Delegation aus Pristina unterstreicht die Partnerschaft mit der Anne-Frank-Gesamtschule in der Nordstadt

Schuldezernentin Daniela Schneckenburger (Mitte) überraschte die Lehrer-Delegation aus Pristina im Kosovo mit einem Nikolaus. Foto: Joachim vom Brocke
Schuldezernentin Daniela Schneckenburger überraschte die Lehrer-Delegation aus Pristina (Kosovo) mit einem Nikolaus. Foto: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

Gegenbesuch im Dortmunder Rathaus. Eine Delegation der Illyria-Schule aus Pristina im Kosovo, die seit Februar mit der Anne-Frank-Gesamtschule in der Nordstadt über einen Partnerschaftsvertrag befreundet ist, informierte sich acht Tage vor Ort. Lehrerinnen und Lehrer aus Pristina nehmen am Schulbetrieb der Anne-Frank-Gesamtschule teil und absolvieren ein umfangreiches Besichtigung- und Informationsprogramm. Finanziell unterstützt wird der Aufenthalt durch den Verein innovative Schulentwicklung, schul.inn.do

Partnerschaften sind nicht selbstverständlich

Beim Empfang im Rathaus durch Schuldezernentin Daniela Schneckenburger und Schulamtsdirektor Peter Rieger stellte Schneckenburger zunächst kurz die Stadt vor, in der Menschen aus 180 Nationen leben. Angestrebtes Ziel sei es, „allen jungen Menschen einen guten Bildungszuzug zu vermitteln“. Bernd Bruns, Leiter der Anne-Frank-Gesamtschule, erinnerte an die Gastfreundschaft, mit denen die Dortmunder in Pristina empfangen wurden.

„Partnerschaften mit Schulen im Kosovo sind nicht selbstverständlich“, meinte Bruns. Vor allem über die finanzielle Unterstützung durch schul.inn.do, vertreten beim Empfang waren die Vorsitzende Martina Blank und Geschäftsführer Manfred Hagedorn, dankte Bruns: „Eine Finanzierung durch die EU ist derzeit noch nicht möglich“. Martina Blank: „Das schöne Beispiel internationaler Zusammenarbeit ist unterstützenswert“.

Illyria-Schule in Pristina besuchen 1550 SchülerInnen

Angestrebtes Ziel in der Anne-Frank-Gesamtschule sei es, so verdeutlichte es Schulleiter Bruns, das „die Mädchen und Jungen am AFG  so schnell wie möglich die deutsche Sprache lernen“. An der Illyria-Schule in Pristina – die Größte von insgesamt drei Schulen in der 140 000-Einwohner-Stadt – werden 1550 SchülerInnen in zwei Schichten unterrichtet.

Die 6. bis 9. Klassen vormittags, die anderen nachmittags, informierte Direktorin Remzije Racaj. 32 SchülerInnen sind in einem Klassenraum untergebracht. Überrascht zeigten sich die deutschen Teilnehmer, dass im Kosovo das Lernen der deutschen Sprache Pflicht sei. „An zwei Stunden wird in englischer Sprache unterrichtet und eine Stunde in deutscher Sprache“, hieß es aus Teilnehmerkreisen.

Delegation hat noch ein umfangreiches Programm

Noch bis 11. Dezember bleibt die Delegation aus Pristina in Dortmund. Auf dem Programm stehen noch eine Besichtigung des U, eine Stadtrundfahrt sowie die Teilnahme am „Rudolphfest“ an der Anne-Frank-Gesamtschule am Freitag sowie am Sonntag der Besuch eines albanischen Festes. Bisher gab es zwischen Pristina und Dortmund in erster Linie offizielle Kontakte. Sind auch gegenseitige Treffen von SchülerInnen aus beiden Ländern vorgesehen? „Auf jeden Fall“, sagt Bernd Bruns und schränkt zugleich ein: „Ganz so schnell wird das vermutlich nicht klappen“.

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