„Mobile Einsatz-Kapelle Bochum“ gibt ein Benefizkonzert für die KANA Suppenküche Dortmund in der Pauluskirche

Die „Mobile Einsatz-Kapelle“ - kurz MEK Bochum - tritt zu ihrem 36. Geburtstag wieder auf.
Die „Mobile Einsatz-Kapelle“ – kurz MEK Bochum – tritt zu ihrem 36. Geburtstag wieder auf. Fotos: MEK/privat

Nach langer gemeinsamer Auftrittspause und individuellen Engagements auf vielfältigen kultu­rellen Spielwiesen meldet sich die „Mobile Einsatz-Kapelle“ – kurz MEK Bochum – zu ihrem 36. Geburtstag zurück. Sie gibt am Sonntag, 5. März, in der Pauluskirche ein Benefizkonzert für die KANA-Suppenküche.

Aktualität der beliebten Szene-Hits aus dem 70er- und 80er- Jahren überrascht

Die „Mobile Einsatz-Kapelle“ - kurz MEK Bochum - tritt zu ihrem 36. Geburtstag wieder auf. Die MitbegründerInnen des Thealozzi wollen es noch einmal wissen und haben ihre Restlaufzeit unbefristet verlängert.

Krisengeschüttelt und wachge­rüttelt kann es so nicht weiter gehen: Bevor Demenz und Alters­armut einsetzen, will die MEK Bochum noch mal alle musikalisch satirischen Register ziehen: mit Tex­ten gegen alles Mögliche und für eine bessere Welt.

Beliebte Szenehits aus den siebziger und acht­ziger Jahren wurden ausgelagert und durch die „Bad Band“ fast originalgetreu wieder aufbereitet, wobei die Aktualität teilweise verblüfft. Heiße Eisen der Gegenwart werden – mit Wortwitz und Spracha­krobatik angereichert – im Abklingbecken musikalischer Stilbrüche aufgemischt und abgespeichert.

Dabei werden Antworten auf Fragen geliefert, die niemand zu stellen wagt: Wird die Krise den Stresstest bestehen? Ist Ge­hirn­walking für FrührentnerInnen wirklich eine Al­ter­native für Alte und Naive? Warum gibt es noch keine drahtlosen Stromnetze?

Bandname als satirische Anspielung auf polizeiliche „Mobile Einsatz-Kommandos“

Die „Mobile Einsatz-Kapelle“ - kurz MEK Bochum - tritt zu ihrem 36. Geburtstag wieder auf. Der Name MEK nahm in den 70er Jahren die zu Fahndungszwecken eingesetzten polizeilichen „Mobilen Einsatz-Kommandos“ auf den Arm. Denn, so schreibt die Band, wurden durch die Polizei-MEKs damals auch unbeteiligte Menschen im Ruhrgebiet erschossen.

MEK Bochum war in den 70er – 80er-Jahren weit über das Ruhrgebiet hinaus bekannt und beliebt, vor allem in Kreisen der Anti-AKW- und Friedensbewegung. Diese unterstützten sie mit ihren kritischen politisch-gesellschaftlichen Songs. Auch in der „HausbesetzerInnen-Bewegung“ tauchten sie immer wieder auf.

Gerne sangen und spielten sie vor der Dortmunder Reinoldi-Kirche. Violinistin und Band-Mitglied Eva Weber gab ihre Karriere im Hamburger Kammerorchester auf und lebte mit ihren Kindern teils als alleinerziehende Mutter in der Nordstadt. Die Band wollte sich nie kommerzialisieren lassen. Am liebsten machten sie Straßenmusik und Straßentheater. Erfolgreich stritten sie damals – auch mit ihrer Musik – vor Gericht für die freie Musikausübung in den Ruhrgebietsstädten.

Mehr Details:

  • Pauluskirche, Schützenstr. 35, Dortmund-Nordstadt
  • Sonntag, 5.3.2017
  • Einlass: 15:30 Uhr – Beginn: 16:00 Uhr
  • Eintritt: frei
  • Spenden zu Gunsten der KANA Suppenküche Dortmund sehr erwünscht!
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