Rund 2000 Anwohner*innen am Schwanenwall mussten raus

Weiterer Blindgänger in Dortmund entschärft

Das Entschärferteam des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit dem entschärften Blindgänger. V.l.: Andreas Brümmer, Alessandro Rametta, Holger Raue-Bach, Marvin Schröder. Es war bereits der 40. zu entschärfende Blindgänger in diesem Jahr. Alix von Schirp für Nordstadtblogger.de

Erneut musste ein Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg am Schwanenwall in Dortmund entschärft werden. Knapp vier Wochen nach der Blindgänger-Sprengung am Wall, wurde einige Meter weiter ein weitere nicht-detonierte Fliegerbombe gefunden. Rund 2000 Anwohner*innen mussten das Gebiet verlassen. Dieses Mal war keine Sprengung nötig. Es war bereits der 40. Blindgänger, den der Kampfmittelbeseitigungsdienst in diesem Jahr in Dortmund entschärfen musste.

Blindgänger wurde über Nacht bewacht

Bereits am Mittwoch (8. September 2021) wurde die nicht detonierte Fliegerbombe bei Bauarbeiten gefunden. Bei der Überprüfung von Luftbildern, war er zuvor nicht aufgefallen. Meistens werden solche Spontanfunde noch am selben Tag entschärft. Dass das in diesem Fall nicht passiert ist, lag an einem Zusammenspiel aus der Herausforderung der Evakuierung und dem Zustand des Blindgängers.

Die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes sammeln sich an der Citywache um vor Evakuierungsbeginn letzte Absprachen zu treffen. Alix von Schirp für Nordstadtblogger.de

Die Ordnungsbehörde der Stadt Dortmund habe am Mittwochabend nicht mehr genügend Personal organisieren können, erklärt Entschärfer Andreas Brümmer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg.

Eine besondere Herausforderung bei der Evakuierung hätten 15 unter Quarantäne stehende Personen dargestellt. Da der Untergrund am Fundort des Blindgängers gut und kein Langzeitzünder verbaut war, habe man die Bombe bis zum nächsten Tag liegen lassen können, so Brümmer.

Über Nacht wurde der Blindgänger bewacht. Um 12 Uhr Mittags begann die Evakuierung im Umkreis von 250 Metern. Teile des Walls wurden gesperrt, weshalb die Demoroute zum ver.di-Streik im Einzelhandel umgeplant werden musste.

Die im Max-Planck-Gymnasium eingerichtete Evakuierungsstelle wurde von 35 Anwohner*innen genutzt. Unterricht am Max-Planck-Gymnasium viel deswegen am Donnerstag aus. Gegen 16:30 Uhr konnte die erfolgreiche Entschärfung vermeldet und die Sperrungen aufgehoben werden.

Mehr zur Entschärfung gibt es in unserem Video auf unserem YouTube-Kanal:

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