Auf ein Neues! Kinder- und Jugendtheater Dortmund stellt unter dem Motto „Freier Fall“ den Spielplan 2020/21 vor

Szene aus „Agent im Spiel“, das zum diesjährigen Westwind-Festival eingeladen ist, welches aufgrund der Corona-Krise von Mai auf Herbst 2020 verschoben werden musste. Fotos: Birgit Hupfeld

Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund startet mit neun Neuproduktionen und neun Wiederaufnahmen in die neue Spielzeit 2020/21. Außerdem gibt es viele Extras wie die Open Stage. Als Motto hat sich KJT-Direktor Andreas Gruhn mit seinem Team den „Freien Fall“ gesetzt. In einer Welt, in der politische Systeme ins Wanken geraten und die Natur zunehmend aus dem Gleichgewicht gerät, scheint sich die Abwärtsspirale immer schneller zu drehen. Aus dem Unglück des Fallens können aber auch ungeahnte Möglichkeiten wachsen, wie für Evelyn in „Playing from the Heart“ oder Alice, die in ein Kaninchenloch stolpert, in die Tiefe stürzt und so ins Wunderland gelangt. 

Spannende Premieren stehen ab dem 11. September 2020 auf dem Programm

Andreas Gruhn ist Direktor des KJT Dortmund. Foto: Marcel Urlaub

Die erste Premiere im Kinder- und Jugendtheater ist „Viele Grüße, Deine Giraffe“ für Kinder ab vier Jahren nach einem Bilderbuch von Megumi Iwasa am 11. September 2020. Die poetische Erzählung wurde mit dem Deutschen Jugendbuchliteraturpreis 2012 ausgezeichnet und erzählt von der ungewöhnlichen Brieffreundschaft einer Giraffe mit einem Pinguin. Regie führt Jana Vetten.  ___STEADY_PAYWALL___

Am 18. September feiert „Playing from the Heart“ in der Regie von Antje Siebers Premiere. Das Stück von Charles Way erzählt auf mitreißende Weise, wie die junge Evelyn nach einem Schicksalsschlag ihren Traum, professionelle Musikerin zu werden, begraben muss – oder vielleicht doch nicht? 

Auch in „All das Schöne“ versucht die Protagonistin, dem Schicksal etwas entgegenzusetzen und schreibt eine Liste mit alldem, was schön ist an der Welt. Und sie hofft, dass ihre Mutter diese Liste liest und dadurch ihre Depressionen vergisst. Peter Kirschke inszeniert den Monolog, Premiere ist am 1. Oktober 2020. 

„Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll als diesjähriges Weihnachtsmärchen

„Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt“ wird auch in der kommenden Saison im Programm sein.

Von der Sckellstraße geht es für das Weihnachtsmärchen wieder ins Schauspielhaus am Hiltropwall. In diesem Jahr bearbeitet Andreas Gruhn die bekannte Erzählung „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll für die Bühne und ein junges Publikum ab sechs Jahren. Auf die phantastische Reise geht es mit der Uraufführung am 27. November, der fast 50 Vorstellungstermine folgen. 

Als erste Premiere im neuen Jahr zeigt das Kinder- und Jugendtheater Kristo Šagors „Ich lieb dich“ für Kinder ab acht Jahren am 12. Februar 2021. Bert Geurkink führt Regie bei dem preisgekrönten Stück, in dem Julian und Lia der Liebe auf den Grund gehen wollen.

Für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene kommt Andreas Gruhns Fassung „Nathan“ frei nach Gotthold E. Lessing am 26. Februar auf den Spielplan. Der Stoff hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt, „Nathan“ erzählt von religiösem Fanatismus, von humanem Handeln und gelebter Toleranz. 

Ist Vertrauen möglich, wenn sich jede/r selbst die/der nächste ist?

Die Jugendclubproduktion beschäftigt sich in der kommenden Spielzeit mit den gemeinsamen Wurzeln, die sich der europäische Kulturraum teilt. Die jungen Teilnehmer*innen forschen in „Idomeneus“ auf der Textgrundlage von Roland Schimmelpfennig im Rahmen der Strategischen Partnerschaft Trust Tour mit den europäischen Partnertheatern, wie man gemeinsam Vertrauen aufbauen kann, wenn jeder sich selbst der Nächste ist. Premiere ist am 5. März 2021. Regie führen Lioba Sombetzki und Linda Thaller. 

Auch das Stück „Der Sandmann“ wurde wieder ins Programm aufgenommen.

Wie „Idomeneus“ richtet sich auch das Stück „Kein leichter Fall“ von Daniel S. Craig an ein Publikum ab 14 Jahren. Johanna Weißert inszeniert den Text über Daniel, der in die Wohnung einer alten Dame einbricht und verwüstet und nun zum Täter-Opfer-Ausgleichsgespräch muss. Was kann entstehen, wenn man einfach miteinander redet?

„Kein leichter Fall“ feiert am 16. April Premiere. Die letzte Premiere der Spielzeit knüpft mit „Ich, Ikarus“ wieder an das Motto „Freier Fall“ an. Basierend auf der antiken Geschichte hat Oliver Schmaering ein neues, musikalisches Stück geschrieben, eine Geschichte über Vernunft und Adrenalin und über die Freiheit, den eigenen Weg zu wählen. „Ich, Ikarus“ hat am 23. April in der Regie von Annette Müller Premiere. 

Der aktuelle Stand entspricht dem, wie er vor dem Lockdown geplant war. Da die weitere Entwicklung der Corona-Krise noch nicht prognostizierbar ist, kann es ggf. zu Anpassungen kommen. Der Termin für den Vorverkaufsstart wird gesondert bekanntgegeben. 

 

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  1. Freitagsspecial im Podcast des KJT Dortmund am 15. Mai (Pressemitteilung Theater Dortmund)

    Freitagsspecial im Podcast des KJT Dortmund am 15. Mai:
    „Das Gespenst von Canterville“ als Hörspiel mit dem ganzen Ensemble

    Das Kinder- und Jugendtheater zeigte „Das Gespenst von Canterville“ vor einigen Jahren als gefeiertes Weihnachtsmärchen. Jetzt hat KJT-Direktor Andreas Gruhn aus der Erzählung von Oscar Wilde eine Hörspielfassung für sein gesamtes Ensemble gemacht, die am kommenden Freitag, 15. Mai, als Freitagsspecial in der Podcastreihe des KJT Dortmund Premiere feiert.

    Zu hören ist das neue Hörspiel für ein junges Publikum ab 6 Jahren unter „Junges Theater Dortmund“ bei Podcast.de, Deezer und Spotify. Und darum geht es:

    Der New Yorker Geschäftsmann Mr. Otis rückt mit seiner Familie an und kauft das englische Schloss Canterville. Doch schon beim Einzug wird Familie Otis vorgewarnt: Im Schloss haust ein Gespenst und treibt dort sein Unwesen. Niemand hat es bisher lange in Canterville ausgehalten. Doch die Amerikaner:innen zeigen sich unbeeindruckt. Ob sie es sich anders überlegen, wenn sie dem Gespenst das erste Mal begegnen?

    Regie bei der Hörspielfassung führt Andreas Gruhn, die Produktionsleitung hat Alina Baranowski inne, Manuel Loos zeichnet für die Musik verantwortlich. Die Dramaturgie liegt bei Milena Kowalski und Lioba Sombetzki, es sprechen die KJT-Schauspieler Ann-Kathrin Hinz, Rainer Kleinespel, Andreas Ksienzyk, Bianka Lammert, Thorsten Schmidt, Johanna Weißert, Jan Westphal, Bettina Zobel.

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