Engagement für eine Faire Metropole Ruhr

Süß und fair: Dortmund präsentiert Schokoladen aus der Partnerstadt Kumasi in Ghana

Die klimafaire Schokolade mit der Dortmund-Banderole gibt es in zwei Sorten: als Bio-Milchschokolade „Faire Arbeit, Fairer Genuss“ mit Fleur de Sel und als vegane Sorte „Klimafairer Genuss“ mit Kakaosplittern. Die 80g-Tafel kostet ca. 2,80€. Karoline Rösner/Stadt Dortmund

Schokolade ist lecker, aber der Anbau und Handel mit Kakao oft alles andere als fair. Häufig leben die Kakao-Bauernfamilien an der Armutsgrenze, Kinderarbeit ist nicht selten. Doch das muss nicht sein. Das Büro für Internationale Beziehungen bringt gemeinsam mit dem Netzwerk Faire Metropole Ruhr eine nachhaltige und faire Schokolade aus Ghana ins Ruhrgebiet. Dortmund ist Teil der Aktion und hat eine eigenen Edition aus der Partnerstadt Kumasi in Ghana. Sie ist an der Dortmund-Banderole zu erkennen.

Süßer Beitrag für mehr Klimaschutz und mehr globale Verantwortung

Deutsche lieben Schokolade – glaubt man der Statistik werden im Durchschnitt um die neun Kilogramm pro Jahr pro Person konsumiert. Das sind für jede:n 90 Hundert-Gramm-Tafeln. Was Naschkatzen auf die Hüfte geht, sorgt bei Firmen wie Nestlé oder Ferrero für dicke Gewinne. Bei den Familien, die die Kakaobohnen anbauen, pflegen und ernten kommt davon kaum etwas an. Nur etwa 13 Prozent des Gewinns verbleiben in der Regel im Anbauland. Das geht auch anders.___STEADY_PAYWALL___

Laura Heiduck (Stadt Dortmund) und Markus Heißler (Vorstand Faire Metropole Ruhr) präsentieren die faire Dortmund-Schokolade. Bettina Steinacker

„Das Ruhrgebiet kann nicht die Welt retten, aber wir können einen wichtigen Beitrag leisten, für mehr Klimaschutz und mehr globale Verantwortung“, so Tamara Kaschek, Projektmanagerin der Fairen Metropole Ruhr.

Gemeinsam mit den Büro für Internationale Beziehungen haben sie eine faire Schokolade ins Ruhrgebiet und auch nach Dortmund gebracht. Die klimafaire Ruhrgebiets-Schokolade punktet mit stolzen 43 Prozent Gewinnverbleib im Land, stärkt dort die lokale Wirtschaft und schafft qualifizierte Arbeitsplätze vor Ort.

Der Kakao stammt von circa 250 Kakaofarmer:innen der ghanaischen Bio-Kakao-Kooperative Yayra Glover. Die Farmer:innen erhalten eine Bio-Prämie von umgerechnet etwa 550 Euro pro Tonne Kakao, die höchste in Westafrika.

Yayrator Glover, der Gründer der Kooperative, rief das Bio-Kakaoprogramm ins Leben, um einen ökologisch nachhaltigen und möglichst klimaresilienten Anbau in Ghana zu ermöglichen.

„Unser Bio-Kakao-Projekt rettet Ghanas schwindende Regenwälder, verbessert die Ökologie durch langfristigen Schutz des Ökosystems und stärkt die wirtschaftliche Lage der Kakaobauern und -bäuerinnen, widerstandsfähiger zu werden“, sagt Glover.

Ruhrgebietsdelegation überzeugte sich von nachhaltiger Produktion vor Ort

Schokolade zu Weihnachten ist beliebt – gut, wenn sie dann auch fair gehandelt ist. Archiv Nordstadtblogger

Beeindruckend: Die Schokolade ist auch fair zum Klima. Das komplette Dach der Fabrik ist mit Solarpanels bedeckt, die Produktion der Schokolade ist in Ghana zu 100 Prozent klimaneutral.

Auch der Transport der Schokolade nach Europa erfolgt so klimaschonend wie möglich: Mit dem Schiff anstatt per Flugzeug, von der Hafenstadt Tema nach Hamburg.

Die Verpackung der Schokolade ist außerdem plastikfrei und besteht aus biologisch abbaubarer NatureFlex Folie. Da läßt es sich mit gutem Gewissen naschen.

Wer nun Lust auf Süßes bekommen hat: Die klimafaire Schokolade gibt es in Dortmund u.a. im Modeladen Fairbleiben, im Bioladen Kornhaus Naturkost, beim Schultenhof, im Weltladen Aplerbeck oder im Weltladen Brackel zum Preis von ca. 2,80 € (80g)

Weitere Informationen im Internet unter faire-metropole.ruhr/schokolade

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