeführt werden und das Vergabeverfahren für die einzelnen Komponenten starten. Mit dem geplanten Baubeginn 2025 und dem kommerziellen Produktionsstart 2026 ist das Wasserstoffzentrum Hamm Vorreiter bei der Implementierung des Wasserstoffhochlaufs in Nordrhein-Westfalen.

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