„Deutsche Pop Zustände“: Das Kino im U zeigt Dokumentation über die Rolle rechter Musik – auch beim NSU

„Deutsche Pop Zustände – Eine Geschichte rechter Musik“ heißt der Dokumentarfilm.
„Deutsche Pop Zustände – Eine Geschichte rechter Musik“ heißt der Dokumentarfilm.

„Deutsche Pop Zustände – Eine Geschichte rechter Musik“ heißt ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2015, der die Rolle der Musik in der rechtsextremen Szene beleuchtet. Das Kino im U zeigt den Film in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache und dem BVB am Donnerstag, 3. November, 20 Uhr sowie am Freitag, 4. November, 19 Uhr.

Nach der Freitagsvorstellung gibt es ein Filmgespräch im Kino im U

Der Film (Regie: Dietmar Post und Lucía Palacios) dauert 81 Minuten und ist freigegeben ab 16 Jahren. Nach der Vorstellung am Freitag gibt es ein Filmgespräch mit Thorsten Hindrichs, dem wissenschaftlichen Berater des Films. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Jahrzehntelang galt Popkultur als modern und emanzipatorisch, längst aber ist sie Teil der gesellschaftlichen Mitte und hat sich merklich nach rechts geöffnet: Die Übergänge zwischen Mainstream und neonazistischen Ideologien sind inzwischen fließend.

Auch im NSU um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe spielte Musik eine zentrale Rolle. Sie gingen häufig auf Konzerte und wurden von auch aus der rechtsextremen Musikszene heraus unterstützt.

Verbindungen zu sozialen und politischen Entwicklungen seit den 1970er Jahren

Die Filmemacher Dietmar Post und Lucía Palacios folgen diesen Zusammenhängen und stellen Verbindungen zu sozialen und politischen Entwicklungen in Deutschland seit den späten 1970er Jahren bis in die Gegenwart her.

„Deutsche Pop Zustände“ ist ein ungeheuer dichter, aus großem wie weitem Überblick entstandener, präzise argumentierender, Entwicklungen aufzeigender und kluge Fragen aufwerfender Film. Dass er wenige Antworten gibt, erhöht seine Wirkung. Wer ihn gesehen hat, kann lange über ihn diskutieren“, urteilt epd Medien.

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