Das „Wunder von Bern“ in Dortmund: Rahn-Trikot als neues Ausstellungs-Highlight im Deutschen Fußballmuseum

Museumsdirektor Manuel Neukirchner präsentiert das Trikot von Helmut Rahn aus dem WM-Finale von 1954. Foto (2): DFM/Kobow

Prominenter Neuzugang im Deutschen Fußballmuseum (DFM): fortan kann in Dortmund dauerhaft ein weltmeisterliches Trikot bestaunt werden. Und nicht irgendeins, sondern das von Helmut Rahn, getragen im berühmten Finale 1954 gegen Ungarn, in dem er den Ball gleich zweimal im gegnerischen Kasten versenkte – darunter das spielentscheidende 3:2.

Dauerhafte Leihgabe von Enkel Oliver Klaus Rahn für das Deutsche Fußballmuseum

Das Rahn-Trikot in der Ausstellung. Foto: DFM/Hausmann

Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund freut sich über einen spektakulären Neuzugang. 66 Jahre nach dem legendären „Wunder von Bern“ fand am Donnerstag das Original Trikot von Helmut Rahn aus dem WM-Finale von 1954 Eingang in die Ausstellung. ___STEADY_PAYWALL___

Der Stürmer von Rot-Weiss Essen hatte in der dramatischen Begegnung der deutschen Nationalmannschaft gegen die hochfavorisierten Ungarn zwei Tore erzielt, darunter den entscheidenden Treffer zum 3:2 in der 84. Minute. Sein Trikot befand sich zuletzt im Besitz von Enkel Oliver Klaus Rahn, der es nun dem Deutschen Fußballmuseum dauerhaft zur Verfügung stellt.

„Das Endspiel-Trikot von Helmut Rahn ist ein echtes Unikat und neben dem Ball aus dem Finale von 1954 ein neues großartiges Highlight in unserer emotionalen Inszenierung rund um das ‚Wunder von Bern‘“, freut sich Museumsdirektor Manuel Neukirchner über die neuste Akquise.

Trikot ist Teil einer multimedial geprägten Ausstellung mit rund 1.600 Exponaten

Junge Ausstellungsgäste bei der Präsentation des Rahn-Trikots durch Museumsdirektor Manuel Neukirchner.

Es spiegele in besonderer Weise ein Stück Zeitgeschichte wider, so der Museumsdirektor. „Der damalige Titelgewinn der deutschen Nationalmannschaft war unter dem Eindruck der entbehrungsreichen Nachkriegsjahre ein Schlüsselimpuls für die junge Bundesrepublik. Wir sind der Familie Rahn sehr dankbar für ihre besondere Verbundenheit zu unserem Haus.“

Rahns linker Schuh, mit dem er im Finale das entscheidende Tor schoss, ist bereits Bestandteil der Ausstellung. Das neue Exponat ist eines von drei noch erhaltenen Trikots der deutschen Mannschaft aus dem WM-Endspiel von 1954.

Auch die Trikots von Horst Eckel und Charly Mai sind im Deutschen Fußballmuseum zu sehen. Die multimedial geprägte Ausstellung enthält insgesamt rund 1.600 Exponate und 25 Stunden Filmmaterial.

 

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Reaktionen

  1. Versteigerter Eckel-Nachlass im Deutschen Fußballmuseum zu sehen (PM)

    Die wichtigsten Exponate aus dem Nachlass von Horst Eckel werden künftig im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zu sehen sein. Der Käufer der Objekte, der anonym bleiben will, überlässt die wichtigsten Stücke der Sammlung dem Museum als Dauerleihgabe. Die Tochter von Horst Eckel hatte den gesamten Nachlass des Weltmeisterspielers im November 2022 versteigert. Darunter befand sich auch sein Trikot aus dem WM-Endspiel von 1954, das sich seit Eröffnung des Deutschen Fußballmuseums im Jahr 2015 in der Dauerausstellung befindet.

    Künftig werden in Dortmund auch Eckels WM-Medaille und seine Fußballschuhe vom legendären 3:2-Sieg gegen Ungarn zu sehen sein. Horst Eckel war als jüngster und zuletzt verbliebener Spieler aus der ersten deutschen Weltmeisterschaftsmannschaft von 1954 am 3. Dezember 2021 im Alter von 89 Jahren verstorben.

    Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums: „Horst Eckel wäre glücklich über diese Nachricht. Ihm war es eine Herzensangelegenheit, dass wir gerade Kindern und Jugendlichen mit seinem Trikot nicht nur Fußballgeschichte, sondern ebenso deutsche Nachkriegsgeschichte vermitteln. Aus diesem Grund hatte er uns damals sein wertvolles Trikot überlassen. Ich bin dem neuen Eigentümer der Objekte dankbar, dass er uns neben Trikot, Hose und Stutzen zusätzlich auch Horst Eckels Medaille und seine Endspielschuhe aus diesem historischen Finale überlässt. Damit bewahrt er ein wichtiges Kulturgut vor dem Verschwinden in die Anonymität und macht ein Stück Fußball- und Zeitgeschichte der Öffentlichkeit weiter zugänglich. Das ist großartig für unser Museum und für den Fußball in Deutschland.“

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