20. Christopher-Street-Day „Queer im Revier“ in Dortmund: Deutliches Zeichen gegen Hass, Gewalt und Homophobie

Die CSD-Demo führt erneut vom Hauptbahnhof zum Friedensplatz.
Die CSD-Demo führt erneut vom Hauptbahnhof zum Friedensplatz. Fotos: Alex Völkel/Klaus Hartmann

Der Dortmunder Christopher-Street-Day „Queer im Revier“ findet in diesem Jahr zum 20. Mal statt und bietet ein vielfältiges Programm. Das eigentliche CSD-Fest wird in Dortmund am 10. September 2016 auf dem Friedensplatz gefeiert.

Anerkennung und Förderung der vielfältigen Potentiale schafft für Dortmund viele Vorteile

Train of Hope, Veranstaltung: Wir sind die Welt! Fatma Karacakurtoglu, 1. Vorsitzende Train of Hope Dortmund
Fatma Karacakurtoglu, 1. Vorsitzende des Vereins Train of Hope Dortmund e.V. ist CSD-Schirmherrin.

„Dortmund ist eine Stadt der Vielfalt, Toleranz und Demokratie. Alle Menschen die hier leben sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität“, erklärt SLADO-Vorstand Frank Siekmann.

„Die Anerkennung und Förderung dieser vielfältigen Potentiale schafft für unsere Stadt viele Vorteile und bereichert unser Zusammenleben“, macht der SLADO-Vorstand deutlich.

Eine deutliche Sprache spricht da auch die Wahl der Schirmherrin: Dazu hat das CSD-Vorbereitungsteam Fatma Karacakurtoglu, die Vorsitzende des Vereins Train of Hope Dortmund e.V., ernannt.

Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und Weltoffenheit der Stadt Dortmund

Die CSD-Demo führte vom Hauptbahnhof zum Friedensplatz.

Der Train of Hope hat, neben anderen AkteurInnen in der Stadt Dortmund, mit seiner Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen sich für die Weltoffenheit vor Ort eingesetzt und sich um ein tolerantes Dortmund verdient gemacht.

Angesichts der zunehmenden Ausländerfeindlichkeit in der Gesellschaft und wachsender Islamophobie will SLADO e.V. mit der Nominierung von Fatma Karacakurtoglu als Schirmherrin ein Zeichen für mehr Toleranz und Verständigung setzen.

Dortmunder CSD -Wochen vom 26. August bis zum 20. September 2016

Die CSD-Demo führte vom Hauptbahnhof zum Friedensplatz.

Im Rahmen des Dortmunder Christopher–Street-Day laden die VeranstalterInnen wieder zu zahlreichen Veranstaltungen ein.

Das Programm ist vielfältig: Von einer kostenlosen Hafenführung, über Minigolfen, dem Thema schwule Gesundheit bis hin zur Frage, wie eine Stadt sich angesichts des demographischen Wandels ändern muss, ist vieles dabei.

Die Dortmunder CSD-Wochen beginnen am 26. August und enden am 20. September 2016. Einige Veranstaltungen benötigen eine Voranmeldung bis Ende August.

Alle Veranstaltungen und Informationen unter www.csd-dortmund.de/csd-woche oder auf Facebook: www.facebook.com/csdwochedortmund.

CSD-Stadtfest, Demonstration und Party am 10. September 2016 in Dortmund

2015 fand erstmals der CSD auf dem Friedensplatz statt. Das kam gut an.
2015 fand erstmals der CSD auf dem Friedensplatz statt.

„Das Stadtfest startet am 10. September 2016 auf dem Dortmunder Friedensplatz um 12 Uhr. Traditionell bieten wir den Gläubigen einen kleinen Gottesdienst um 13 Uhr in der Reinoldikirche an“, berichtet Maik Szczesny, Organisator des CSD und Mitglied im SLADO-Vorstand.

Die Demonstration beginnt um 14 Uhr  unterhalb der Katharinentreppe (gegenüber dem Haupteingang des Hauptbahnhofes). Der Demonstrationszug läuft über den Wall, die Kleppingstraße und endet nach einen kurzen Zwischenstopp gegen 15 Uhr auf dem Friedensplatz.

Das Bühnenprogramm des Stadtfestes startet dort um 15 Uhr und endet etwa gegen 20.30 Uhr. Dann ist jedoch noch nicht Schluss, denn wer will kann bei einer Open-air Disco den Platz zum beben bringen.

„Wer im Anschluss immer noch nicht genug hat, kann in das nahliegende Fritz-Henßler-Haus, Geschwister Schollstr 33-37,  gehen und weiter feiern bis tief in die Nacht“, verspricht Szczesny.

Menschenverachtende Ideologen schüren weltweit verstärkt Hass und Gewalt

CSD-Teilnehmer und Antifaschisten protestierten gegen Neonazis.
CSD-Teilnehmer und Antifaschisten protestieren gegen Hass und Gewalt.

„Man sollte nicht so tun, als würde es einerseits Rassismus, Islamophobie und daneben Homophobie und Transphobie geben. All dies kommt von den gleichen menschenverachtenden Ideologen, die die Sorgen und Ängste der Menschen benutzen, um damit Politik zu machen und um Hass und Gewalt zu schüren“, so Frank Siekmann.

„Gerade auch vermeintlich, sich homofreundlich anbiedernde Alternativen sind Wölfe im Schafspelz, von denen man sich deutlich distanzieren muss“, so der SLADO-Vorstand.

Der Dortmunder CSD wäre nicht stemmbar, wenn nicht viele Freiwillige ehrenamtlich mitanpacken würden. Darüber hinaus unterstützen uns in diesem Jahr wieder viele Sponsoren das Fest: Stadt Dortmund, RWE, anders und gleich, DEW21, Hirsch Q, Schwules Netzwerk, DSW 21, Down Under, Lili Marlene, RedBeatz, Sparkasse Dortmund, LAG Lesben, Alsenio Pflegedienst, DOGEWO21.

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Reaktionen

  1. SLADO

    Demonstrationsaufruf zum CSD: Für Vielfalt und Toleranz

    Wir gehen gemeinsam auf die Straße für Vielfalt und Toleranz in Dortmund und gegen Rassismus, Homophobie, Transphobie, Hass und Gewalt.

    Lasst uns demonstrieren für die Freiheit den eigenen Lebensentwurf zu gestalten- für eine Freiheit die den Lebensentwurf der Anderen nicht einschränkt. Für das Recht unseren Lebensentwurf unbehelligt leben zu dürfen. Egal wie Ihr Euer Leben gestaltet, was Ihr denkt, wie Eure Hautfarbe aussieht, wo Ihr herkommt, ob Ihr alt oder jung, lang- oder kurzhaarig seid, tuntig seid oder nicht. Zeigt Euch, wie Ihr seid.

    Wenn wir unsere zukünftige Gesellschaft und das Miteinander gestalten wollen, müssen wir die Chancengleichheit aller sicherstellen. Wir müssen unsere Werte von Freiheit, Gleichheit und Solidarität glaubwürdig vermitteln und für alle erfahrbar machen. Wir müssen dabei aus dem bequemen Sofa herauskommen und gemeinsam für eine offene, tolerante Gesellschaft eintreten. Demokratie lebt vom Engagement jedes Einzelnen und einer offenen, lebendigen, respektvollen, Streitkultur. Alle Menschen die hier leben, sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Anerkennung und Förderung dieser vielfältigen Potentiale schafft für uns viele Vorteile und bereichert unser Zusammenleben.

    Lasst uns gemeinsam dafür einstehen:
    10. September 2016, Start: 14 Uhr, unterhalb Katharinentreppe, gegenüber dem Haupteingang des Dortmunder Hauptbahnhofs

    Bringt Eure Parolen und Sprüche mit, damit die Dortmunder CSD-Demonstration ein buntes und vor allem sichtbares Erlebnis für uns alle wird. Der komplette Aufruf zur Demonstration befindet sich auf der Seite http://www.csd-dortmund.de/?p=758

  2. Schwusos

    Wie in jedem Jahr steht auch dieses Jahr der Christopher Street Day für Vielfalt und Toleranz in Dortmund und gegen Rassismus, Homophobie, Transphobie, Hass und Gewalt. Am Samstag (10.09.) laden die Organisatoren des CSD von 12 bis 18 Uhr wieder zu einem bunten Straßenfest, auf dem viele Vereine, Verbände und Gruppen sich präsentieren, auf den Friedensplatz. Um 14 Uhr startet eine Demonstration an den Katharinentreppen vor dem Hauptbahnhof mit dem Ziel Friedensplatz.

    Die Schwusos Dortmund laden an ihrem Stand (Höhe Restaurant L’Osteria) dazu ein, mitzufeiern und sich über die Arbeit der Schwusos zu informieren.

    Auch die Jusos sind mit einem Stand auf dem CSD vertreten. Unter dem Titel „Wer hat es gesagt?“ laden sie zum Mitraten ein und informieren natürlich über ihre Arbeit und Möglichkeiten, bei den Jusos mitzumachen.

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