Corona-Silvester: Polizei und Ordnungsamt kündigen intensive Kontrollen an und weisen Verbotszonen in Dortmund aus

Wer die Regeln beachtet, kann Silvester sicher genießen. Archivfoto: Alex Völkel
So üppig dürfte dieses Jahr das Feuerwerk über Dortmund nicht ausfallen. Archivfoto: Alex Völkel

Alles wird anders: Auch Silvester 2020/2021 steht im Zeichen der Corona-Pandemie. Da zwar der Verkauf von Silvesterfeuerwerk verboten wurde, nicht aber das Abbrennen, werden Stadt und Polizei an Silvester mit Böllerverbots-Zonen, Versammlungsverboten und noch intensiveren Kontrollen reagieren – auch das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit wird durchgesetzt.

Versammlungsverbote an Silvester und Neujahr – Alkoholverbot gilt weiter

In den Fußgänger-Zonen gilt schön länger Maskenpflicht. Foto: Karsten Wickern
In den Fußgänger-Zonen gilt schön länger Maskenpflicht. Foto: Karsten Wickern

Die Stadt und die Polizei Dortmund bereiten sich besonders intensiv auf einen besonderen Jahreswechsel vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie vor. Aufgrund der weiterhin besorgniserregend hohen Infektionszahlen bundesweit appellieren beide vor dem gemeinsamen Silvestereinsatz an die Vernunft und Solidarität der Dortmunderinnen und Dortmunder.

Die Stadt Dortmund richtet in diesem Jahr drei – statt bisher zwei –  Verbotszonen in der Dortmunder Innenstadt für das Abbrennen und Verwenden von Feuerwerk ein. Diese Verbotszonen sind gültig am Silvestertag ab 20 Uhr bis Neujahr um 2 Uhr. 

Die Verwendung von Bengalos / bengalischen Feuern ist ohnehin ganzjährig verboten. Besonders ist bei dem diesjährigen Jahreswechsel, dass die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängende aktuelle Coronaschutzverordnung ergänzend Regeln formulieren, an die sich die Bürger*innen ebenfalls zu halten haben. 

So gilt am 31. Dezember 2020 und am 1. Januar 2021 ein Versammlungsverbot für Versammlungen nach dem Versammlungsgesetz. Weiterhin ist der Verzehr von alkoholischen Getränken im öffentlichen Raum bereits seit dem 16. Dezember 2020 und somit auch an Silvester verboten – unabhängig von der Uhrzeit. Der Verkauf von Feuerwerkskörpern und anderer Pyrotechnik ist ebenso verboten wie Partys und vergleichbare Feiern (übrigens auch in privaten Räumen). 

Die Stadt Dortmund richtet dieses Mal drei statt zwei Verbotszonen für Pyrotechnik ein

Neben dem Abbrennverbot von Pyrotechnik in den drei Verbotszonen wird an Silvester 2020 im Hinblick auf die Pandemielage und die hohen Inzidenzwerte in Dortmund erstmals auch ein über die ohnehin nach der Coronaschutzverordnung NRW geltenden Beschränkungen hinausgehendes Ansammlungsverbot gelten. 

In den mit dem Böllerverbot identischen Verbotszonen sind dann Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als zwei Personen untersagt. Diese weitergehenden Beschränkungen gelten für die beiden Verbotszonen am Hauptbahnhof und im Umfeld der St. Reinoldi- und St. Marienkirche am Silvestertag ab 22 Uhr bis Neujahr um 1 Uhr. Für die Verbotszone an der Möllerbrücke gilt dies von 20 bis 1 Uhr.

Es werden in diesem Jahr drei Verbotszonen in Dortmund eingerichtet:

 

OB: „Wir dürfen das Personal und die Betten in den Kliniken nicht noch mehr belasten.“

„Für uns alle wird es ein ungewöhnliches Silvester sein, an das wir uns sicher noch lange erinnern werden. Wir müssen jetzt solidarisch aufeinander achten. Daher meine Bitte: Halten Sie sich an die Corona-Regeln und verzichten Sie in diesem Jahr auf die Partys und auf das Böllern“, betont OB Thomas Westphal zum Jahreswechsel im Zeichen der Pandemie. 

„Wir dürfen das Personal und die Betten in den Kliniken nicht noch mehr belasten. Nehmen Sie auf sich und auf andere Rücksicht, halten Sie Abstand und vermeiden Sie Kontakte. Das rettet jetzt Menschenleben. Der Großteil der Dortmunderinnen und Dortmunder verhält sich bislang vorbildlich. Machen Sie bitte weiter so, denn nur so können wir die Corona-Pandemie in den Griff bekommen“, so Westphal.

Rechts- und Ordnungsdezernent Norbert Dahmen begrüßt die Entscheidungen durch die Bundes- und Landesregierung: „Diese Beschlüsse helfen uns als Kommune dabei, dass das Risiko, sich mit dem Covid19-Erreger anzustecken, minimiert wird. Weiterhin können wir so an unseren bereits bestehenden Böllerverbotszonen festhalten und diese erweitern.“

Verstärkte Präsenz von Ordnungsamt und Polizei angekündigt

Ordnungsamtsleiter Norbert Dahmen und Polizeichef Gregor Lange stellten die Pläne vor.
Ordnungsamtsleiter Norbert Dahmen und Polizeichef Gregor Lange stellten die Pläne vor.

Die Polizei und das Ordnungsamt werden in der Silvesternacht mit einem verstärkten Kräfteansatz präsent sein und so für Sicherheit, die Beachtung der eingerichteten Verbotszonen sowie die Einhaltung der Vorgaben der aktuellen Coronaschutzverordnung sorgen. „Die sonst üblichen teils rauschenden Neujahrsfeste müssen in diesem Jahr leider coronabedingt ausfallen. Hoffentlich sieht das ja nächstes Jahr schon wieder ganz anders aus“, so Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. 

„Die allermeisten Dortmunderinnen und Dortmunder haben sich bisher trotz gewaltiger Herausforderungen großartig und umsichtig verhalten. Wir rechnen fest damit, dass Sie diese Einschränkungen auch über den Jahreswechsel hinaus – wenn auch schweren Herzens – mittragen werden.“ 

Möglich sei jedoch, dass einzelne sich gegen jede Vernunft nicht an die für den Infektionsschutz so wichtigen Regeln hielten. „Für ein derartig egoistisches Verhalten in dieser für alle so bedrohlichen Lage haben wir kein Verständnis und werden konsequent dagegen einschreiten. Mein dringender Appell an alle lautet: Bitte halten Sie sich an die Regeln, zeigen Sie Solidarität“, so Gregor Lange weiter.

Besonderes Augenmerk auf illegale und gefährliche Kraftfahrzeugrennen am Wallring

Ein besonderes Augenmerk wird die Polizei neben der Einhaltung der Infektionsschutzregeln auf den Straßenverkehr legen. Dazu nehmen die Einsatzkräfte unter anderem den Wallring in den Fokus, um illegale und gefährliche Kraftfahrzeugrennen entschieden zu unterbinden.

Darüber hinaus betont die Polizei die Gefährlichkeit von Alkohol hinter dem Steuer. Das Fahren unter dem Einfluss von Alkohol stellt eine unnötige und vermeidbare Gefahr für Leib und Leben dar. Auch das Fahren eines E-Rollers unter Alkoholeinfluss ist verboten. Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist während des Lockdowns – also auch an Silvester und Neujahr – untersagt.

„Gemeinsam mit der Stadt werden wir mit zahlreichen Kräften im Einsatz und präsent sein; um ein friedliches Silvesterfest zu sichern und die Einhaltung der Lockdown-Regeln zu kontrollieren“, betont Polizeioberrätin Kerstin Montag, die den Silvestereinsatz als Polizeiführerin leiten wird. „Auch an Silvester werden wir konsequent gegen Störer und Straftäter vorgehen. Zögern Sie nicht, in Gefahrensituationen den Notruf unter 110 zu wählen.“

 

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