Zum Jahreswechsel wurde die Marke von 8.000 Fahrzeugen überschritten

Stadt will zusätzliche Ladepunkte für E-Fahrzeuge schaffen – reservierte Plätze an Laternen

Elektrofahrzeuge – rein elektrisch und als Hybrid – werden immer beliebter. Daher werden die Ladepunkte knapp. Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Die Verkehrswende zeigt sich nicht nur bei den Fahrradwegen, sondern auch bei der Förderung der E-Mobilität. In Dortmund nimmt die Zahl der neu zugelassenen Elektro-Pkw seit Oktober 2020 im Durchschnitt um 300 bis 350 Fahrzeuge pro Monat zu. Daher werden die Ladepunkte knapp.

Aktuell gibt es 310 Ladepunkte im öffentlichen und halböffentlichen Raum

Erste Werbeladesäulen könnten bald in Dortmund aufgebaut werden. Archivbild
Bislang gibt es kostenlose Parkplätze für E-Autos ohne Lademöglichkeit. Diese werden nun nachgerüstet. Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Zum Jahreswechsel 2021/22 wurde die Marke von 8.000 Fahrzeugen überschritten, wobei sich batterieelektrische und Plugin-Hybride die Waage halten. „Mit derzeit 310 Ladepunkten im öffentlichen und halböffentlichen Raum ist es notwendig, das Ladeangebot durch strategische Maßnahmen zu stärken und weiter auszubauen“, heißt es daher von der Stadtspitze. ___STEADY_PAYWALL___

Daher wird künftig für das Parken für alle bestehenden und beschilderten öffentlichen Ladepunkte eine Höchstparkdauer von maximal drei Stunden eingerichtet werden, wie es das Elektromobilitätsgesetz vorsieht. Die Parkzeit ist durch eine Parkscheibe im e-Fahrzeug auszuweisen. Das Ärgerliche: Wird dort nur geparkt, aber nicht geladen, wird in den entsprechende Apps der Platz als „frei“ zum Laden angezeigt.

Durch die neue Regelung wird die Verfügbarkeit des vorhandenen Ladeangebots nach Ansicht der Stadt „signifikant erhöht“. Denn bislang werden die Stellplätze – oft in begehrten Lagen – auch zum Dauerparken genutzt. Für Fahrzeuge mit E-Kennzeichnen war dort das Parken kostenfrei. Das soll es auch künftig bleiben – aber mit zeitlicher Begrenzung. 

320 Ladestationen an Laternen werden kommen – derzeit gibt es 156

Um klimaneutral zu werden, braucht es auch im Verkehr neue Wege. Ein Umstieg auf grünen Strom ist ein Weg.
Im Rahmen des Projekts „NOx-Block“ werden bis zum Herbst 2022 weitere 320 öffentliche Ladepunkte an Straßenlaternen entstehen. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Zudem sollen die 18 bestehenden „parkbevorrechtigten Plätze ohne Ladeinfrastruktur“ mit öffentlichen Ladepunkten ausgestattet werden. In Abhängigkeit vom Standort können so kurzfristig bis zu 36 neue Ladepunkte entstehen, skizziert Wirtschaftsförderin Heike Marzen.

Im Rahmen des Projekts „NOx-Block“ werden bis zum Herbst 2022 weitere 320 öffentliche Ladepunkte an Straßenlaternen entstehen (Stand 1.02.2022: 156).

Entgegen der ursprünglichen Projektplanung, keinen Parkraum an der Laterne zu reservieren, werden 20 Prozent der Plätze mit einer Bevorrechtigung für Elektrofahrzeuge ausgezeichnet. Diese Maßnahme erfolgt aufgrund geänderter Bedarfe, die zu Projektbeginn 2019 noch nicht vorgelegen haben. Auch hier soll künftig die Drei-Stunden-Regel gelten. 

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Reaktionen

  1. floro

    Was genau soll es bringen nur 20 % der Parkplätze an den Laternen mit Lademöglichkeit zu reservieren? Damit sind 80 % der aufwendig installierten Lademöglichkeiten doch weiterhin nicht nutzbar. Und was heißt hier, die Änderung erfolge „aufgrund geänderter Bedarfe“? Der Bedarf, dass die Laternen nicht von Verbrennern zugeparkt sind? Den gab es doch auch schon bei Projektstart und auch heute nicht nur an 20 % der Standorte.

    Ein weiterer Punkt: So sinnvoll eine Begrenzung der maximalen Ladedauer auch ist, was nützt eine 3h Grenze bei den 11 kW Laternen? Hier brauche ich doch mindestens 5h um vernünftig laden zu können.

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