Das nächste Bilderflut-Kapitel widmet sich Mallinckrodt

Bilderflut Mallinckrodt
Das nächste Kapitel von Bilderflut ist an der Mallinckrodt- Ecke Schützenstraße sichtbar. Fotos: Alex Völkel

Die Mallinckrodtstraße ist eine der bekanntesten und wichtigsten Straßen in der Nordstadt.  Doch wer ist eigentlich der Namensgeber der Straße? Ein neues „Bilderflut-Haus“ widmet sich jetzt dem Namensgeber der Straße – ganz plakativ an der Kreuzung Mallinckrodt- und Schützenstraße.

Würdigung eines Dortmunder Schriftstellers, Juristen und Publizisten

Bilderflut Mallinckrodt
Dr. jur. Arnold Andreas Friedrich Mallinckrodt war Schriftsteller, Verleger und Publizist.

Dr. Arnold Andreas Friedrich Mallinckrodt war Schriftsteller, Verleger und Publizist. Er wurde am 27. März 1768 in Dortmund als Sohn eines Wandschneiders und Ratsherrn geboren. Von 1778 bis 1786 lernte er am Dortmunder Archigymnasium. Anschließend ging er für ein Semineater Jura- und Kameralistikstudium nach Halle, bevor er sein Studiums bis 1778 in Jena fortsetzte. Nach der Promotion zum Dr. jur. kehrte er nach Dortmund zurück, wo er neben juristischen Ämtern und kommunalen Ehrenämtern Teilhaber der Verlagsbuchhandlung Gebrüder Mallinckrodt wurde. Neben seinem juristischen Beruf wirkte er als Verleger, Lokalhistoriker und politischer Schriftsteller. 1802 wurde er Regierungsrat. 1812 schied er aus dem öffentlichen Dienst aus und widmete sich ganz der Publizistik. (Quelle: Lexikon Westfälischer Autoren)

Dutzende inhaltsschwere Wandbilder entstanden

Mallinckrodt ist damit in plakativer Gesellschaft: Ob Baron von Münchhausen an der Immermannstraße, die bunten und vielfältigen Libellen an der Eberstraße oder der Seefahrer und Entdecker Pirî Reis am Türkischen Bildungszentrum in der Westhoffstraße  alle diese und insgesamt 32 Wandbilder, die schon in den vergangenen Jahren im Rahmen des künstlerischen Projektes „Bilderflut“ in der Nordstadt entstanden sind, haben zu einer deutlichen gestalterischen Aufwertung und Imageverbesserung der Nordstadt beigetragen.

„Bilderflut“ – Ein Stadtteilkulturkonzept des Planerladens

„Bilderflut“ ist ein vom Planerladen e.V. initiiertes Mitmachkunstprojekt für Kinder und Jugendliche. Es wurde im Sommer 1999 gestartet und war zunächst auf fünf Jahre angelegt. Seit Ende 2011 wird es im Rahmen des Programms „Wir setzen Zeichen!“ des Städtebauministeriums NRW fortgesetzt. Das Projekt wird in Kooperation mit Schulen, Jugendhilfeträgern, Wohnungsgesellschaften und sonstigen Haus- bzw. Grundstückseigentümern in der Nordstadt realisiert und dabei von der Stadt Dortmund unterstützt. Als Ansprechpartnerin steht Tülin Kabis-Staubach vom Büro BASTA (Büro für Architektur und Stadtentwicklung), Borsigstr. 1, 44145 Dortmund unter der Tel.- Nr. 0231- 72 81 971 zur Verfügung, die  wie bereits in der Vergangenheit  auch zukünftig Bilderflut koordinieren wird.

 Überdimensionales Lexikon und kultureller Wanderpfad

„Bilderflut“ ist ein begehbares, erfahrbares, überdimensionales Lexikon der Stadt, kultureller Wanderpfad und Ausstellung im öffentlichen Raum zugleich. Durch die Beteiligung an der Entwicklung dieser Bilder, aber auch durch die nachfolgende Auseinandersetzung mit ihren Inhalten ergeben sich völlig neue, lebensweltnahe Ansatzpunkte für die Wissensvermittlung. Koordiniert wird das Projekt vom Planerladen.

Im Rahmen der bisher verwirklichten Teilprojekte sind unter anderem großflächige Fassadenmalereien entstanden. Diese zeigen zum Beispiel die von den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen gewählten Köpfe des Jahrhunderts, wie Albert Einstein, Mutter Theresa oder den Rapper 2Pac.

Das Projekt Bilderflut hat eine eigene Internet-Seite unter www.bilderflut.org.

 

 

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