DSW21 weist darauf hin, dass die Fahrzeuge voller werden können

Vorverkauf zum 9-Euro-Ticket gut angelaufen: Fast 50.000 Stück in der ersten Woche verkauft

Auch die Ticket-App „DOtick“ wurde von vielen Fahrgästen genutzt, um das neue Ticket zu kaufen.
Auch die Ticket-App „DOtick“ wurde von vielen Fahrgästen genutzt, um das neue Ticket zu kaufen. Foto: Jörg Schimmel für die DSW21

Das 9-Euro-Ticket stößt in Dortmund auf die erwartet hohe Nachfrage: Seit dem offiziellen Start des Vorverkaufs am 23. Mai 2022 hat das Verkehrsunternehmen DSW21 insgesamt fast 50.000 Tickets verkauft – genau genommen waren es bislang 48.300. Hauptvertriebskanal waren dabei die KundenCenter sowie die zahlreichen externen Verkaufsstellen. Auch die Ticket-App „DOtick“ wurde von vielen Fahrgästen genutzt. DSW21 verzeichnete in der vergangenen Woche mehrere hundert Neuregistrierungen.

 „Wer Interesse hat, wird definitiv ein 9-Euro-Ticket bekommen“

„Wir freuen uns über das rege Interesse am 9-Euro-Ticket. Alle Dortmunder:innen können damit etwas für ihren eigenen Geldbeutel und den Klimaschutz tun – wenn sie nämlich das Auto in den nächsten drei Monaten so oft wie möglich stehen lassen“, freut sich Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21. „Wer Interesse hat, wird definitiv ein 9-Euro-Ticket bekommen. Die Tickets gibt’s natürlich auch noch nach dem ersten Juni. Und der Kauf lohnt sich in jedem Fall.“

Pünktlich zum Aktionsstart am 1. Juni können die Fahrgäste auch auf die übrigen Vertriebskanäle wie Ticketautomaten, die DSW21-App sowie die Website bus-und-bahn.de zugreifen. Fahrgäste mit einem bestehenden DSW21-Abonnement müssen sich um nichts kümmern. Im Aktionszeitraum des 9-Euro-Tickets von Anfang Juni bis Ende August wird die Bezahlung automatisch umgestellt, so dass lediglich neun Euro pro Monat vom Konto abgebucht werden.

Bus- und Stadtbahnangebot seit Corona aufgestockt

Stadtbahnlinie U41. Foto: Alex Völkel
DSW21 fährt seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren im Bus- und Stadtbahnbereich durchweg ca. 105 Prozent des Angebotes vor Corona. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

DSW21 wird die Auslastung der Busse und Bahnen in Dortmund in den nächsten Tagen genau beobachten. „Natürlich kann es punktuell etwas voller werden, mit überfüllten Fahrzeugen rechnen wir jedoch nicht“, betont Pohlmann. DSW21 fahre seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren im Bus- und Stadtbahnbereich durchweg ca. 105 Prozent des Angebotes vor Corona.

Gleichzeitig beträgt das Fahrgastaufkommen derzeit aber nur insgesamt rund 85 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. „Insofern haben wir in den Bussen und Bahnen, auch wenn sie zu Stoßzeiten wieder sehr gut ausgelastet sind, eine gewisse Kapazitätsreserve“, so Pohlmann. Er rechne damit, dass das 9-Euro-Ticket vor allem für Fahrten im Freizeitbereich genutzt werde.

Sollten bestimmte Linien von Nutzer:innen des 9-Euro-Tickets besonders stark frequentiert werden, wird DSW21 dort den Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen prüfen. Pohlmann: „Dies wird aber nur in sehr begrenztem Maße möglich sein. Allenfalls in den Ferien, wenn morgens und mittags die Schülerverkehre wegfallen, haben wir da ein wenig mehr Spielraum.“

Mehr Informationen: Was bietet das nur Ticket?

  • Besitzer:innen eines 9-Euro-Tickets können damit grundsätzlich den gesamten Nahverkehr in Deutschland nutzen: Busse, Straßenbahnen, Stadt-​ und U-​Bahnen sowie S-​Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresse in der 2. Klasse.
  • Der Fernverkehr (z. B. ICE, IC, EC) und private Anbieter wie z.B. FlixTrain sind allerdings ausgeschlossen.
  • Wer kein Abonnement besitzt, muss für jeden Monat im Aktionszeitraum ein Ticket für je 9 Euro erwerben. Das 9-​Euro-Ticket ist eine Monatskarte und jeweils bis zum Monatsende gültig.
  • Während des Aktionszeitraums ist das reguläre Barsortiment – Einzelticket, Zusatzticket, Vierer-Ticket etc. – weiterhin uneingeschränkt und zum normalen Preis erhältlich.
  • Für „eezy“, den neuen Luftlinienkilometer-Tarif in NRW, wird der Fahrpreis in den besagten drei Monaten auf 9 Euro gedeckelt. In Bundesländern außerhalb von NRW wird er grundsätzlich nicht angeboten.
  • Wer ein bestehendes Abo hat, profitiert in besonderem Maße: Im Abo inkludierte Zusatznutzen wie die Mitnahme eines Fahrrads oder einer weiteren Person bleiben in den drei Monaten im ursprünglichen Geltungsbereich unberührt bestehen.
  • Zeitliche Nutzungseinschränkungen wie bei den „9-Uhr-Varianten“ des Tickets 1000 und 2000 fallen hingegen vorübergehend weg.
  • Alle Informationen zum 9-Euro-Ticket gibt es auf der Website www.bus-und-bahn.de/9euroticket zum Nachlesen.
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    Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

    https://www.nordstadtblogger.de/vorverkauf-fuer-das-9-euro-ticket-beginnt-in-dortmund-voraussichtlich-kommenden-montag/

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Reaktionen

  1. Entspannter Start des 9-Euro-Tickets in Dortmund – Zusätzliche Fahrgäste verteilen sich auf das gesamte Linien-Netz – Mehr als 85.000 Tickets verkauft (PM)

    Knapp zwei Tage nach Start des 9-Euro-Tickets zieht DSW21 ein positives Zwischenfazit: Die zusätzlichen Fahrgäste haben sich bislang gut auf das gesamte Linien-Netz und die verschiedenen Tageszeiten verteilt. Überfüllte Fahrzeuge gab es daher in Dortmund nicht zu beobachten. Das Verkehrsunternehmen verzeichnete lediglich einzelne voll ausgelastete Busse während der Stoßzeiten im Berufs- und Schülerverkehr.

    Beim Ticketverkauf konnte DSW21 unterdessen die 85.000er-Marke reißen. Hauptvertriebskanäle sind nach wie vor die KundenCenter sowie die zahlreichen externen Verkaufsstellen. Auch die DSW21-App und die Dortmunder Ticket-App „DOtick“ werden von vielen Fahrgästen genutzt. Weit mehr als 3.000 Nutzer*innen registrierten sich in den vergangenen Wochen neu.

    Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21: „Der Start des 9-Euro-Tickets ist bei uns wie erwartet entspannt verlaufen. Viele Fahrgäste nutzen das neue Angebot vor allem für Fahrten in ihrer Freizeit. Außerdem haben wir in den Fahrzeugen grundsätzlich noch eine gewisse Kapazitätsreserve.“

    Seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren biete DSW21 im Bus- und Stadtbahnbereich schließlich durchweg ca. 105 Prozent des Angebotes vor Corona an. Gleichzeitig betrug das Fahrgastaufkommen bis Ende Mai aber nur rund 85 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, so Pohlmann. „Wir hoffen nun, dass wir langsam wieder das Level von 2019 erreichen. Positiv ist außerdem, dass der Nahverkehr durch das 9-Euro-Ticket nun einmal die geballte öffentliche Aufmerksamkeit bekommt. Dies ist gerade im Sinne der erforderlichen Verkehrswende eine höchst willkommene Entwicklung.“

    DSW21 wird die Auslastung der Busse und Bahnen in Dortmund in den nächsten Tagen weiter im Auge behalten. Sollten bestimmte Linien von Nutzer*innen des 9-Euro-Tickets über die Maße stark frequentiert werden, wird DSW21 im Rahmen der Möglichkeiten den Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen prüfen.

  2. Brief an die künftigen Koalitionsparteien: Sozialticketförderung aufstocken! (PM Sozialforum Dortmund)

    Seit Jahren streiten wir an Rhein und Ruhr für Sozialtickets, die diesen Namen wirklich verdienen. Der damals im Dortmunder Pilotprojekt verlangte Preis ist seither unerreicht. Statt den damaligen 15 Euro verlangt der VRR für ein – sogar noch etwas schlechter ausgestattetes – „Produkt“ mittlerweile knapp 40 Euro, der Nachbarverbund VRS sogar noch mehr.

    Glaubt man den Medien, steht in NRW die Bildung einer schwarz-grünen Regierung kurz bevor. Seit Ende Mai gibt es ein gemeinsames „Sondierungspapier“, was mittlerweile von den Gremien der beiden Parteien abgesegnet wurde, so dass der Einstieg in formelle Koalitionsverhandlungen kurz bevorsteht.

    Was uns an dem Sondierungspapier stört, ist die Unterbelichtung von Armut und den damit verbundenen Einschränkungen für die zahlreichen betroffenen Haushalte. Als eine Folge davon kommen auch die Sozialtickets – und deren notwendige Verbesserung – in dem Papier nicht vor.

    Das Bündnis Sozialticket NRW hat daher heute einen Brief an die beiden künftigen Koalitionäre gerichtet, mit dem es auf diesen Mangel aufmerksam macht und eine Erhöhung der Landesförderung fordert.

    Den Wortlaut des Briefes findet Ihr auf unserer Website unter
    http://agora.free.de/sofodo/static/text/Brief_an_die_kuenftigen_Koalitionspartner_CDU_und_Gruene

    Wir sind gespannt, ob die beiden Parteien reagieren und sich des Themas noch annehmen. Falls Ihr diese Nachricht an andere weiterleiten wollte, reicht ein link zum Bericht auf unserer Website unter http://agora.free.de/sofodo/brief-an-die-kuenftigen-koalitionsparteien-sozialticketfoerderung-verbessern

  3. Stadt Dortmund entlastet Eltern beim Eigenanteil des Schokotickets (PM)

    Der Verwaltungsvorstand befasste sich am Dienstag mit den Änderungen, die sich durch das 9-Euro-Ticket für das Schokoticket ergeben. Für Schüler*innen, die Anspruch auf ein Schokoticket haben, war dieses zum Schuljahr 2021/22 teurer geworden: Die Eigenanteile erhöhten sich um 2 Euro auf 14 Euro für das erste und um 1 Euro auf 7 Euro für das zweite Kind. Der Rat der Stadt hatte im Dezember 2021 entschieden, diese Erhöhung des Eigenanteils am Schoko-Ticket zu übernehmen – für Dortmunder Schüler*innen ebenso wie für Schüler*innen mit Wohnsitz außerhalb von Dortmund, die in Dortmund zur Schule gehen. Dies betrifft aktuell 16.611 Schüler*innen. „Durch die Einführung des 9-Euro-Tickets zum 1. Juni entsteht eine weitere Ersparnis für Bezieher*innen des Schoko-Tickets“, erläutert Personal- und Organisationsdezernent Christian Uhr. Der Erstattungsbetrag für Schüler*innen mit einem monatlichen Eigenanteil von 14 Euro beträgt für das Schuljahr demnach 20 Euro (10 Monate mal 2 Euro). Für die Geschwisterkinder (monatlicher Eigenanteil von 7 Euro) beträgt der Erstattungsbetrag 12 Euro (12 Monate mal 1 Euro).

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