Wirtschaftsförderung greift der angeschlagenen Nachtkultur mit dem Fördertopf Clubfonds.Dortmund unter die Arme

Im domicil club wird ab sofort der Dortmunder Musikstammtisch stattfinden.
Mit dem Förderfonds will die Wirtschaftsförderung der durch die Corona-Pandemie in finanzielle Notlage geratenen Clubszene helfen. Das Angebot richtet sich an alle Betreiber*innen in der Nightlife-Szene. Foto: NSB-Archiv

Die Wirtschaftsförderung Dortmund fördert und unterstützt nun Veranstaltungen und Projekte der Dortmunder Musik- und Clubszene. Anträge können ab sofort gestellt werden. „Die Corona-Pandemie hat zu vielen Einschnitten und Problemen in der Szene geführt. Wir möchten Veranstaltungen und Projekte mit möglichst überregionaler Ausrichtung fördern, damit die Firmen wieder in positives Fahrwasser kommen. Das Angebot richtet sich an alle Betreiber in der Nightlife-Szene von Dortmund. Wir freuen uns auf viele Ideen und Umsetzungen“, erläutert Sylvia Tiews, Geschäftsbereichsleiterin der Dortmunder Wirtschaftsförderung, das Konzept.

Clubfonds zur Kompensation von Verdienstausfällen in der Pandemie 

Die Zukunft der Mieter wie der Diskothek „Nightrooms“ oder des Mercure-Hotels sind ungewiss.
Wo sonst das Nachtleben pulsiert, hat der Lockdown für Stillstand gesorgt. Foto: Alex Völkel

Veranstaltungen und Konzerte prägen das Bild Dortmunds als Großstadt. Eine lebendige Nachtkultur ist Teil des urbanen Erlebnisses. Ob Clubs, Live-Entertainment, Szenegastronomie, Kultureinrichtungen – alle sind Bausteine der Identität Dortmunds als Ausgehstadt. ___STEADY_PAYWALL___

Sie stehen für Vielfalt und Diversität und sind wichtige kulturelle und ökonomische Akteure. Allerdings hat die Corona-Pandemie zu massiven Einschränkungen und finanziellen Einbrüchen im Bereich der Kultur- und Ausgehangebote geführt. 

„Im Rahmen des Programms „Neue Stärke“ ist der Clubfonds nach Heimspiel.Dortmund, das unter anderem den Handel, die Gastronomie und die Hotellerie unterstützt, ein weiteres Element, mit dem die Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund in diesen schwierigen Zeiten zielgerecht und unkompliziert helfen kann“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal. „So wollen wir zum Bestand der Szene beitragen.“ 

Was wird gefördert? Wo wird der Antrag gestellt? Wer ist berechtigt? 

Sylvia Tiews – Wirtschaftsförderung

Gefördert werden Veranstaltungen und Projekte, die eine möglichst überregionale Ausstrahlung im Hinblick auf wirtschaftliche und mediale Effekte entwickeln und den Ausgehstandort Dortmund stärken.

Wünschenswert sind Verbundprojekte mehrerer Veranstalter*innen bzw. Betreiber*innen aus dem Nightlife- und Musikbereich bzw. die Einbeziehung mehrerer Veranstalter*innen oder Künstler*innen aus Dortmund. 

Weiterhin können innovative Konzepte gefördert werden, die nachhaltig die wirtschaftliche Lage eines Clubs/Veranstaltungsortes stabilisieren bzw. verbessern. Die Höhe der Fördersumme ist abhängig vom Konzept der Veranstaltung oder der Maßnahme. Sie stellt eine Fehlbedarfsfinanzierung dar. Anträge auf Förderung aus dem Clubfonds können jederzeit online über die Internetseite der Wirtschaftsförderung (siehe Anhang des Artikels) gestellt werden. 

Antragsberechtigt sind lokale Akteur*innen und Dortmunder Unternehmen

Veranstaltungen wie diese im FZW sind seit Ausbruch der Pandemie undenkbar. Foto: Didi Stahlschmidt / Kulturbüro

Die jeweils neuen Anträge werden mehrmals im Jahr einem Auswahlgremium vorgelegt, welches die letztendliche Entscheidung trifft. Die Wirtschaftsförderung Dortmund erstellt einen Zuwendungsbescheid, der die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit darstellt. Im Anschluss an die Durchführung der Veranstaltung oder des Projektes ist ein Verwendungsnachweis vorzulegen. 

Zu viel ausgezahlte Mittel sind zurück zu zahlen. Vor einer Antragsstellung ist es empfehlenswert, mit der Wirtschaftsförderung Dortmund Kontakt aufzunehmen und die Einzelheiten zu besprechen. Alle nötigen Daten und Antragsformulare stehen Ihnen im Anhang des Artikels zur Verfügung. 

Antragsberechtigt sind lokale Akteure und Unternehmen sowie weitere lokale Interessenverbände, Vereine, Zusammenschlüsse von Organisationen und Unternehmen, sonstige lokale Vertreter*innen aus dem Bereich der Nightlife-Szene Dortmund. Weiterhin überregional tätige Veranstaltungs- und Eventagenturen, die in Dortmund Veranstaltungen und Projekte durchführen wollen.

 

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Reaktionen

  1. PM SPD-Fraktion: Nachttaxi-App soll die nächtliche Heimfahrt von Jugendlichen verbessern und gleichzeitig das Dortmunder Nachtleben unterstützen

    SPD-Fraktion: Nachttaxi-App soll die nächtliche Heimfahrt von Jugendlichen verbessern und gleichzeitig das Dortmunder Nachtleben unterstützen

    In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung wurde auf Antrag der SPD-Fraktion über die Einführung einer Nachttaxi-App beraten. Mit dieser App soll es jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren ermöglicht werden, nachts ein Taxi zu besonderen Konditionen für die Fahrt nach Hause zu ordern. Diese besonderen Konditionen sollen für die Jugendlichen einen Zuschuss aus städtischen Mitteln umfassen. Die Verwaltung soll dies nun auch in Hinblick auf eine Zusammenarbeit mit der DSW prüfen. Hierzu erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Silvya Ixkes-Henkemeier:

    „Mit der Einführung einer Nachttaxi-App wollen wir zum einen erreichen, dass Jugendliche nachts sicher, z.B. auch in die etwas entlegeneren Bereiche unserer Großstadt, nach Hause kommen und gleichzeitig mit dieser App die Dortmunder Club- und Kulturszene sowie die Gastronomie unterstützen. Dabei soll jedoch keinesfalls die Infrastruktur der Nachbusse beeinträchtigt werden“, so Ixkes-Henkemeier.

    In einigen Regionen, wie in den Kreisen Kleve und Viersen, wurde 2019 eine entsprechende App bereits erfolgreich eingeführt. Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren können hier an den Wochenenden oder vor Feiertagen mit einem Zuschuss von max. 5 Euro pro Taxifahrt und pro Person einmal täglich zwischen 22 und 6 Uhr rechnen. Die Nutzerzahlen zeigen, dass die App dort von den Jugendlichen angenommen wird.

    „Durch die Einführung und Nutzung einer ähnlichen App in Dortmund könnte die Anzahl der Jugendlichen, die nachts sicher mit dem Taxi nach Haus fahren, gesteigert werden – sie wären damit nicht dem nächtlichen Unfallgeschehen ausgesetzt. Eine einmal eingerichtete Plattform lässt zudem viele weitere Nutzungen zu. Die Einführung einer entsprechenden App und Bezuschussung der Fahrten für die Antragsberechtigten wäre zudem eine Unterstützung für das Dortmunder Nachtleben, die Gastronomie und das Taxigewerbe“, erklärt Ixkes-Henkemeier abschließend.“

  2. »MUSIK-STAMMTISCH DORTMUND digital« Ein Format des Kulturbüros Dortmund in Kooperation mit dem domicil »Dienstag, 23. März 2021« 19:00 – 20:30h – digital & live aus dem domicil (PM)

    »MUSIK-STAMMTISCH DORTMUND digital«
    Ein Format des Kulturbüros Dortmund in Kooperation mit dem domicil
    »Dienstag, 23. März 2021« 19:00 – 20:30h – digital & live aus dem domicil

    »THEMA«: Die 2te Reihe stirbt auch – Produktionsketten in der Musik leiden mit
    Booker*innen, Techniker*innen, Verleiher*innen, Auszubildende in der Musikbranche, Studiobetreiber*innen, Veranstaltungskaufleute & Co.

    In der öffentlichen Diskussion über die schweren Konsequenzen der Coronakrise auf die Musikbranche und dessen Wahrnehmung stehen in erster Linie die Veranstaltungsorte, die Veranstalter*innen und die Musiker*innen oder Künstler*innen im Fokus. Die eigentliche Produktions- und Wertschöpfungskette in der Musikbranche umfasst allerdings wesentlich mehr. Die so oft und gerne zitierten „Leute hinter den Kulissen“ sind elementar für die Musikbranche. Vom Booker*in oder Techniker*in, den Veranstaltungskaufleuten bis hin zu Studiobetreibern*innen oder PA- und Verleihfirmen – sie alle kämpfen um ihre Existenzen und Firmen. Wir wollen mit genau diesen Machern der Musikbranche sprechen und uns austauschen. Dabei sollen u. a. folgende Fragen gestellt und gemeinschaftlich mit dem Gästen und Zuschauern diskutiert werden:
    Wie gehen diese mit der aktuellen Situation um?
    Gibt es Alternativen jenseits der Digitalität?
    Profitieren sie auch vom anhaltenden Trend der Streamings?
    Kommen die Nothilfen an und reichen sie?
    Haben sie eigene Strategien entwickelt?
    Wie geht es weiter, wenn es weiter gehen kann?
    Wie gehen sie emotional mit der Situation um?

    Teilnehmer*innen des Musik-Talks:
    Marisa Gervasi (Veranstaltungsauszubildende domicil)
    Sebastian „Menny“Leusmann (Studio „Monkey Moon Recording“)
    Andre Beuchel (Inhaber „Beuchel Veranstaltungstechnik“)
    Uli Künneke (Booker, u. a. FZW, Juicy Beats)
    Jörn Müller (freiberuflicher Audio Operater)
    Moderation: Didi Stahlschmidt (Kulturbüro)

    Als Zoom-Format über den Youtube-Kanal des domicil:
    https://www.youtube.com/user/domicilDortmund

    Aktive Einbindung der Zuschauer*innen über den Youtube-Kanal des domicil.
    Fragen, Kommentare und Anregungen sind ausdrücklich erwünscht.

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