„The Art of Skate“ in Dortmund: Internationale Ausstellung auf der UZWEI – Gemeinschaftsprojekt mit der Skate-Szene

Die Macherinnen und Macher der Ausstellung hinter der Skulptur „Spinx“ des spanischen Künstlers Mark Gonzales („The Gonz“), einer Ikone der internationalen Skateszene: Annika von Renteln, Lisa Fischer, UZWEI-Leiterin Mechthild Eickhoff (sitzend), Lennart Miketta, Miriam Neitzel, Jana Malzkorn und Stephan Weimer (v.li.). Foto: Katrin Pinetzki
Die MacherInnen hinter der Skulptur „Spinx“ des spanischen Künstlers Mark Gonzales („The Gonz“), einer Ikone der internationalen Skateszene: Annika von Renteln, Lisa Fischer, UZWEI-Leiterin Mechthild Eickhoff (sitzend), Lennart Miketta, Miriam Neitzel, Jana Malzkorn und Stephan Weimer (v.li.). Foto: Katrin Pinetzki

Seit Jahren gehört der Platz vor dem Dortmunder U zu einem der zentralen Treffpunkte für die lokale Skateszene. Mit Argwohn beäugt, kommt es hier nicht selten zu Reibungen zwischen Skatenden und Nicht-Skatenden. Die Ausstellung „The Art of Skate“ beschäftigt sich mit diesem Konflikt und bietet einen Perspektivenwechsel an, der dazu einlädt, das kreative Potential von Skateboarding und seinen Akteuren zu entdecken. Die Ausstellung wird heute um 18 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

Mitglieder der Skate-Szene als ExpertInnen im Ausstellungsprojekt im Dortmunder U

zenografin Jana Mazlkorn im „Skateshop“, in dem man in Szene-Magazinen stöbern und Skatevideos anschauen kann, mit Blick auf den Skate-Raum „Utopia“ am U.
Szenografin Jana Mazlkorn im „Skateshop“mit Blick auf den Skate-Raum „Utopia“ am U.

Rund ein Jahr lang hat die UZWEI gemeinsam mit einem Kernteam aus acht Mitgliedern der Dortmunder Skateszene unter Projektleitung von Lennart Miketta an Ideen und Konzepten für die Ausstellung gearbeitet.

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Für die UZWEI im Dortmunder U war es ein Novum, mit Stadt- und SubkulturexpertInnen ganz anderer Art ein Ausstellungsprojekt im Dortmunder U zu realisieren. Das Wissen und das Expertentum zahlreicher Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Szene ist in die vielseitige Ausstellung eingeflossen. Im Dortmunder U haben die UZWEI sowie das kiU-Storylab der FH Dortmund eng zusammen gearbeitet.

An 18 Positionen bzw. Stationen versammelt die Schau Fotografien, Filme, Design, Skulpturen und einen nachempfundenen Skateshop mit Magazinen der vergangenen 20 Jahre. Intermediale Exponate machen das Phänomen Skateboarding „erfahrbar“.

Auch wer noch nie auf einem Skateboard gestanden hat, kann unter anderem in einer 360°-Videoinstallation das Gefühl erleben, durch Dortmunds Straßen zu rollen oder den Entstehungsprozess eines Tricks aus den verschiedensten Perspektiven nachverfolgen.

Die Exponate gehen sowohl auf die Geschichte des Skateboardings als auch auf den geschärften Blick der Skaterinnen und Skater für ihre urbane Umgebung ein. FotografInnen und KünstlerInnen aus dem Dunstkreis Skateboarding zeigen, wie das Rollbrett ihre künstlerische Entwicklung beeinflusst hat. Anspruch der Ausstellung ist es, einerseits das facettenreiche, interdisziplinäre Potenzial von Skateboarding als Kunstform darzustellen und andererseits, den Dialog bzw. die Zusammenführung der verschiedenen Lebensbereiche von Skatenden und Nicht-Skatenden zu fördern.

Internationale Kooperation und Begleitprogramm mit Filmen und Diskussionsabend

Als Teil des EU-Projekts „smARTplaces“ des Dortmunder U kooperiert die UZWEI mit AZKUNA ZENTROA – Society and Contemporary Culture Centre in Bilbao/Spanien. Das Kulturzentrum hat sich auch der Frage nach der Zusammenarbeit mit der Skate-Szene gestellt. Die Künstlerin Naiara Goikoetxea hat im Rahmen ihres Residenz-Programms in Bilbao die dreiteilige Arbeit „Three Graces“ realisiert.

V.li.: UZWEI-Leiterin Mechthild Eickhoff, Miriam Neitzel, Lennart MIketta und Stephan Weimer (sitzend).

Diese Arbeit ist in der Ausstellung der UZWEI als Ausdruck zu sehen und sie wird vom 15. Mai bis 15. Juli 2019 als Fassaden-Projekt am Gebäude von AZKUNA ZENTROA zu sehen sein. Zur Eröffnung der Ausstellung sind die Künstlerin Goikoetxea und eine Vertreterin der Einrichtung, Ainara Bilbao, anwesend.

Im Begleitprogramm sind zwei Kinofilme im Kino im U zu sehen: Freitag, 17.5. „Kids“ (1995) sowie am Freitag, 21.6. „Skate Kitchen“ (2018) – Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

Ein Diskussionsabend lotet die soziologische Dimension des Skateboardings aus (Fr, 24.5., 18 Uhr). Mit dem Macher von OBTAIN, dem Modelabel aus Dortmund, wird es vom 25. bis 26. Mai 2019 einen T-Shirt-Siebdruckworkshop geben, und zum Familiensonntag am 2. Juni veranstaltet die Skateboard-Initiative Dortmund e.V. eine Skateschule auf dem Utopia-Skate-Gelände.

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Weitere Informationen:

  • www.dortmunder-u.de/The Art of Skate
  • Ausstellung „The Art of Skate“
  • Laufzeit vom 10. Mai bis 30. Juni 2019 auf der UZWEI im Dortmunder U (Ebene 2), Leonie-Reygers-Terasse 1
  • Der Eintritt ist frei.
  • Eröffnung am Donnerstag, 9. Mai, 18 Uhr, geöffnet Di + Mi 11-18 Uhr // Do + Fr 11-20 Uhr // Sa, So – 11-18 Uhr
  • www.dortmunder-u.de + www.theartofskate.de
  • The Art of Skate ist ein Kooperationsprojekt der UZWEI mit Mitgliedern der lokalen Skate-Szene, dem kiU-Storylab der Fachhochschule Dortmund im Dortmunder U sowie mit dem Kunst- und Kulturzentrum Azkuna Zentroa Bilbao/Spanien.
  • Sie ist Teil des EU-Projektes smARTplaces des Dortmunder U und kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union. www.smartplaces.eu
  • Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, gesponsert von DEW21.
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Reaktionen

  1. Dortmunder U (Pressemitteilung)

    Die Skatekultur aus soziologischer Sicht: Vortrag in der Skate-Ausstellung im Dortmunder U

    Die Ausstellung „The Art of Skate“ auf der UZWEI versammelt derzeit in 18 Stationen Fotografien, Filme, Design und Skulpturen zum Thema sowie einen nachempfundenen Skateshop mit Magazinen der vergangenen 20 Jahre. Multimediale Exponate machen das Phänomen Skateboarding „erfahrbar“.

    Am Freitag, 24. Mai, 18 Uhr ist Sportwissenschaftler Ben Büscher zu Gast in der Ausstellung auf der UZWEI und gibt aus soziologischer Sicht Einblicke in Entwicklungstendenzen der Subkultur des Skateboarding. Im Gespräch mit Vertretern der Skateboardinitiative Dortmund e.V. wird außerdem die Nutzung urbaner Flächen und der Do-It-Yourself Gedanke im Skateboarding ins Blickfeld genommen.

    Der Eintritt ist frei.

  2. Dortmunder U (Pressemitteilung)

    Ein Skate-Shirt gestalten: Siebdruck-Workshop auf der UZWEI im Dortmunder U

    Auf der UZWEI, der offenen Medien-Mitmach-Etage im Dortmunder U, dreht sich derzeit alles ums Skaten und die Skate-Kultur. Passend zur aktuellen Ausstellung „The Art of Skate“ findet an diesem Wochenende (25./26. Mai) ein Siebdruck-Workshop mit André Müller von der Dortmunder Obtain Skate Company statt.

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestalten den Weg eines Shirts von der Entwicklung einer Idee bis hin zum Druck mit. Am ersten Tag wird die Vorlage designt, am zweiten Tag gedruckt. Der Workshop geht an beiden Tagen von 12 bis 17 Uhr und kostet 10 Euro.

    Kontakt/Anmeldung: u2@dortmund.de.

    Die UZWEI ist die offene Medien-Mitmach-Etage im Dortmunder U. In Ausstellungen, Workshops und Kursen werden Kinder und Jugendliche kreativ mit digitalen Medien. Der Eintritt ist frei.

    http://www.aufderuzwei.de,
    http://www.theartofskate.de

  3. Ruhrtriennale sucht Skater:innen (PM)

    Legenden zufolge zwangen niedrige Wellen die Surf-Community von L.A. aus dem Wasser auf den Asphalt. Durch die Straßen gleitend und nahezu jedes Hindernis überwindend, ist Skaten inzwischen zu einer einzigartigen Choreografie geworden, zu einer hoch lebendigen Subkultur. In ihrer jüngsten Tanzproduktion „Skatepark“, als Deutschlandpremiere ab dem 12. August bei der diesjährigen Ruhrtriennale zu erleben, verwandelt die renommierte dänische Choreografin Mette Ingvartsen die Jahrhunderthalle Bochum in einen Skatepark.

    Der Skatepark im öffentlichen Raum wird hier zur Bühne. Die temporeiche Inszenierung für zehn virtuose Akteure begegnet der besonderen Energie der Bewegung auf Rollen. In der Verbindung der Moves des Skateboarding, des Urban Dance, aus Parkour und Basketball mit der treibenden Musik entsteht im Verlaufe der 75 Minuten ein kraftvolles Miteinander.

    Für die Produktion sucht die Ruhrtriennale Skater:innen zwischen acht und 20 Jahren, die ihre Skills bei der Inszenierung „Skatepark“ einbringen wollen. Interessierte sind nach vorheriger Anmeldung am Samstag, 10. Juni, 10 Uhr für rund drei Stunden in den Skatepark am Dietrich-Keuning-Haus in Dortmund herzlich willkommen. Die Probentage vom 10. bis 12. August und die Vorstellungstermine vom 12. und 13. August sowie 18. und 19. August, 20 Uhr und am 20. August, um 16 Uhr finden in der Jahrhunderthalle Bochum statt.

    Interessierte für den 10. Juni können sich unter Angabe der Kontaktdaten bis zum 31. Mai bei der Ruhrtriennale unter s.lorbeer@ruhrtriennale.de (Ansprechpartnerin: Sarah Lorbeer) melden.

    Von Donnerstag, 10. August bis Samstag, 23. September bespielt die Ruhrtriennale eine Vielzahl von ehemaligen Industriemonumenten in den Städten Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen. Das jährliche Festival der Metropole Ruhr feiert die Kunst an den Schnittstellen von Schauspiel, Musiktheater, Konzert, Tanz, Installation, Literatur, Dialog und Film. Die diesjährige Ruhrtriennale ist die dritte und turnusgemäß letzte Ausgabe der Intendantin Barbara Frey. http://www.ruhrtriennale.de

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