Erneuter „Querdenken“-Autokorso in Dortmund: Parkplatz der Universität blieb für Impfgegner*innen verschlossen

An einem Ort der Wissenschaft ist kein Platz für krude Verschwörungstheorien. Das hatte die TU bereits im Vorfeld der Demo verkündet. Kurzerhand sperrte sie den Parkplatz, von dem die Demo starten sollte. Fotos (2): Karsten Wickern

Erst am Montag war bekannt geworden, dass der „Querdenken“-Autokorso auf dem Gelände der TU Dortmund starten sollte. Direkt gab es Kritik von Seiten des AStAs und der Universität. „Eine Universität kann kein Ausgangspunkt einer Bewegung sein, die regelmäßig wissenschaftliche Erkenntnisse untergräbt und Verschwörungsmythen verbreitet“, kritisierte der AStA.

Rechtsextremisten bedrohen Gegendemonstrant*innen und Journalist*innen

46 Fahrzeuge schlossen sich dem Autokorso an.

Am Dienstag Nachmittag stand die Polizei dann plötzlich vor einem Problem. Der Sicherheitsdienst der Universität bat die bereits eingetroffenen Hundertschaften, den Parkplatz zu verlassen. Kurzerhand wurden Absperrungen aufgebaut und Schilder mit der Aufschrift „Parkplatz gesperrt“ aufgehängt.

Die Polizei akzeptierte das und verlegte die Versammlung auf die Straße vor dem Parkplatz. An der Versammlung beteiligten sich diese Woche weniger Fahrzeuge, als in den vergangenen Wochen.

46 Fahrzeuge zählte die Polizei an dem Abend. Vor zwei Wochen waren es noch 60 Fahrzeuge. Als zusätzlichen Dämpfer mussten die Impfgegner*innen aufgrund von technischen Problemen auf ihren  Hauptlautsprecherwagen verzichten. Bereits an der Universität fanden sich einige Gegendemonstrant*innen ein.

Mit einer Mahnwache machte Die PARTEI ihre Ablehnung deutlich. Foto: Leopold Achilles

Hauptsächlich Studierende stellten sich hier mit Plakaten an den Straßenrand. Auch im weiteren Verlauf stießen die Impfgegner*innen auf Widerspruch durch Anwohner*innen.

Aus Fenstern schrieen diese sie an und zeigten ihnen unmissverständliche Gesten. Am Dortmunder U protestierte eine Mahnwache der PARTEI direkt an der Korsostrecke.

Eine Gruppe Fahrradfahrer*innen die zusammen auf dem Weg zu Universität war, wurde von der Polizei in Dorstfeld gestoppt und mit Platzverweisen belegt.

Ebenfalls in Dorstfeld bedrohten Rechtsextremisten zunächst Radfahrer*innen und später am Rande des Korsos auch Journalist*innen. Bei der Bedrohung der Radfahrer*innen wurde laut Polizei ein Rechtsextremist sowie dessen Begleiter in Gewahrsam genommen. Er soll damit gedroht haben, Pfefferspray einzusetzen.

 

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