Neues Bundesprogramm zur Sanierung von Hallenbädern

Die Grünen sehen die einmalige Chance, mit Bundesmitteln das Nordbad zu retten

Bislang sind das Nordbad und das Freibad Stockheide getrennte Einrichtungen an unterschiedlichen Standorten. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Etwa vor acht Monaten vermeldeten die Dortmunder Bundestagsabgeordneten Markus Kurth (Grüne, Mitglied im Haushaltsausschuss) und Sabine Poschmann (SPD, sportpolitische Sprecherin) in einer gemeinsamen Erklärung den Erfolg, dass das Freibad Stockheide gerettet sei. Die Stadt Dortmund hatte sich zuvor erfolgreich um Bundesmittel aus dem Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds beworben, um das Freibad endlich zu sanieren. Nun veröffentlichte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz einen weiteren Projektaufruf, um beispielsweise Hallenbäder zu sanieren.

Dortmund soll sich für das 400 Millionen Euro schwere Bundesprogramm anmelden

Die Stadt Dortmund hat jetzt die Chance, bis zum 15. September 2023 ihr Interesse zu bekunden und bis zum 6. Oktober 2023 einen Ratsbeschluss herbeizuführen. In dem neuen Projektaufruf stehen insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung.

In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am 29. August werden die Grünen deshalb einen Antrag stellen, mit dem die Stadt Dortmund ihr Interesse mit einer Projektskizze zur Sanierung des Nordbads bekunden und die Verwaltung zur Ratssitzung am 21. September einen entsprechenden Beschluss vorbereiten soll.

Geld gibt es nur für eine Sanierung, aber nicht für einen Neubau

Mit Barbara Brunsing sind die Grünen erstmals auch in der Bürgermeister*innen-Riege vertreten.
Bürgermeisterin Barbara Brunsing (Grüne) Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

„Die Sanierung des Nordbads könnte mit bis zu 45 Prozent der Gesamtkosten gefördert werden. Das ist eine Menge Geld, wenn man sich anschaut, dass eine Bestandsanalyse, die am 5. Oktober 2021 im Ausschuss vorgelegt wurde, bis zu elf Millionen Euro Kosten für eine komplette Sanierung von Foyer, Dach, Fassaden und Ausbauflächen veranschlagt“, stellt Barbara Brunsing, Grünen-Mitglied im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit fest.

Ferner sei zu bedenken, dass die Kosten für den Neubau des Westbads sich 2018 auf mehr als 15 Millionen Euro beliefen. Für einen Neubau statt einer Sanierung des Nordbads würde die Stadt Dortmund keine Bundesmittel erhalten und die Kosten allein tragen müssen.

Unterdessen prüfe die Verwaltung bereits im Hintergrund die Stilllegung des bei Familien sehr beliebten Nordbads, indem sie einen Neubau im Fredenbaumpark neben dem Naturmuseum sowie optional an der Zimmerstraße plant, betonen die Grünen. Dies werde dann laut Aussage der Verwaltung aber kein Familienbad mehr.

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