Rund 250.000 Euro in aufwendige Kernsanierung investiert

Aufzug an der Haltestelle »Scharnhorst Zentrum« ist ab Anfang März wieder betriebsbereit

Wind und Wetter hatten dem Aufzug an der Stadtbahnhaltestelle Scharnhorst-Zentrum so stark zugesetzt, dass die Anlage kernsaniert werden musste. Ab Anfang März soll der Aufzug nun wieder betriebsbereit sein. Archivfoto: Nordstadtblogger-Redaktion

Gute Nachrichten für Stadtbahnnutzer:innen in Scharnhorst: Der Aufzug an der Haltestelle „Scharnhorst Zentrum“, der auf den Bahnsteig in Fahrtrichtung Grevel führt, ist ab Anfang März wieder betriebsbereit. Die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) hatten unter anderem massive Schäden am Stahlgerüst beheben und den Aufzug kernsanieren müssen. Auch pandemiebedingte Baustopps und Lieferengpässe sorgten dabei für mehrere Verzögerungen.

Erleichterung für die Fahrgäste nach unerwartet langer Bauphase

„Die lange Bauphase an diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt hat natürlich für viele Mitbürger:innen hier im Umfeld Erschwernisse im Alltag gebracht. Daher sind wir froh, dass der Aufzug wieder regulär in Betrieb gehen kann“, freut sich erste stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in Scharnhorst, Andrea Ivo.

Seit Beginn der Bauphase im Mai 2020 hatten mobilitätseingeschränkte Fahrgäste die barrierefreie Rampe auf der gegenüberliegenden Seite der Gleiwitzstraße genutzt. „Im Umkreis der Haltestelle wohnen viele ältere Leute. In vielen Haushalten gibt es mindestens einen Rollator. Für sie bedeutete die Nutzung der Rampe schon eine größere Anstrengung“, sagt Petra Schmidt, erste Kreisvorsitzende des Sozialverband Deutschland (SoVD) Dortmund dazu.

Und Rüdiger Schmidt, SPD-Ratsherr für die Wahlbezirke Scharnhorst-Ost und Husen/Kurl, ergänzt: „Es kostet natürlich mehr Zeit, die lange Rampe hochzufahren als eben den Aufzug zu benutzen. Da musste sicherlich der ein oder andere dann eine Stadtbahn später nehmen. Gut, dass diese Phase nun vorbei ist.“

Aufwendige Kernsanierung war unumgänglich

Austausch vor Ort vor dem eingehüllten Fahrstuhl: v.li. Andrea Ivo, erste stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in Scharnhorst, Petra Schmidt, Kreisvorsitzende SoVD Dortmund, Rüdiger Schmidt, SPD-Ratsherr für die Wahlbezirke Scharnhorst-Ost und Husen/Kurl und Michael Diekhans, Leiter Verkehrsinfrastruktur bei DSW21. Foto: Jörg Schimmel für DSW21

Ursächlich für die lange Bauphase waren laut dem Leiter der Verkehrsinfrastruktur bei DSW21, Michael Diekhans, unterschiedliche Faktoren: „Es war natürlich anders geplant und sollte schneller gehen. Die nicht vorhersehbaren massiven Schäden am Stahlgerüst des Aufzuges verlängerten die geplante Bauphase erheblich.“

Und obendrein sei die ganze Baumaßnahme mitten in die Corona-Pandemie gefallen, die den Zeitplan nochmals verzögert habe. „Wir danken allen Fahrgästen, für ihr Verständnis für die Verzögerungen.“ Im Austausch mit Bezirksvertretung und SoVD hatte DSW21 kürzlich das Bauprojekt nochmal eingehend vor Ort erläutert.

Rückblende: Im Mai 2020 waren bei Beschichtungsarbeiten am Aufzug massive Schäden am Stahlgerüst festgestellt worden. Deren Ausmaß wurde erst während der Arbeiten sichtbar. Die Experten von DSW21 führten die Schäden darauf zurück, dass der freistehende und mittlerweile 20 Jahre alte Aufzug tagtäglich Wind und Wetter ausgesetzt war.

Erschwerte Bauplanung durch Corona-Pandemie

„Damit wir auf lange Sicht einen stabilen Betrieb gewährleisten können, war eine Kernsanierung des Aufzugs unumgänglich. Das bedeutete natürlich eine präzise Schadensbegutachtung, ein neues Maßnahmenkonzept und das Einholen von neuen Angeboten. So etwas kostet Zeit“, so Michael Diekhans.

Die korrosionsbeschädigten Bauteile des Aufzugs hätten komplett herausgetrennt, neu hergestellt und wieder eingeschweißt werden müssen. Ein Teil der anschließenden Arbeiten sei zudem temperaturabhängig und demnach nur bedingt planbar gewesen.

„Corona hat Lieferschwierigkeiten bei Bauteilen verursacht, aber auch die Auswahl der Handwerksfirmen und die Terminierung der Arbeiten verzögert. Im Winter 2020/2021 mussten die Arbeiten pandemiebedingt sogar zeitweise ganz ruhen “, erläutert Diekhans. 

Insgesamt habe DSW21 nun rund 250.000 Euro in die Sanierung des Aufzugs investiert.

Ein Teil davon werde im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Kommunale Schiene“ gefördert. Aktuell läuft die Montage des Aufzuges. Wegen der langen Ausfallzeit schließen sich dann noch umfassende Tests zur Betriebssicherheit und eine abschließende TÜV-Prüfung an.

Ansprechende Fassadengestaltung soll folgen

Danach steht die Sanierung der Fassade und der Treppenläufe auf der Agenda. Planungen und Ausschreibungen dazu sind bereits abgeschlossen. Die rund sechsmonatigen Arbeiten möchte DSW21 im Laufe des zweiten Quartals 2022 beginnen.

Die farblich unterschiedlich abgesetzten Fliesen und Platten greifen auch den orangenen Farbton des Haltestellendachs als wiederkehrendes Merkmal auf. Der Gestaltungsentwurf ist mit der Bezirksvertretung Scharnhorst abgestimmt.

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Reaktionen

  1. Fassaden-Sanierung an Haltestelle »Scharnhorst Zentrum« – Arbeiten starten am 3. August – Provisorische Treppengerüste stellen Erreichbarkeit der Gleise sicher – 800.000 € für ansprechende und robuste Gestaltung (PM)

    Nachdem DSW21 im Frühjahr die umfangreiche Kernsanierung des Aufzuges an der Haltestelle »Scharnhorst Zentrum« erfolgreich abgeschlossen hat, steht dort nun wie angekündigt die Sanierung der Fassade und der Treppengeländer an: Ab dem 3. August müssen dafür nacheinander die beiden Treppenaufgänge gesperrt und durch provisorische Gerüste vorübergehend ersetzt werden. So ist die Erreichbarkeit der Stadtbahn-Gleise die ganze Zeit über gewährleistet.

    Die gesamten Arbeiten werden voraussichtlich bis in den Dezember hinein andauern. Dafür nimmt das Verkehrsunternehmen insgesamt rund 800.000 € in die Hand. Ein Teil davon wird im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Kommunale Schiene“ gefördert.

    Attraktive Neugestaltung

    Die Fahrgäste in Scharnhorst können sich auf eine gefällige Neugestaltung freuen: Die farblich unterschiedlich abgesetzten Fliesen und Platten der Fassade greifen nämlich den orangenen Farbton des Haltestellendachs als wiederkehrendes Merkmal auf. Zudem werden im Zuge der Sanierungsarbeiten die stählernen Geländer durch Varianten aus Edelstahl ersetzt.

    Die beiden Fahrstühle sind von der Baumaßnahme nicht betroffen. Der Gestaltungsentwurf der neuen Fassade ist mit der Bezirksvertretung Scharnhorst abgestimmt.

  2. Marta Neumann

    ich wohne im Kreuzviertel, bummel gerne durch das Einkaufszentrum Scharnhorst, aber heute war’s das letzte Mal. Da ich auf den Aufzug angewiesen bin, der aber von oben bis unten , mit Tauben besetzt ist und voll geschissen ist, einfach nur ekelhaft. wenn es jetzt auch noch nass ist, trägt man die Scheisse auch noch in den Fahrstuhl.
    Nur nicht ausrutschen.
    Ich hatte gehofft, dass Sie mit dem Umbau, Treppe U-Bahn, das Problem -Tauben- in den Griff bekommen.
    Die Leute, die noch gut zu Fuß sind, drehen sich angeekelt wieder um und nutzen die Treppe.
    Schade, ich denke, das schadet dem Ruf.
    Das musste ich einmal loswerden.

    viele Grüße
    Marta Neumann

  3. Aufzugsanierung und Fassaden-Neugestaltung abgeschlossen – Haltestelle »Scharnhorst Zentrum« für Zukunft gerüstet – DSW21 investiert mehr als 1 Mio. € (PM)

    Nach abgeschlossener Aufzugsanierung und Fassaden-Neugestaltung hat DSW21 die fertiggestellte Stadtbahnhaltestelle »Scharnhorst Zentrum« offiziell vorgestellt. Insgesamt hat das Verkehrsunternehmen mehr als 1 Mio. € vor Ort investiert. Ein Teil davon wurde im Rahmen des NRW-Programms „Kommunale Schiene“ gefördert.

    Andrea Ivo-Feiter, erste stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in Scharnhorst, dazu: „Wir können wirklich zufrieden sein. Diese wichtige Haltestelle in zentraler Lage ist nun optisch wie funktional für alle Fahrgastgruppen bestens hergerichtet und bietet einen einladenden Anknüpfungspunkt zum ÖPNV.“ Und Rüdiger Schmidt, SPD-Ratsherr für die Wahlbezirke Scharnhorst-Ost und Husen/Kurl, ergänzt: „Mir persönlich gefällt die Gestaltung mit dem knalligen Orange sehr gut, weil es dem ganz Areal einen intensiven Farbtupfer gibt.“

    Bereits im vergangenen Frühjahr hatte DSW21 die umfangreiche Kernsanierung des Aufzuges erfolgreich abgeschlossen. Dabei waren unter anderem massive Schäden am Stahlgerüst behoben worden. Daran schloss sich die Sanierung der Fassade und der Treppengeländer an. Die farblich unterschiedlich abgesetzten Fliesen und Platten der Fassade orientieren sich nun an dem orangenen Farbton des Haltestellendachs als wiederkehrendes Merkmal. Zudem wurden im Zuge der Sanierungsarbeiten die stählernen Geländer durch Varianten aus Edelstahl ersetzt. Der Gestaltungsentwurf war mit der Bezirksvertretung Scharnhorst abgestimmt.

    Michael Diekhans, Leiter Verkehrsinfrastruktur bei DSW21, sagt dazu: „Wir haben uns um eine optisch ansprechende und zugleich relativ robuste Gestaltung bemüht. Allen Fahrgästen danken wir noch einmal für ihr Verständnis für die vorübergehenden Beeinträchtigungen.“

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