Gemeinsames Singen im Chancencafé 103

Nach dem letzten Lied wird zum Kuchen eine gute Tasse Bohnenkaffee getrunken

Die Gastgeber*innen im Café 103 brachten sich selbst ein Ständchen: Rosalie Hertel (l.), Marco Zwetzschler (Mitte) und Marlen Kiesel (r.) mit Helfer*innen. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Von Susanne Schulte

Im Konzerthaus waren es am Montagmorgen 20 Sänger*innen, im Chancen-Café 103 an der Oesterholzstraße guckten am Mittag nur zwei Frauen rein, die vom Mitmach-Projekt „When you ‚re smiling“ des Konzerthauses gehört hatten. Aber singen, nein, das wollten sie dann auch nicht. Es fehlte ihnen halt das Chorgefühl, die große Gruppe, in der ein falscher Ton untergehen kann. So ließen sich Marlen Kiesel, die für die Abteilung Community Music des Konzerthauses dieses Projekt betreut, der Musiker Marco Zwetzschler und Rosalie Hertel, die im Cafè 103 den Betrieb am Laufen hält, den Kuchen selbst schmecken. Sie alle geben nicht auf. Bis Mitte Oktober sind Senior*innen weiterhin zum gemeinsamen Singen ins Café 103 eingeladen. Sollten die angesprochenen Menschen dann immer noch mit der Adresse fremdeln, zieht man um in das nahegelegene Lutherzentrum der evangelischen Lydiagemeinde an der Flurstraße. Marlen Kiesel und Pfarrerin Birgit Worms-Nigmann haben sich da schon geeinigt.

Hast du Töne: Marco Zwetzschler begleitetden Spontan-Chor auf der Hammondorgel

Im Anschluss an das gemeinsame Singen werden die Teilnehmer*innen kostenlos verköstigt. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Seit einiger Zeit, so erzählte Kiesel, organisiere das Konzerthaus schon mit dem Café 103, einem Nachbarschaftstreff in der östlichen Nordstadt, freitagabends Musikveranstaltungen. Ihrer Abteilung, der Community Music, sei es wichtig, jetzt, nach Ende der harten Kontaktbeschränkungen, vor allem Senior*innen, die nicht mehr erwerbstätig seien oder sonst wie eingebunden, vom Sofa in den Zufallschor zu holen. ___STEADY_PAYWALL___

Jeweils drei Termine gibt es jeden Montag bis in den Dezember hinein. Morgens wird im Konzerthaus an der Brückstraße gesungen, mittags um 13 Uhr im Café 103 an der Oesterholzstraße, nachmittags im Wohnheim Guter Hirte an der Mallinckrodtstraße. Dort singen aber nur die Bewohner*innen.

Wer mitmachen möchte, soll kommen. Weder Vorkenntnisse noch Chorerfahrung sind nötig, lediglich die Lust, gemeinsam bekannte Schlager, Volkslieder und Gassenhauer zu singen. Musikwünsche sind ausdrücklich erwünscht. Marco Zwetzschler an der Hammondorgel ist auf alles vorbereitet. Für die Mitmachenden ist die Teilnahme kostenlos. Nach dem stimmungsvollen Teil lässt man sich an den schön gedeckten Tischen nieder und genießt den Kuchen mit einer guten Tasse Bohnenkaffee. Auch dieses alles spendiert das Konzerthaus – jeden Montag.

Im Oktober starten die ersten Proben der dann zu gründenden Nordstadt-Streetband

Das Chancencafé 103 in der Oesterholzstraße in der Nordstadt. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Und noch mehr Töne kommen in die Nordstadt. Am 13. Oktober sind junge Menschen zwischen zwölf und 19 Jahren in die Dreifaltigkeitskirche an der Flurstraße eingeladen, um dort in der Nordstadt-Streetband gemeinsam zu musizieren.

Auch hier gilt: Jede*r ist willkommen, mit und ohne Erfahrung, mit und ohne Instrument. Alle notwendigen Utensilien stellt das Konzerthaus. Die Uhrzeit des ersten und der weiteren Treffen wird noch bekannt gegeben. Aber den Termin kann man sich ja schon mal merken.

Das nächste gemeinsame Singen im Chancen-Café 103 ist am Montag, 13. September, um 13 Uhr. Das Beisammensein samt Kaffeetrinken dauert bis 14.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nötig. Die nimmt Marlen Kiesel an, Telefon 0231/22696148. Die teilnehmenden Sänger*innen müssen geimpft oder genesen sein oder ein negatives Ergebnis eines PCR-Testes vorlegen.

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