Einblicke in drei spannende Projekte der Stadterneuerung

Tag der Städtebauförderung 2022 unter dem Motto „Wir im Quartier“ endlich wieder analog

In Hörde wird sich die Gärtnerei „Grünfrau“ am Samstag erstmals der Öffentlichkeit vorstellen. Viele Dortmunder:innen kennen dieses Projekt unter dem Arbeitstitel „Querbeet sozial“.
In Hörde wird sich die Gärtnerei „Grünfrau“ am Samstag erstmals der Öffentlichkeit vorstellen. Viele Dortmunder:innen kennen dieses Projekt unter dem Arbeitstitel „Querbeet sozial“. Foto: Ute Jäger

Unter dem Motto „Wir im Quartier“ können in diesem Jahr endlich wieder vor Ort und live Vorhaben der Stadterneuerung beim „Tag der Städtebauförderung“ erlebt werden. Der bundesweite Aktionstag bietet seit 2015 die Chance, die Städtebauförderung als ein erfolgreiches Instrument der Stadtentwicklung öffentlich zu zeigen. In diesem Jahr präsentiert sich die Stadterneuerung Dortmund am Samstag (21. Mai 2022) mit drei Maßnahmen in Hörde, der Nordstadt und in Huckarde. Gleich zwei Angebote widmen sich dem Grün in der Stadt.

Klima- und Umweltschutz: Grüne Projekte in Hörde und der Nordstadt

„Lastenräder für alle“ können in der Nordstadt ausgeliehen werden. Foto: QM Nordstadt

In Hörde wird sich die Gärtnerei „Grünfrau“ erstmals der Öffentlichkeit vorstellen. Bei einer Besichtigung kann man erleben, dass Lebensmittelproduktion auch in der Stadt funktioniert.

Gezeigt werden knapp 100 Hochbeete, viele Jungpflanzen und wie es zu der Idee kam, auf felsigem Boden frisches Gemüse anzubauen – Gemüse naschen inklusive. Von 12 bis 14 Uhr öffnet die Gärtnerei ihre Pforten. Zu finden ist sie in der Oberen Pekingstraße 71.

Mitten in der Nordstadt, auf dem Mehmet-Kubasik-Platz, kann man erleben, wie man seinen Stadtteil klimafreundlicher machen und die Biodiversität erhalten kann. Beim Workshop „Nordstadt natürlich!“ haben Nordstädter:innen vor drei Jahren mit Unterstützung durch das Quartiersmanagement Nordstadt hierzu Initiativen gegründet, vernetzt, weiterentwickelt und verstetigt.

Unter Titeln wie „1000 Insekten-Nisthilfen im Stadtteil“, „Lastenräder für alle“, „Die WERTstatt“, „Seven Gardens“, „Sauber! Hafen“ oder „Baumscheibenpflege“ präsentieren die Akteur:innen am Samstag von 10 Uhr bis 16 Uhr ihre Arbeiten, Ideen und Ergebnisse und laden zum Mitmachen vor Ort ein. Eine Pflanzentauschbörse und Live-Musik bereichern das Programm.

Industriedenkmal im Wandel: Baustellenführung auf der Kokerei Hansa

Das Salzlager der Kokerei Hansa soll zukünftig als Veranstaltungshalle genutzt werden.
Das Salzlager der Kokerei Hansa soll zukünftig als Veranstaltungshalle genutzt werden. Foto: Klaus-Peter Schneider

Auf der Kokerei Hansa gibt es hingegen Industriekultur zu entdecken. Hier lädt die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur zu einer Baustellen-Führung ein.

Unter anderem für die Internationale Gartenausstellung der Metropole Ruhr 2027 werden derzeit mehrere Gebäudekomplexe der historischen Großkokerei aus den 1920er Jahren im großen Stil und denkmalgerecht mit Mitteln der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen saniert.

Von 15 Uhr bis 16 Uhr wird Friederike Jansen, Architektin im Bereich praktische Denkmalpflege und Technik der Stiftung, die aktuellen Bauprojekte vorstellen und Rede und Antwort stehen. Die Dortmunder Beiträge zum Tag der Städtebauförderung sind über die Internetseite www.dortmund.de/staedtebaufoerderung abrufbar. Alle Infos zum „Tag der Städtebauförderung“ gibt’s auch übersichtlich im Flyer: Tag der Städtebauförderung in Dortmund.pdf

Städtebauförderung vor Ort – ganzheitlich, nachhaltig und kooperativ

Dortmunds Stadtteile zukunftsfähig zu machen und gleichzeitig Selbstverantwortung und Engagement von Bewohner:innen und lokalen Akteur:innen zu stärken: Dies sind die vorrangigen Ziele der Stadterneuerung. Die finanzielle Unterstützung durch Mittel von Bund, Land und Kommune im Rahmen der Städtebauförderung spielt dabei auch in Dortmund seit Jahrzehnten eine bedeutende Rolle.

Schon seit 1971 unterstützt die Städtebauförderung Städte und Gemeinden dabei, bauliche, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu bewältigen. An der Finanzierung der Städtebauförderung beteiligen sich Bund, Länder und Gemeinden grundsätzlich zu je einem Drittel.

Das Besondere dabei ist, dass die Städtebauförderung quartierbezogene und integrierte Ansätze fördert. In den 51 Jahren hat sie sich immer wieder an vielfältige neue Herausforderungen angepasst. Dem trägt eine neue Gliederung der Städtebauförderung Rechnung:

Seit 2020 bilden die drei Bund-Länder-Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ die neue Struktur der Städtebauförderung und machen sie dadurch einfacher, flexibler und grüner. Bestehende Problemlagen können hierdurch gezielter angesprochen werden. Sie führen die Schwerpunkte der bisherigen Förderung fort und ergänzen sie um wesentliche Querschnittsaufgaben.

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  1. Stadt Dortmund vergibt Förderpreis für Architektur und Städtebau – Bewerbungsfrist läuft! (PM)

    Die Stadt Dortmund vergibt in diesem Jahr wieder einen Förderpreis für junge Künstler*innen – in diesem Jahr in der Sparte Architektur und Städtebau. Noch bis zum 15. Juli können sich unter 40-Jährige bewerben, die z.B. in folgenden Bereichen künstlerisch tätig sind: Baukunst, Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Raumplanung, Städtebau, thematisch angeschlossene Ingenieurswissenschaften und Kunst-Handwerke, Denkmalschutz und -pflege, Restaurierung oder Kunst am Bau.

    Ausgezeichnet werden herausragende Gesamtwerke bzw. -entwürfe oder Konzepte, Einzelprojekte oder gestalterische Leistungen im Bereich Baukunst und angrenzender Fachgebiete. Auch Verdienste aus Wissenschaft, Theorie und Forschung können gewürdigt werden, sofern ein künstlerischer Schwerpunkt erkennbar ist.

    Die Stadt Dortmund vergibt den Förderpreis seit 1978 alle zwei Jahre in wechselnden Sparten. Der letzte Förderpreis wurde 2020 an darstellende Künstler*innen vergeben. Die Auszeichnung ist in diesem Jahr erstmals mit 15.000 Euro dotiert und kann unter mehreren Bewerber*innen aufgeteilt werden. Die Bewerbungsfrist läuft ab sofort.

    Zur Fachjury gehören Ludger Wilde als Vorsitzender (Dezernent u.a. für Stadtplanung und Stadterneuerung), Kulturdezernent Jörg Stüdemann, Prof. Wolfgang Sonne, Prof. Alexandra Apfelbaum, Jan Bunse und Dr. Kawthar El-Qasem sowie die Ratsmitglieder Dominik De Marco (SPD), Petra Dresler-Döhmann (Linke), Manfred Sauer (CDU) und Oliver Stieglitz (Grüne).

    Voraussetzung für die Bewerbung ist ein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium in der genannten Sparte, eine vergleichbare Ausbildung oder mehrjährige erfolgreiche Praxis. Die Bewerber*innen verpflichten sich, im Falle ihrer Prämierung an der Preisverleihung am 11. Dezember 2022 im Baukunstarchiv teilzunehmen.

    Bewerbungen gehen bis zum 15. Juli 2022 unter dem Stichwort „Förderpreis 2022“ an das Kulturbüro Stadt Dortmund.
    Weitere Informationen und Details zur Ausschreibung unter http://www.dortmund.de/foerderpreis-baukunst2022

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