Barrierefreier Einstieg in die Bahn am Borsigplatz und Vincenzheim – 2023 sollen Haltestellen umgebaut sein

Borsigplatz
Die Stadtbahnlinie U44 fährt über den Borsigplatz. Die Dortmunder Stadtwerke planen, die Haltestellen Borsigplatz und Vincenzheim bis 2023 barrierefrei auszubauen. Foto: Alex Völkel / Archiv

Von Susanne Schulte

Barrierefrei sollen die Fahrgäste der Stadtbahn U44 im Herbst 2023 an den Haltestellen Borsigplatz und Vincenzheim ein- und aussteigen können. Dafür wird die Haltestelle an der Straße Oestermärsch, an der die Bahn in Richtung Westfalenhütte hält, an die Oesterholzstraße verlegt, an der man heute schon Richtung Innenstadt einsteigt. Diese neue Haltestelle mit dem Zustieg in beide Richtungen soll einen Mittelbahnsteig erhalten, wie Oliver Polifka von der DSW21 am Mittwoch den Mitgliedern der Bezirksvertretung Innenstadt Nord sagte, als er ausführlich die Planung erklärte. Die Straße sei an dieser Stelle breit genug für diese Lösung.

Vor dem Vincenzheim helfen Podeste ohne Stufen in die Bahn – auf der Oesterholzstraße entfallen 23 Parkplätze

Oliver Polifka informierte die BV über die Planungen der DSW21. Foto: Leopold Achilles

Die Haltestelle Vincenzheim bleibt dort, wo sie ist, erhält an beiden Seiten vom Fußweg aus Podeste, so dass die Bahnfahrer*innen in den jeweils vorderen Wagen ebenerdig ein- und aussteigen können. ___STEADY_PAYWALL___

Erhöhte Seitenbahnsteige oder ein Mittelbahnsteig seien hier nicht möglich zu bauen, so Polifka, da vor den Häusern zu wenig Platz sei und auch die Rettungswege zu eng würden

Neben den Schienen in Richtung Innenstadt bleibt auch noch Platz für einen Radweg, wie die jetzige Planung vorsieht. Ampeln sollen den sicheren Weg zum und vom Bahnsteig an der Haltestelle Borsigplatz garantieren.

Sind hier Bahngäste und Radfahrer*innen im Vorteil, müssen Autobesitzer*innen auf Parkplätze verzichten. 23 Stück entfallen in Höhe des Mittelbahnsteigs, lediglich vier neue entstehen an der Oestermärsch durch den Umzug der dortigen Haltestelle.

Auch von der Bushaltestelle an der Oesterholzstraße, von der die Beschäftigten des Logistikzentrum Westfalenhütte aufs Gelände fahren, sollen die Nutzer*innen barrierefrei in den Bus einsteigen können. Bis es soweit ist, wird noch einige Zeit vergehen. 

Die DSW rechnet mit einem Beschluss im Planfeststellungsverfahren Ende diesen Jahres, will im Frühjahr 2022 den Antrag auf Fördergeld stellen, im Sommer die Bauarbeiten ausschreiben und mit dem Bau im Frühjahr 2023 beginnen. Wie teuer das Ganze wird, steht noch nicht fest.

Vorschlag aus Seniorenbeirat: Erst die Haltestelle Vincenzheim umbauen

Franz-Josef Ingenmey. Foto: Leopold Achilles

Ist diese Haltestelle umgebaut, geht es an die vor dem Vincenzheim, so der Plan. Franz-Josef Ingenmey, für die Nordstadt in den Seniorenbeirat gewählt, merkte zum Schluss der Ausführungen an, ob es nicht sinnvoller sei, erst die Haltestelle vor dem Vincenzheim barrierefrei zu machen.

Dort lebten viele Frauen mit kleinen Kindern und viele alte Menschen, die hier zustiegen. Oliver Polifka versprach, diesen Vorschlag mit den Kolleg*innen zu besprechen.

Sind beide Bauvorhaben dann einmal erledigt, ist auf der kompletten Strecke 96, das ist nach der DSW-Nummerierung die von der Reinoldikirche bis zur Westfalenhütte, der Zu- und Ausstieg in die Bahnen barrierefrei möglich. Damit kommt das Unternehmen auch den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes und des Personenbeförderungsgesetzes nach.

 

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Reaktionen

  1. David

    hat er was dazu gesagt, ob die Bahnsteige auf 60m Länge ausgebaut werden, sodass da künftig auch Zwei-Wagen-Züge fahren können? Das ist nämlich langsam überfällig, spätestens mit der Verlängerung Westfalenhütte und den 800 neuen Wohnungen.

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