Train of Hope e.V. sucht ehrenamtliche Mentor:innen

Online-Infoabend für interessierte Bildungsbegleiter:innen junger Flüchtlinge

Der Train of Hope e.V. sucht ehrenamtliche Mentor:innen, die jungen Geflüchteten auf ihrem Bildungsweg mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für Interessierte veranstaltet der Verein am 3. Februar einen Online-Infoabend. Foto: Vanessa Garcia / Pexels

Noch immer entscheidet in Deutschland meist der soziale Hintergrund über den Bildungserfolg von jungen Menschen. Junge Geflüchtete stehen im deutschen Bildungssystem vor besonders hohen Hürden. Der Verein „Train of Hope Dortmund“ stellt ihnen nun eine Stütze zur Seite: Ehrenamtliche Mentor:innen begleiten sie nachhaltig auf ihrem Bildungsweg. Zu Beginn des Programms sucht der Verein nach engagierten Mentor:innen und veranstaltet am 3. Februar 2022 einen Online-Info-Abend.

Durch Mentoring neue Perspektiven schaffen

Das Ankommen in einer neuen Gesellschaft stellt für Geflüchtete eine große Herausforderung dar: Ein neues Leben muss aufgebaut werden, eine neue Sprache will erlernt werden und all das vor dem Hintergrund meist traumatischer Erfahrungen. Junge Geflüchtete haben es aufgrund dieser Schwierigkeiten meist schwerer als Kinder und Jugendliche, die hier aufgewachsen sind.

„Vielen von uns fällt bestimmt die eine oder andere Person ein, die uns im Jugendalter besonders unterstützt hat. Eine Person, die an uns geglaubt und uns hilfreiche Ratschläge gegeben hat.“ So beschreibt Thomas Mecha, Koordinator des Programms, den Gedanken hinter der Mentoring-Idee. Der Verein will jungen Geflüchteten zwischen 12 und 22 Jahren genau so eine Person zur Seite stellen.

Die Mentor:innen begleiten die Mentees in einer 1:1 Begleitung auf dem Bildungsweg. Anders als bei einer klassischen Hausaufgabenhilfe, verfolgt das Mentoring einen ganzheitlichen Bildungsansatz. Neben der schulischen Unterstützung unternehmen die Mentor:innen mit den Mentees auch Freizeitaktivitäten.

So können die Mentees unbekannte Interessen entdecken, neue Erfahrungen sammeln und ihr Selbstbewusstsein stärken. Ziel ist es, neue Perspektiven und Teilhabemöglichkeiten zu erschließen. Die Begleitung dauert in der Regel ein bis zwei Jahre.

Motivation ist das A und O – keine spezifischen Qualifikationen notwendig

Fatma Karacakurtoglu ist Vorsitzende des Vereins Train of Hope.

Für Fatma Karacakurtoglu, Vorsitzende des Train of Hope e.V, ist diese dauerhafte Begleitung wichtig: „Für nachhaltige Lernprozesse braucht es Geduld und Zeit. Unsere Erfahrungen aus anderen Bereichen zeigen uns immer wieder: Wenn man Menschen Zeit und Raum gibt, dann entwickeln sich schnell neue Fähigkeiten und ungeahnte Talente werden entdeckt, insbesondere bei jungen Menschen.“

Aktuell sucht der Verein nach weiteren engagierten Menschen, die sich vorstellen können, als Mentor:in aktiv zu werden. Es werden keine bestimmten Qualifikationen vorausgesetzt. Man sollte jedoch offen und motiviert sein, jungen Menschen zur Seite zu stehen.

Alle, die Interesse an einer ehrenamtlichen Mentor:innen-Tätigkeit haben, können bei einem unverbindlichen Online-Info-Abend am 3. Februar 2022, ab 19 Uhr mehr erfahren. Zur Anmeldung reicht eine kurze E-Mail an bildungsmentoring@trainofhope-do.de

Der Flüchtlingshilfeverein Train of Hope Dortmund e.V. wurde im Rahmen der Willkommenskultur im September 2015 von ehrenamtlich aktiven Menschen gegründet. Er versteht sich als Migrant:innen-Selbstorganisation und unterstützt Menschen, unabhängig von sozialem Status, Staatsangehörigkeit, Religion, Ethnie und sexueller Orientierung.

Im November 2019 wurde der Verein als Jugendhilfeträger nach §75 SGB VIII anerkannt. Im Dezember 2021 erhielt der vielmals ausgezeichnete Verein den 1. Platz beim Integrationspreis der Stadt Dortmund.

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