Sinnliche Auseinandersetzung mit der Endlichkeit

Schauspiel Dortmund präsentiert mit „Happy, we lived on a Planet“ die erste Premiere der Saison

Szene aus „Happy, we lived on a Planet“. Das Stück feiert am 18. September Premiere im Schauspiel Dortmund. Foto: Birgit Hupfeld

Das Schauspiel Dortmund präsentiert die erste Premiere der neuen Spielzeit und zeigt die Uraufführung von „Happy, we lived on a Planet“ am Samstag, 18. September im Schauspielhaus. Ausgangspunkt des neu entwickelten Stücks ist Tag X: Vor ca. 65 Millionen Jahren sind die Dinosaurier, die fast 200 Millionen Jahre die dominierende Spezies auf dem Planeten waren, in kürzester Zeit ausgestorben. 

Fünf Menschen unterschiedlichen Alters setzen sich mit der Vergänglichkeit auseinander

Ein Komet ist eingeschlagen und hat eine Reihe von Ereignissen ausgelöst, die zu ihrer Auslöschung geführt haben. Und doch sind sie allgegenwärtig: Hier sind ihre Fußspuren im Boden, dort ihre Abbilder auf Schultüten von Kindern.

Wir finden sie in den Vögeln, die über uns fliegen und den Schildkröten, die zu unseren Füßen krabbeln. Wir finden sie in uns. In „Happy, we lived on a Planet“ beobachten wir fünf Menschen verschiedenen Alters bei der Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. Der Komet schwebt als Metapher über ihnen, das Ende immer mit dabei. Doch muss das nichts Trauriges sein. 

Was bleibt, wenn etwas geht? Ist ein Mensch, der nicht mehr in unserem Leben ist, wirklich weg? Sind die Momente, die verblassen, wirklich aus der Welt? Endet etwas oder transformiert es sich in etwas anderes? Über Endlichkeit zu sprechen – über die Endlichkeit von Beziehungen, die Endlichkeit des eigenen Lebens, die Endlichkeit des Lebens geliebter Menschen, Tiere oder Pflanzen und über die Endlichkeit der Menschheit – löst in der westlichen Welt meist ein Unwohlsein aus. 

Woher kommt die Angst vor dem Ende? 

Doch woher kommt die Angst vor dem Ende? Ensemblemitglied und Regisseur Mervan Ürkmez schafft mit dem künstlerischen Team von „Happy, we lived on a Planet“ einen Erfahrungsraum für eine sinnliche und vielschichtige Auseinandersetzung mit der Endlichkeit. Für die Ausstattung ist Elizaweta Veprinskaja verantwortlich, für den Sound Andreas Niegl, Hannah Saar ist Dramaturgin der Produktion.

Auf der Bühne stehen Ekkehard Freye, Renate Henze, Nika Mišković, Raphael Westermeier und abwechselnd Anton und Oskar Westermeier. Die Uraufführung findet am 18. September um 19.30 Uhr statt.

Karten für den Abend kosten 12 bis 33 Euro (Premiere), für alle weiteren Vorstellungen 9 bis 23 Euro, und sind erhältlich im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge) unter www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Die nächsten Termine sind: 19. September (18 Uhr), 7. Oktober (18 Uhr).

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