Eichhörnchen finden zu wenig Futter: Tierschutzpartei Dortmund ruft zur Unterstützung auf und gibt Tipps

Eichhörnchen auf Futtersuche. Foto: Tine Meier
Eichhörnchen auf Futtersuche – der Klimawandel macht Erfolge schwieriger. Foto: Tine Meier

Wer erfreut sich nicht im heimischen Garten oder Parkanlagen daran, den flinken Nagetieren mit buschigem Schwanz und netten Ohrpuscheln dabei zuzusehen, wie sie Bäume hochflitzen oder Nüsse für den Winter verstecken. Das Jahr 2020 war ein sogenanntes Buchenmastjahr, was wohl dazu geführt hat, dass es in manchen Regionen aktuell sehr hohe Bestände an putzigen Eichhörnchen gibt.

Wassermangel: Zahlreiche Bäume und Sträucher produzieren weniger Früchte

Eichhörnchen auf Futtersuche. Foto: Tine Meier
Eichhörnchen auf Futtersuche. Foto: Tine Meier

Jedoch macht der aktuelle Klimawandel auch vor den heimischen Wildtieren nicht halt. Dieser hat zur Folge, dass es Jahr für Jahr immer weniger regnet und die Bäume nicht genug Wasser bekommen, was den Grundwasserspiegel an vielen Stellen bereits bedenklich gesenkt hat. ___STEADY_PAYWALL___

Die Konsequenz dieser Ereignisse ist, dass zahlreiche Bäume und Sträucher nicht so viel Früchte produzieren, wie es sonst üblich wäre. Dies trifft vor allem die Eichhörnchen, die gerade jetzt ihre Wintervorräte anlegen und so im schlimmsten Fall in großer Zahl den Hungertod erleiden werden.

Laut der Eichhörnchen-Expertin Tine Meier sind die beliebten Nagetiere wahre Nuss-Experten und können sogar feststellen, ob diese innen hohl sind: „Bevor sie eine Nuss mitnehmen und verstecken drehen sie diese immer erst mal in den Pfötchen (eine Art Gewichtscheck) und dann riechen sie daran (Riechtest)“.

Der Laubbläser ist der Feind der Futterverstecke von Eichhörnchen

Eichhörnchen auf Futtersuche. Foto: Tine Meier
Eichhörnchen auf Futtersuche. Foto: Tine Meier

Zudem gibt die Autorin des Buches „Leben mit Eichhörnchen in der Stadt“ noch einen Tipp, wie man die Nager sogar beim Anlegen von Futterverstecken unterstützen kann: „Im Herbst nicht alles Laub mit Laubbläsern entfernen, denn Eichhörnchen verstecken unter dem Laub einen Teil ihres Wintervorrats, der damit zunichte gemacht wird“, weiß so Meier.

Auch spezielle Futterboxen, deren Deckel die Eichhörnchen  mit dem Kopf anheben können sowie Wasserstellen könnten überall helfen.

Grund genug für den Dortmunder Kreisverband der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) zur Unterstützung der Eichhörnchen aufzurufen. „Alle Tierfreund*innen können mit einfachen Mitteln helfen und im eigenen Garten oder öffentlichen Grünflächen Futter zur Verfügung stellen. Dafür sind Walnüsse,  Haselnüsse, Sonnenblumenkerne,  Bucheckern und Baumhasel besonders geeignet. Nüsse ohne Schale können auch schwächeren Tieren helfen, sich zu bedienen“, gibt Sebastian Everding konkrete Tipps.

Aber es lauern auch Gefahren: „Mandeln sind komplett zu vermeiden, da auch Süßmandeln vereinzelt Bittermandeln enthalten, die beim Verdauungsprozess hochgiftige Blausäure freisetzen. Ungeeignet sind zudem auch Erdnüsse, denn sie gehören zu den Hülsenfrüchten, die bei Hörnchen Bauchweh erzeugen können“.

 

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Reaktionen

  1. Innenstadt-Ost-LINKE folgen Aufruf der Tierschutzpartei (PM)

    Innenstadt-Ost-LINKE folgen Aufruf der Tierschutzpartei

    In diesem Herbst ist es für Eichhörnchen besonders schwierig für den Winter vorzusorgen. Die Tierschutzpartei, die ab dem 1. November auch zur Ratsfraktion der Linken gehören wird, hatte deshalb dazu aufgerufen den Eichhörnchen zu helfen, indem man Nüsse für sie auslegt. Diesem Aufruf ist nun DIE LINKE in der Innenstadt-Ost gefolgt. „Gerade in unserem Stadtbezirk mit Ostfriedhof, Westfalenpark und Stadewäldchen tummeln sich zahlreiche der schützenswerten Tiere“, erklärte Jan Siebert, Sprecher der Bezirksgruppe Innenstadt-Ost der Partei DIE LINKE und neugewählter Bezirksvertreter. Die Partei, die sich den Schutz der Armen und finanziell schlechter Gestellten auf die Fahnen geschrieben hat, kümmerte sich kurzerhand auch um die Eichhörnchen. Gemeinsam verteilten die LINKEN Walnüsse und Haselnüsse, um den Tieren zu helfen.

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