Jugendliche aus Dortmund diskutieren auf Augenhöhe mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff bei „Train of Hope e.V.“

Bundespräsident a.D. Christian Wulff. Foto: Laurence Chaperon
Bundespräsident a.D. Christian Wulff diskutiert mit Jugendlichen bei „Train of Hope“. Foto: Laurence Chaperon

Von Gerd Wüsthoff

Bundespräsident a.D. Christian Wulff wird am Montag, 29. Oktober 2018, von 15.50 Uhr bis 17 Uhr als Gast mit Jugendlichen vom „Train of Hope e.V.“ auf Augenhöhe über Demokratie, Teilhabe und Migration und über seine damalige Arbeit als Bundespräsident und sein aktuelles politisches Engagement diskutieren.

„Train of Hope-Jugend“-Veranstaltungsreihe mit illustren Gästen „zum Anfassen“

Jugend im Dialog Ümithan Yağmur und Gregor Gysi
Jugend im Dialog, Ümithan Yağmur und Gregor Gysi.

Diese Veranstaltung gehört zur Veranstaltungsreihe „Jugend im Dialog“ die von der „Train of Hope-Jugend“ organisiert wird. Sie richtet sich gegen die allgemeine Politikverdrossenheit und will gegen aufkeimendes Politik-Misstrauen ankämpfen und Schwellen abbauen.

An dieser öffentlichen Veranstaltung in der Nordstadt kann man mit Anmeldung teilnehmen – Jugendliche aller „Coleur“ (aller Schichten, mit und ohne Migrationshintergrund und aus politischen Jugendorganisationen) sollten sich bevorzugt melden.

Wer nicht selbst dabei sein kann oder will, kann die Veranstaltung später auf Facebook verfolgen. Im vergangenen Jahr hat Dr. Gregor Gysi teilgenommen und mit Jugendlichen auf Augenhöhe mit Ihnen diskutiert. Dabei war Gysi so unberechenbar und provokant, wie man es von ihm, dem glänzenden Sprachakrobaten, kennt und schätzt.

Wulff polarisierte mit „Der Islam gehört zu Deutschland und Europa“

In diesem Jahr ist der prominente Gast ein Vertreter aus dem bürgerlichen Spektrum, Bundespräsident a.D. Wulff.  Es war genau jener Wulff, der erstmals sagte, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Wulff wurde für die Aussage, dass der Islam zu Deutschland und Europa gehöre, vielfach gescholten, vor allem aus konservativen Kreisen und der rechten Ecke.

Bundespräsident a.D. Wulff diskutiert im Train of Hope
Bundespräsident a.D. Wulff diskutiert im Train of Hope.

Allerdings bestätigte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor kurzem seine Aussage. Wulff ist trotz aller negativen Erfahrungen, die er im Politikgeschäft gemacht hatte, immer noch politisch engagiert. Integration und Politikverdrossenheit sind sein Anliegen. „Gerade jetzt in Zeiten von Fake News ist gelebte Demokratie das beste Mittel gegen rechte Hetze“, sagt Yağmur.

„Wir wünschen uns eine lebhafte Dikussion. Das ist gelebte Demokratie und wirkt gegen Politikverdrossenheit und Meinungsmache von Rechts“, erklärt Ümithan Yağmur. „Unsere Einladungen an die Parteijugend-Organisationen wurden, wie schon im letzten Jahr, leider nicht wahrgenommen.“

Jugendliche organisieren die Diskussionsreihe

„Unsere Jugendlichen, die diese Veranstaltungsreihe ehrenamtlich organisieren, haben sich ganz bewußt für Christian Wulff entschieden“, sagt Yağmur.

Wulff war 2010 der erste, der mit Egül Özkan bundesweit eine Integrationsbeauftragte (somit Ministerin) mit Migrationshintergrund in seine damalige Landesregierung in Niedersachsen berief.

Die Jugendlichen von „Train of Hope“ hatten sich mit dem Büro von Wulff abgesprochen, wann er zu dem Diskussionsforum kommen könnte und wollte. Er wollte! Wulff verbindet dies mit einem nachfolgenden Vortragstermin in der FH Dortmund.  (Wir berichteten bereits)

Weitere Informationen:

  • Bundespräsident a.D. Christian Wulff bei Train of Hope
  • Montag, 29. Oktober 2018, 15.50 Uhr bis 17 Uhr
  • Train of Hope, Münsterstraße 54, 44145 Dortmund
  • Jugend im Dialog- mit Bundespräsident a.D. Wulff (facebook)
  • Anmeldung per Mail an: yagmur@trainofhope-do.de
  • Telefonischer Kontakt: 0178/9770142
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