Klinikum Dortmund bietet Orientierungshilfe für PatientInnen – jetzt auch am Standort Nord in der Immermannstraße

Patientenfürsprecherin des Klinikzentrums Nord, Barbara Menzebach (Mitte) im Kreis und vier ihrer engagierten Mitarbeiter Foto: Klinikum Dortmund
Patientenfürsprecherin Barbara Menzebach (Mitte) und vier ihrer engagierten MitarbeiterInnen Foto: Klinikum

Endlose Gänge, drängender Termindruck und dazu die Nervosität vor dem Unbekannten, das in dieser sterilen Umgebung lauert. Krankenhäuser können mit ihren großen Hallen, geschäftigen MitarbeiterInnen und unbekannten Gerätschaften auf viele Menschen einschüchternd wirken. Aus diesem Grund wurde vor geraumer Zeit bereits der Patientenbegleitdienst für das Klinikzentrum Mitte ins Leben gerufen. Jetzt gibt es dieses Angebot auch am Standort in der Nordstadt.

Ehemalige MitarbeiterInnen und ehrenamtliche HelferInnen engagieren sich für die PatientInnen

Ehemalige MitarbeiterInnen und andere ehrenamtliche HelferInnen fühlten sich dazu berufen, diesem Umstand der Hilfs- und Orientierungslosigkeit in den Kliniken dringend Abhilfe zu schaffen. Nun haben sich auch Freiwillige für den Standort Nord aus dem Ruhestand zurückgemeldet.

„Ich habe früher gelegentlich mitbekommen, dass gerade ältere Patienten ohne Orientierung durchs Haus liefen“, sagt Monika Stagnet, die neue Organisatorin des Begleitdienstes.

Das allein hat sie allerdings nicht bewogen, dem Ehrenamt spontan zuzustimmen: „Jetzt darf ich ins Klinikum zurückkommen, die Kollegen wieder treffen. Das ist definitiv ein Bonus.“ Darin sind sich alle motivierten HelferInnen, besonders ehemalige MitarbeiterInnen einig.

Barbara Menzebach und ihr Team freuen sich über alle, die freiwillig helfen wollen

Im Klinikum-Nord ist der Investitionsstau spürbar. Hier wird ein neuer OP-Trakt benötigt.
Auch im Klinikum-Nord gibt es nun einen Begleitdienst für PatientInnen – ermöglicht durch Ehrenamtliche.

Dabei dient die Arbeit des Patientenbegleitdienstes nicht ausschließlich der besseren Information und Orientierung, sondern auch zwischenmenschlich versuchen die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen den PatientInnen und Angehörigen unter die Arme zu greifen und ihnen Mut zu machen.

Dass der neue Begleitdienst in die Wege geleitet wurde, ist der aufopfernden Arbeit von Barbara Menzebach, Patientenfürsprecherin des Klinikzentrums Nord, zu verdanken. Allerdings befindet sich das Angebot noch in der Wachstumsphase: „Luft nach oben haben wir immer“, sagt Menzebach. „Wir freuen uns über jeden Freiwilligen.“

Ehrenamt ist im ursprünglichen Sinn ein Engagement in öffentlichen Funktionen, legitimiert durch eine Wahl (z.B. in den Vereinsvorstand, zum Ratsmitglied oder zur Schöffin). Das Ehrenamt gibt es seit der Antike. Der Begriff Ehrenamt ist jedoch im gängigen Sprachgebrauch nicht klar von „bürgerschaftlichem Engagement“ oder der „Freiwilligentätigkeit“ abgegrenzt.

Ohne freiwilliges, ehrenamtliches Engagement wäre ein solcher Service überhaupt nicht möglich

Im Allgemeinen wird darunter uneigennütziges Handeln verstanden, bei dem eine Einzelperson oder eine Gruppe freiwillig und unentgeltlich Arbeit leistet. Ehrenamtliches Engagement hilft sowohl den NutznießerInnen als auch den HelferInnen. Das Ehrenamt ist eine unerlässliche Stütze für ein soziales Miteinander in jeder Gesellschaft.

Die Tätigkeit kann regelmäßig oder auch sporadisch sein, wie z.B. im Katastrophenschutz. Mit dem Begriff der Freiwilligenarbeit werden auch die Dienste im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) oder im Bundesfreiwilligendienst (BFD) beschrieben. Für ehrenamtliche Tätigkeit fällt ggf. eine Aufwandsentschädigung an.

Um die Bedeutung der geschätzten 100 Millionen Freiwilligen in Europa (in Deutschland sind es etwa 23 Millionen) in der Gesellschaft herauszustellen, wurde vom Europarat das Jahr 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit erklärt.

INFO: Frau Menzebach ist u.a. per Mail erreichbar: Barbara.Menzebach@klinikumdo.de

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