30 Institutionen und Vereine rufen ab 15 Uhr zur Teilnahme auf

Ein großes Aktionsbündnis lädt am Freitag zum „Equal Pay Day“ in Dortmund ein

Frauenverdienen in Deutschland durchschnittlich noch immer 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer.
Frauenverdienen in Deutschland durchschnittlich noch immer 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Foto: Gleichstellungsbüro Stadt Dortmund

Laut dem Statistischen Bundesamt verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich noch immer 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Damit ist Deutschland fast Schlusslicht im europäischen Vergleich Statistisches Bundesamt (Destasis) 2023. Diese geschlechtsspezifische Lohnlücke, auch „Gender Pay Gap“ genannt, lässt sich zum Teil auf strukturelle Unterschiede zurückführen. Zum Beispiel erlernen viele Frauen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs.

Demo, Vortrag, Diskussion und Filmangebot geplant

Um gegen diese Entgeltungleichheit zu protestieren, ruft das Dortmunder Aktionsbündnis, ein Zusammenschluss aus mehr als 30 Institutionen und Vereinen, alle Dortmunder:innen auf, am Freitag, 17. März 2023 um 15 Uhr am Protestmarsch durch die Dortmunder Innenstadt teilzunehmen.

Diese geschlechtsspezifische Lohnlücke, auch Gender Pay Gap genannt, lässt sich zum Teil auf strukturelle Unterschiede zurückführen.
Diese geschlechtsspezifische Lohnlücke, auch Gender Pay Gap genannt, lässt sich zum Teil auf strukturelle Unterschiede zurückführen. Foto: Gleichstellungsbüro Stadt Dortmund

Im Anschluss diskutieren Oberbürgermeister Thomas Westphal, DGB Vorsitzende Jutta Reiter, Sarah Lillemeier, Mitautorin der Studie „Comparable Worth – Arbeitsbewertung als blinder Fleck in der Ursachenanalyse des Gender Pay Gaps“ und Elke Köntopp (Beschäftigte ServiceDO) in einem Podiumsgespräch, welche Hebel in unserer Stadt in Bewegung gebracht werden müssen, um zu einer gerechteren finanziellen Bewertung von Berufsfeldern zu kommen.

Alle Dortmunder:innen sind herzlich eingeladen, sowohl beim Protestzug, als auch bei der darauf folgenden Podiumsdiskussion im Dortmunder U teilzunehmen. Zum Ausklang des Aktionstages zeigt das Bündnis in Kooperation mit dem Internationalen FrauenFilmFest Dortmund+Köln um 18.15 Uhr die Tragikomödie  „Keiner schiebt uns weg“ im Kino im U. Der Eintritt ist frei. Die Programmpunkte des Tages können auch einzeln besucht werden.

Mehr Informationen zum Programm am Freitag:

  • 15 Uhr: Protestzug durch die Stadt: Vom Friedensplatz über den Wall bis zum Dortmunder U – gemeinsam mit der Samba Gruppe Atè Logo wird laut gegen Entgeltungleichheit protestiert.
    Friedensplatz über den Wall bis zum Dortmunder U
  • 17 bis 18 Uhr: Interaktiver Vortrag & Austausch „WERTSACHE Arbeit!“: Mit Sarah Lillemeier, Mitautorin der Studie „Comparable Worth – Arbeitsbewertung als blinder Fleck in der Ursachenanalyse des Gender Pay Gaps“.
  • Anschließend gibt es eine Podiumsdiskussion mit Oberbürgermeister Thomas Westphal, Sarah Lillemeier, Jutta Reiter (Vorsitzende DGB Dortmund-Hellweg) und Elke Köntopp (Beschäftigte ServiceDO). Moderation: Andrea Blome. Anmeldung zu Vortrag und Podiumsdiskussion (doo.net Link 1)
  • 18.15 Uhr: Kinofilm „Keiner schiebt uns weg“ im Kino im Dortmunder U: Mit viel ruhrpottscher Durchsetzungskraft und Solidarität unter Frauen zeigt der Film, wie die Frauenbewegung Ende der 70er Jahre den Weg in Richtung „Equal Pay“ ebneten. (In Kooperation mit dem Internationalen FrauenFilmFest Dortmund+Köln. Der Eintritt ist frei.)Anmeldung zum Kinofilm (doo.net Link 2)
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Reaktionen

  1. Bestseller-Autorin Marion Knaths liest am Equal Pay Day (PM)

    Der „Equal Pay Day“ am 6. März weist hin auf den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Eine Lesung von Marion Knaths ist Highlight des Aktionstages, der um 17 Uhr mit einer Demo vom Friedensplatz bis zum Dortmunder U beginnt.

    Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männer beträgt über alle Berufsfelder hinweg rund 18 Prozent: Verdienen Männer im Durchschnitt 25,30 Euro die Stunde, sind es bei Frauen 4,46 Euro weniger. Mit diesem Lohngefälle ist Deutschland fast Schlusslicht im europäischen Vergleich. Ein Grund für diese Diskrepanz ist die Tatsache, dass deutlich weniger Frauen in gehobenen und gut bezahlten Funktionen zu finden sind als Männer. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Zeit, dass sich was ändert.

    Stereotype werden aufgebrochen

    Das Dortmunder Aktionsbündnis für den Equal Pay Day rund um das das städtische Gleichstellungsbüro und mehr als 30 teilnehmende Organisationen konnte für den diesjährigen Equal Pay Day am 6. März 2024 die Bestsellerautorin Marion Knaths gewinnen. Die Gründerin von SheBoss wird mit viel Leidenschaft, Humor und Augenzwinkern einen Blick auf Stereotype und die Spielregeln genderspezifischer Kommunikation werfen und informieren, wie dieses Wissen für die eigene Position und Organisation genutzt werden kann. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Mitarbeiterinnen von Unternehmen, die mit ihrer Leistung sichtbarer, wirksamer und erfolgreicher sein möchten, sowie an Führungskräfte, die dazu beitragen möchten, ein für alle Geschlechter produktives Umfeld zu gestalten.

    Informationen zur Anmeldung

    Die Veranstaltung startet am 6. März um 19 Uhr im Kino im Dortmunder U mit einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Thomas Westphal. Im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion mit verschiedenen Frauen in Führungspositionen.

    Alle Informationen zum Aktionstag, zu dem auch ein Demonstrationszug mit der Sambagruppe Atè Logo durch die Innenstadt gehört, finden sich auf der Internetseite dortmund.de/equalpayday.

    Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter https://doo.net/veranstaltung/145746/buchung ist erforderlich.

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