Neuer Ort für Hilfen der Diakonie im Kaiserstraßenviertel: Das Diakoniezentrum Arndtstraße ist offiziell in Betrieb

Der barrierefreie Umbau des ehemaligen Telekom-Verwaltungsgebäudes ist abgeschlossen.
Der barrierefreie Umbau des ehemaligen Telekom-Verwaltungsgebäudes ist abgeschlossen.

Das Diakonische Werk Dortmund und Lünen gGmbH hat einige seiner Angebote im Kaiserstraßenviertel gebündelt: Im Diakoniezentrum Arndtstraße arbeiten Fachkräfte der Diakonie daran, die Situation von Menschen in schwierigen Lebensumständen zu verbessern. Ob suchtkrank, verschuldet oder psychisch erkrankt: im Diakoniezentrum Arndtstraße gibt es Hilfe und Begleitung – so auch für schwerkranke, sterbende Menschen und ihre Angehörigen.

„Wir entwickeln unsere Hilfeangebote stetig weiter, dafür benötigen wir mehr Raum“

Ratsmitglied Michael Taranczewski (v.l.), Vorsitzender des Sozialausschusses der Stadt Dortmund, Diakonie-Geschäftsführerin Anne Rabenschlag, Sozialdezernentin Birgit Zoerner, Michael Stache, stellvertretender Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund und Diakonie-Fachbereichsleiter Rainer Klein bei der Eröffnung des Diakoniezentrums Arndtstraße. Foto: Diakonie
Michael Taranczewski (v.l.), Anne Rabenschlag, Birgit Zoerner, Michael Stache und Rainer Klein bei der Eröffnung des neuen Zentrums. Fotos: Diakonie

Im Rahmen eines Tages der offenen Tür  stellte die Diakonie das neue Haus, seine Arbeitsgebiete und die Menschen, die hier arbeiten, Anwohnern und interessierten Besuchern persönlich vor.

Gemeinsam mit Sozialdezernentin Birgit Zoerner und Michael Stache, Ständig Stellvertretender Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund, begrüßte Diakonie-Geschäftsführerin Anne Rabenschlag die zahlreichen Gäste und die Mitarbeiter des Hauses.

Dazu gab es Führungen durch die Räumlichkeiten der Arbeitsgebiete sowie Speisen und Getränke aus der Küche des Wichernhauses der Diakonie.

„Wir entwickeln unsere Hilfeangebote bedarfsgerecht stetig weiter, dafür benötigen wir mehr Raum. Dieses Haus bietet großzügige, einladende Möglichkeiten dafür“, sagte Diakonie-Geschäftsführerin Anne Rabenschlag. Sozialdezernentin Birgit Zoerner stellte den Wert der Einrichtungen für das Quartier und die gute Arbeit für Menschen in Not heraus.

Barrierefreier Umbau des ehemaligen Telekom-Verwaltungsgebäudes ist abgeschlossen

Im Laufe der vergangenen Monate haben die Diakonie Fachstelle Sucht, der Ambulante Hospiz- und Palliativdienst, die Sozial- und Schuldnerberatung sowie das Betreute Wohnen MittenDrin das ehemalige Verwaltungsgebäude der Telekom im Kaiserstraßenviertel bezogen.

Mittlerweile sind alle Umbauarbeiten des barrierefrei zugänglichen Hauses abgeschlossen: Neben einer Komplettsanierung und einer Neugestaltung des Eingangsbereichs, wurde das dreigeschossige Haus mit einem Fahrstuhl ausgestattet, der vom Bürgersteig aus zugänglich ist. Insgesamt hat die Diakonie 2,3 Millionen Euro am Standort Arndtstraße investiert, zuzüglich Mitteln aus dem Investitionspaket 1 der Stadt Dortmund.

Mehr Informationen:

Knapp 50 Mitarbeitende sind im Diakoniezentrum Arndtstraße tätig und wirken in folgenden Arbeitsgebieten:

  • MittenDrin – Ambulant Betreutes Wohnen
  • Betreuung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung
  • Diakonie Fachstelle Sucht – Hilfs- und Beratungsangebot für Menschen mit einer Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit
  • Sozial-, Schuldner- und Insolvenzberatung – Beratung und Hilfsangebot für Menschen in Notlagen
  • Ambulanter Hospiz- und Palliativdienst – Beratungs- und Begleitdienst für schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen
  • Verwaltungskräfte für den Empfangsbereich und das Info- und Servicetelefon der Diakonie (0231 84 94 555) sowie die Fachbereichsleitung Psychiatrie und Behindertenarbeit komplettieren das Diakoniezentrum Arndtstraße.
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Reaktionen

  1. Diakonie Dortmund (Pressemitteilung)

    Letzte Wünsche erfüllen – Für das Leben und den Lebenslauf:
    Studenten und Auszubildende im Hospizdienst

    Der Ambulante Hospizdienst der Diakonie will junge Leute für seine Arbeit gewinnen. Menschen, die sich in Ausbildung oder Studium befinden, und die Lust und den Mut haben, sich der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen zuzuwenden, finden bei der Diakonie vertrauensvolle Ansprechpartner.

    Dafür findet am Donnerstag, 29. November 2018, um 18 Uhr beim Hospizdienst im Diakoniezentrum an der Arndtstr. 16, 44135 Dortmund, eine Informationsveranstaltung unter der Überschrift „Letzte Wünsche erfüllen“ statt. Junge Leute sollen in Kontakt mit älteren Menschen kommen, was beide Seiten bereichern soll: Die Älteren profitieren von der Zuwendung durch Zeit, Akzeptanz und Lebenslust und die Jüngeren durch die Teilhabe an Erfahrung und die Begegnung mit einer besonderen Lebenssituation. Den notwendigen Rahmen bietet eine stationäre Pflegeeinrichtung.

    Die Teilnehmenden durchlaufen eine qualifizierte Vorbereitung der Hospizmitarbeitenden und erhalten ein Zertifikat. Darüber hinaus gewinnen sie Erfahrungen, zu gleichen Teilen für das Leben und den Lebenslauf. Begleitet wird das Projekt im Rahmen einer Studienarbeit von Studentin Sarah Gansau. Sie stellt auch die erste Teilnehmerin dar, und füllt die Schnittstelle zwischen „alten“ und „jungen“ Hospizmitarbeitern.

    Ansprechpartner ist Stefan Waldburg, Koordinator im Ambulanten Hospizdienst des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen gGmbH. Tel. (0231) 84 94 610, waldburg@diakoniedortmund.de

    Donnerstag, 29. November 2018, 18 Uhr
    Informationsveranstaltung „Letzte Wünsche erfüllen“
    Diakoniezentrum Arndtstraße
    Arndtstraße 16, 44135 Dortmund

  2. Unverzichtbare Hilfe für Suchtkranke und ihre Angehörigen: Bundesweiter Aktionstag Suchtberatung am 10. November 2022 (PM)

    Der Aktionstag Suchtberatung wirbt am 10. November 2022 wieder bundesweit für den Wert von Beratungs- und Anlaufstellen für abhängigkeitskranke Menschen. Schließlich ist es vielen Betroffenen noch immer nicht bekannt, welche vielfältigen Aufgaben die Suchtberatung übernimmt und wie sie auf individueller und gesellschaftlicher Ebene hilft, unterstützt und Menschen auf dem Weg aus der Sucht begleitet. In diesem Jahr steht der Aktionstag Suchtberatung unter dem Motto „Wir sind für alle da … noch“. Denn: Die kommunale Suchthilfe sieht sich aktuell noch stärker als zuletzt mit den Auswirkungen der Coronapandemie sowie der Energiekrise konfrontiert. Das stellt einige Einrichtungen vor existenzielle Herausforderungen.

    Beratungsstellen, wie die Diakonie Fachstelle Sucht in der Arndtstraße 16, 44135 Dortmund, beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Allein im bisherigen Jahr 2022 standen die Fachkräfte in Dortmund mit 583 Betroffenen in Kontakt. „Damit bieten wir vor Ort eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen“, erklärt Leiter Frank Schlaak und betont die Arbeit in einem Netzwerk: „Wir sind Kooperationspartner der stationären Suchttherapie-Angebote, häufig sind wir aber die erste Anlaufstelle für Menschen mit suchtmittelbezogenen Problemen. Dabei steht meist die Frage im Vordergrund, ob der Konsum noch vertretbar beziehungsweise unschädlich ist. Oder bereits ein Ausmaß angenommen hat, das die Bewältigung des Alltags kaum oder nicht mehr zulässt.“ Schließlich ist vielen Menschen, deren Freizeit von Alkoholkonsum bestimmt wird, gar nicht klar, dass sie sich in einer gefährlichen Abhängigkeitssituation befinden.

    Doch nicht immer muss eine 12- bis 15-wöchige stationäre Entgiftung in einer Fachklinik durchgeführt werden. Mittlerweile ist in Einzelfällen auch die ambulante Behandlung möglich. „Unsere Beratungsstelle bietet die medizinische ambulante Rehabilitation für Abhängigkeitserkrankte an. Sind bestimmte Bedingungen erfüllt, wie zum Beispiel die Fähigkeit, länger abstinent leben zu können und ein stabilisierendes Umfeld, ist diese Form der ambulanten Suchttherapie für 24 Personen in der Diakonie Fachstelle Sucht über die Deutsche Rentenversicherung oder Krankenkassen durchführbar“, erklärt Schlaak die grundsätzlichen Möglichkeiten. Im ambulanten Rahmen finden einmal wöchentlich Gruppensitzungen à 100 Minuten und 14-tägig Einzelgespräche à 50 Minuten statt. „Mit der ambulanten Therapie kann ich meine Berufstätigkeit beibehalten – das ist sehr hilfreich für mich“, so ein Rehabilitand zum Vorteil dieser Behandlungsform.

    Auch bei der Rückkehr nach dem dreimonatigen Aufenthalt in der stationären Behandlung kommt die Beratungsstelle wieder ins Spiel, wenn die ambulante Nachsorge ansteht. Diese hat zum Ziel, die Abstinenz zu erhalten, das in der Fachklinik über den Umgang mit der eigenen Erkrankung Gelernte weiter anzuwenden und bei Anpassungskonflikten mit der Rückkehr in den Alltag zu unterstützen. In einer von Suchttherapeuten angeleiteten Gruppe besteht dann in einem Zeitraum von sechs Monaten die Gelegenheit zum wöchentlichen Austausch. „Die Gruppe ist hilfreich für mich, weil ich merke, dass ich nicht allein bin und von den Ideen der anderen profitieren kann.“, sagt ein Teilnehmer über den Stellenwert dieser Unterstützung. Auf diese Weise entsteht ein Kreislauf, der die enge Verknüpfung von ambulanten und stationären Suchttherapie-Hilfen verdeutlicht: Menschen kommen zur Beratung, werden in Fachkliniken vermittelt und kehren für ein halbes Jahr zur Beratungsstelle zur Nachsorge zurück.

    Angehörige von Abhängigkeitserkrankten werden ebenfalls beraten. Sie benötigen oft mindestens ein Gespräch, um Entlastung für die angespannte Situation zu finden und Verhaltensmöglichkeiten zu erarbeiten. Darüber hinaus ist die Beratungsstelle mit örtlichen Selbsthilfegruppen in Kontakt, die sowohl bei einer ambulanten als auch stationären Suchttherapie-Behandlung eine wichtige Funktion für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen einnehmen.

    Zudem übernimmt die Suchtberatungsstelle Aufgaben im Bereich Prävention. „Wir arbeiten als Beratungsstelle beispielsweise sehr eng mit den Betrieben in Dortmund zusammen, bündeln betriebliche Ansprechpartner, professionelle Helfer und Selbsthilfe im Arbeitskreis Suchtgefahren im Betrieb – AK SiB. Außerdem bieten wir Schulungen, wie motivierende Kurzinterventionen am Arbeitsplatz, an“, erklärt der Fachstellenleiter die präventiven Aufgabenfelder. Auch für die Jugendhilfe befinde sich eine Fortbildung im Portfolio: „Motivierende Kurzintervention bei konsumierenden Jugendlichen – MOVE“. Junge Menschen, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden mussten, werden über das Projekt „HaLT“ angesprochen. „Seit September 2020 ist zudem eine Projektstelle mit dem Titel „Endlich ein ZUHAUSE!“ eingerichtet worden, die vom Land Nordrhein-Westfalen bis September 2024 gefördert wird. Das Projekt richtet sich an wohnungslose Menschen oder Menschen, die aufgrund ihrer Abhängigkeit von Wohnungslosigkeit bedroht sind“, berichtet Schlaak abschließend über das jüngste Projekt der Beratungsstelle.

    Diakonie Fachstelle Sucht
    Arndtstraße 16
    44135 Dortmund
    Tel. 0231 84 94 461
    bfs@diakoniedortmund.de
    Mehr unter http://www.diakoniedortmund.de

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