Besonders, normal oder besonders normal? 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel

25 Jugendliche aus Dortmund und der israelischen Stadt Azur haben in Atelier „Inicio“ kreativ gearbeitet.

Viele Dortmunder pflegen Kontakte nach Israel – Netanya ist die Partnerstadt. Archivbild: Alex Völkel

Einen interessanten Gast begrüßen der Länderkreis Israel der Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen und seine Kooperationspartner am Dienstag, 20. Oktober, um 19 Uhr in seinen Räumen in der Steinstraße 48: Der Israeli Grisha Alroi-Arloser (59) wird das Thema 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel beleuchten.

Schonungslose Bestandsaufnahme der Beziehungen auf verschiedenen Ebenen

Grisha Alroi-Arloser (59) wuchs in Deutschland auf und lebt seit 1978 in Tel Aviv, Israel.
Grisha Alroi-Arloser (59) wuchs in Deutschland auf und lebt seit 1978 in Tel Aviv, Israel.

Besonders, normal oder besonders normal? – Mit diesem Titel hat der Publizist Hendryk Broder einmal versucht, die komplexe, belastete deutsch-israelische Beziehungsgeschichte zu beschreiben.

50 Jahre nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern wird Grisha Alroi-Arloser in seinem Vortrag diese Geschichte Revue passieren lassen und eine schonungslose Bestandsaufnahme der Beziehungen auf politischer, medialer, wirtschaftlicher, zivilgesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Ebene machen.

Er spannt einen Bogen von den anfänglich unüberwindbar scheinenden Ressentiments über Duldung, Akzeptanz und freundschaftliche Partnerschaft bis hin zu neuerlicher Äquidistanz, israelischer Enttäuschung und deutscher Seinskritik.

Grisha Alroi-Arloser (59) wuchs in Deutschland auf und lebt seit 1978 in Tel Aviv, Israel. Er studierte Judaistik, Soziologie und Psychologie in Köln und Tel Aviv.

Ehemaliger Botschaftsrat, Gewerkschafter und Unternehmensberater zu Gast

Alroi war Botschaftsrat an den israelischen Botschaften in Bonn und Wien, Leiter der internationalen Abteilung des israelischen Gewerkschaftsbundes Histadrut und unabhängiger Unternehmensberater.

Seit 2002 ist er Bundesgeschäftsführer der Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung (DIW) und seit 2008 auch der Israelisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer (AHK Israel).  2011 wurde er zum Präsidenten der Israelisch-Deutschen Gesellschaft (IDG) gewählt.

Er hält regelmäßig Vorträge zur israelischen Gesellschaft, Wirtschaft, Geschichte und Politik und hat zahlreiche Beiträge in deutschen Publikationen veröffentlicht.

Eintritt frei – Anmeldung erwünscht

Veranstalter sind der Länderkreis Israel in der Auslandsgesellschaft NRW e.V., die VHS Dortmund und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. – der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: kourilova@agnrw.de, 0231 838 00 54

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