Menschen statt Verkehr am Borsigplatz: Still-Leben zog tausende BesucherInnen in die Nordstadt von Dortmund

Gut besucht war das Still-Leben auf dem Borsigplatz – begehrt waren vor allem schattige Plätze.

Von Leopold Achilles, Susanne Schulte und Alexander Völkel

Ungewohnter Anblick auf dem Borsigplatz: Keine Autos, dafür zahlreiche Menschen, Buden und Biertisch-Gartnituren. Die zweite Ausgabe des „Still-Leben“ am Dortmunder Borsigplatz war mit mehr als 2000 BesucherInnen und perfektem Wetter ein voller Erfolg für alle Beteiligten. Und viele von Ihnen sehnen sich bereits nach der Dritten Ausgabe in 2018.

„BORSIG nehmen Sie PLATZ“ – zweite Auflage lockte Menschen aus der Region an

Am Sonntag, 27. August 2017, hieß es wieder „BORSIG nehmen Sie PLATZ“. In der Zeit von 13 bis 18 Uhr lud der „Runde Tisch BVB und Borsigplatz“ erneut zum Still-Leben Borsigplatz ein. Der bekannte und viel befahrene Verkehrsknotenpunkt ruhte an diesem Tag – AnwohnerInnen sowie Gäste nahmen Platz am Borsigplatz.

Im Vorfeld waren BewohnerInnen und auch Gäste außerhalb des Quartiers Borsigplatz eingeladen, sich Ihren Tisch zu reservieren und ihn mit Ihrem ganz eigenen Programm zu beleben. Und das taten auch wieder viele.

Natürlich besonders stark vertreten: Fans von Borussia Dortmund. Mehrere Fanclubs waren der Einladung gefolgt, wie die „BVB Schicksen“. Eine Gruppe, „netter, gut aussehender Frauen“ die die gemeinsame Faszination „Borussia Dortmund“ vereint. Die Gruppe war bereits bei der Premieren-Ausgabe von „StillLeben Borsigplatz“ im vergangenen Jahr vertreten.

Wieder konnte mit einem Fußball, in Art einer Torwand, in einen Wäschetrockner geschossen werden. Ein Spaß, der besonders bei den vielen Kindern gut ankam. Auch mit jeweils einem Tisch vertreten waren CDU, SPD sowie die Linke.

Fotokünstler Hendrik Müller und Roland Klecker von DOFOTO luden zu Fotoaktionen

Der Fotokünstler Hendrik Müller wartete mit einem riesigen Ausdruck eines Bildes des Borsigplatzes auf, vor dem sich die BesucherInnen fotografieren lassen konnten. Für den richtigen Look hatte Müller auch Kleidungsstücke, die an den Stil des 19. Jahrhundert erinnern sollten, dabei und ließ die BesucherInnen sich verkleiden. Die ausgedruckten Fotos – in klassischem Schwarz-Weiss – durfte man sofort mit nehmen.

Auch Clara Pingel und Roland Klecker von der Dortmunder Fotoschule waren mit einem Tisch und einer Fotoaktion präsent. In der kommenden Woche wird es zudem auch wieder Photowalks mit ihnen beim Hafenspaziergang geben.

Besonders stolz sind die Initiatoren in diesem Jahr auf das Programm auf der Bühne. Von Reggea über portugiesische Folklore bis hin zu Singer-Songwriter und Indie-Pop-Rock, gab es den ganzen Sonntag lang ein buntes musikalisches Programm inmitten des Kreisverkehrs. Das zog viele Menschen an.

VeranstalterInnen und TeilnehmerInnen ziehen ein positives Fazit

Mehr als im letzten Jahr schätzt Mitorganisatorin und Moderatorin auf der Bühne, Annette Kritzler. „Es waren heute bestimmt 2000 Menschen hier und das Wetter ist perfekt!“ sagt Sie und ist über die gestiegene Resonanz sichtlich begeistert. Kritzler findet es zudem wichtig zu erwähnen, dass es sich hier um ein Fest für die gesamte Stadt handelt.

„Viele sind von außerhalb“ sagte Sie und meint damit all diejenigen, die nicht in der Nordstadt leben und wohnen. Am wichtigsten ist ihr bei dem Fest, dass sich Menschen kennen lernen und miteinander austauschen.

Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau sagte im Vorfeld, dass das Still-Leben am Borsigplatz Ausdruck des pulsierenden Lebens in der Nordstadt sei. „Es eine tolle Sache, wenn Bürgerinnen und Bürger an diesem traditionsreichen Ort zusammenkommen und gemeinsam reden, feiern und eine gute Zeit haben“.

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