Rasante Entwicklungen im Einzelhandel und veränderte Ansprüche

Stadtbezirksmarketing: Zukunft des Hörder Zentrums wird zur Gemeinschaftsaufgabe

Markt an der Schlanken Mathilde im Zentrum von Dortmund-Hörde. Foto: Thomas Weyland

Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet das Stadtbezirksmarketing Hörde mit vielen Engagierten an einer lebenswerten und attraktiven Entwicklung des Stadtbezirks. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, das Hörder Zentrum strategisch, konzeptionell und praktisch in den Fokus zu rücken und die richtigen Antworten auf wichtige Zukunftsfragen zu finden. Hierfür werden die Entwicklungen im Stadtteil nun von zwei Fachbüros aus Dortmund und Münster begleitet.

Zwei Fachbüros werden die Entwicklung des Stadtteils begleiten

Michael Depenbrock. Foto: Alex Völkel
Bezirksbürgermeister und CDU-Bundestagskandidat Michael Depenbrock. Foto: Alex Völkel

„Wie gestalten wir die Zukunft unseres Zentrums vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklungen im Einzelhandel und veränderter gesellschaftlicher Vorstellungen und Ansprüche an die Hörder Altstadt, insbesondere auch nach der Corona-Pandemie?“, so Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock im Rahmen der Vorstellung der begleitenden Fachbüros.

„Welche Nutzungsmischung passt in das Hörder Zentrum, sodass es von vielen Bürgerinnen und Bürgern als lebenswerte Mitte wahrgenommen und angenommen wird? Und wie schaffen wir es gemeinsam, die Identifikation der vielen unterschiedlichen Menschen im Stadtbezirk – auch mit einem Blick auf die positiven Entwicklungen am Phoenix-See und auf Phoenix-West – weiter zu stärken?“

Mit diesen und vielen weiteren Fragen werden sich Rolf Junker vom Büro Junker und Kruse aus Dortmund sowie Elke Frauns vom büro frauns aus Münster mit ihren Teams in den nächsten Monaten intensiv beschäftigen.

Pandemie als Chance nutzen, um das Hörder Zentrum neu zu denken

Hörder Lichtspiele Foto: Thomas Weyland

Rolf Junker macht deutlich, dass eine wesentliche Aufgabe im Rahmen des Standortmarketing-Konzeptes darin besteht, dass Hörder Zentrum neu zu denken. „Zentren waren schon immer und in besonders deutlicher Weise von Wandel und Veränderung geprägt, und dies sowohl hinsichtlich der Nutzungen als auch der baulichen Strukturen.“

Aktuell würden sie jedoch unter besonderem Druck stehen und sich sich in einer Krise befinden, für die es keine „einfachen und bekannten“ Lösungen gebe. Die Corona-Pandemie habe und werde dies – zumindest mittelfristig – weiter beschleunigen. Davon bleibt auch das Hörder Zentrum nicht unberührt. 

Rolf Junker motiviert dazu, die Krise als Chance zu nutzen und gemeinsam klare Zielvorstellungen zu fixieren, wie sich die Altstadt weiterentwickeln kann. Es besteht der Anspruch, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort ein umsetzungsfähiges und konkretes Konzept zu erarbeiten, dass Herausforderungen und auch Probleme klar benennt, neue Zukunftswege aufzeigt und die Umsetzung von Vorhaben mitdenkt.

Erhalt traditioneller Werte, Wachstum von Potentialen und ambitionierte Ziele

Elke Frauns stellt heraus, dass im Mittelpunkt des Standortmarketing-Konzeptes eine profilierte Entwicklung des Hörder Zentrums stehen muss, die sich an traditionellen Werten, gewachsenen Potenzialen und ambitionierten Zukunftsansprüchen orientiert. In der gemeinsamen Arbeit geht es somit nicht um „Reparaturwerkzeuge“, sondern einen handlungsleitenden „roten Faden“ für das Stadtbezirkszentrum, der für die Zukunft wirkungsvoll ist und funktioniert.

Gleichzeitig wird es darum gehen, auf Veränderungen im Hörder Zentrum, in der Geschäftswelt und bei den Immobilien ganz praktisch zu reagieren. „Dabei benötigen wir einen gemeinsamen Arbeitsprozess, der auf Kreativität und Substanz setzt. Wir brauchen vor Ort eine Offenheit für die Zukunft und in Teilen auch Unbekanntes und den Mut, neue Wege zu gehen und Experimente zu wagen.“

An diesen Gedanken orientiert sich in den nächsten Monaten die gemeinsame Arbeit vor Ort. Mit unterschiedlichen Schritten wie einer Befragung der Einzelhandelsunternehmen, der Immobilieneigentümer*innen sowie der Bewohner*innen am Phoenix See, intensiven Diskussionen an einem „Runden Tisch Hörder Zentrum“ und der fachlichen Expertise der beiden begleitenden Büros soll das Standortmarketing-Konzept für das Hörder Zentrum Realität und Basis für das weitere Handeln werden.

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Reaktionen

  1. D. Frenke

    Hallo zusammen,
    Ich lebe mittlerweile seit 55 Jahren in Hörde, leider hat sich in den letzten Jahren vieles nicht zum Vorteil von Hörde entwickelt, als Beispiel:
    Der Bahnhofsumbau (immer noch verdeckte Unterführung zu den Bahnsteigen, Kriminalität 2 Tote in den letzten Jahren usw.) und der Phönix-See, alles total zugebaut statt Erholung, abends Stress mit lauten und alkoholisierten Jugendlichen sowie nächtlicher Lärm durch die Auto Tuningszene u. Poser. Auch an interessanten Geschäften fehlt es, außnahme Mediamarkt und C&A aber das war es auch. Dazu kommt dann noch der sehr schlechte Zustand vieler Straßen und der Vermüllung an den Papier container und der Chaotischen Situation von total zugeparkten Straßen ohne Rücksicht. Früher habe ich gerne in Hörde gewohnt, seit 2 Jahren denke ich aber darüber nach aus Hörde wegzuziehen, wie viele meiner Freunde es auch schon gemacht haben.

    Gruß D. Frenke

  2. Hörde PUTZmunter 2021 (PM)

    Hörde PUTZmunter ist wieder da: Vom 13. bis 18. September geht Hörde PUTZmunter wieder an den Start.
    Viele werden sich erinnern. 2018 und 2019 sammelten jeweils über 150 Hörderinnen und Hörder Müll unter dem Motto „Wir machen Hörde schöner“.

    Hörde PUTZmunter war und ist darauf angelegt
     den Stadtteil zu säubern und dadurch einen Bezug zu seiner direkten Umwelt zu bekommen
     nette Menschen kennen zu lernen und durch eine gemeinsame Aktion einander zu begegnen
     eigene Ideen im Zusammenhang mit Saubermachen, Umweltbewusstsein und soziales Engagement
    einzubringen

    Corona hat aber auch Hörde PUTZmunter ausgebremst, so dass die Aktion 2020 nicht stattfinden konnte. Und 2021? Hörde PUTZmunter ist wieder da, diesmal sogar eine ganze Woche lang vom 13. bis 18. September.
    Gesammelt wird in Kleingruppen, die sich für ein paar Stunden oder einen Tag lang selber organisieren und auch die Sammelorte in Hörde selbst bestimmen, bspw. in der eigenen Nachbarschaft. Aber auch einzelne Personen können sich bei uns melden.

    „Hörde International e.V.“ kümmert sich wieder um das „drumherum“: Müllsäcke, Greifer, Besen, Handschuhe, Warnwesten. Die EDG hilft wieder den Müll wegzubringen.

    Die Initiatorin Marianne Diel von Hörde PUTZmunter drückt ihre Hoffnung so aus: „Schön wäre, wenn sich möglichst viele Hörderinnen und Hörder bei uns melden würden, um gemeinsam mit Nachbar*innen, Freund*innen, Bekannten, Kolleg*innen, Schüler*innen oder vielen anderen vielleicht drei bis vier Stunden in der unmittelbaren Nachbarschaft bzw. in benachbarten Straßen sauber zu machen“.

    Dieses Jahr wollen wir noch auf eine gemeinsame Dankeschön-Veranstaltung auf dem Friedrich-Ebert-Platz verzichten, aber am Ende steht dennoch ein kleines Dankeschön für alle Mitmachenden als Überraschung.
    Helfen Sie mit, unseren Stadtteil noch schöner zu machen!

    Mit Fragen und Ideen können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Wir freuen uns über jede Rückmeldung und jedes Engagement von jedem und jeder in Hörde. Wir bleiben PUTZmunter und kreativ.

    Kontakt:
    Hörde International e.V.,
    c/o Hörder Stadtteilagentur,
    info@hoerder-stadtteilagentur.de,
    Tel. 0231-22202313

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