Dortmunder Juden vor 74 Jahren in den Tod deportiert – Heute um 18 Uhr Gedenkveranstaltung am Mahnmal Ruhrallee

Ein Teil der späteren Opfer auf dem Eintracht-Sportplatz. Foto: Stadtarchiv
Das Archivbild zeigt einen Teil der späteren Opfer auf dem Eintracht-Sportplatz. Foto: Stadtarchiv

Am 30. April vor 74 Jahren wurden 791 Menschen jüdischen Glaubens, darunter 178 Dortmunderinnen und Dortmunder, deportiert und damit in den Tod geschickt. Eine Gedenkveranstaltung erinnert an die Tat und an alle Dortmunder Holocaustopfer: Am Donnerstag, 28. April, 18 Uhr wird am Mahnmal Ruhrallee der Opfer gedacht.

Turnhalle des Vereins Eintracht Dortmund diente der Gestapo als Sammellager

Treffpunkt ist der heutige Parkplatz der Continentale Versicherung neben dem ADAC-Häuschen.
Die Turnhalle des Vereins Eintracht Dortmund diente der Geheimen Staatspolizei im Zweiten Weltkrieg als Sammellager für insgesamt 791 Menschen jüdischen Glaubens aus 55 Gemeinden des Regierungsbezirkes Arnsberg.

Die Menschen wurden am 30. April 1942 unter polizeilicher Bewachung zum nahe gelegenen Südbahnhof gebracht und von dort aus ins polnische Zamość deportiert. Wer nicht aufgrund der elenden Bedingungen im dortigen Ghetto umkam, wurde in den folgenden Monaten in einem der umliegenden Vernichtungslager ermordet. Kein Mensch dieses Transportes überlebte.

Verschiedene Organisationen sind beteiligt – darunter auch der BVB

Die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde um Pfarrer Volker Kuhlemann lädt zu dem Gedenken ein. Beteiligt sind auch Fans und Vertreter von Borussia Dortmund, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Repräsentanten des Stadtbezirks, der St. Bonifatiusgemeinde und der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK).

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