Der Kinderschutzbund in Dortmund sucht Patinnen und Paten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Geschäftsführerin Martina Furlan und Manfred Schwarz, der die Ehrenamtlichen qualifizieren wird. Foto: Joachim vom Brocke
Geschäftsführerin Martina Furlan und Manfred Schwarz, der die Ehrenamtlichen qualifizieren wird. Foto: J.v.Brocke

Von Joachim vom Brocke

Paten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sucht der Kinderschutzbund. Sie sollen für einen Jugendlichen die Patenschaft übernehmen. Martina Furlan, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes: „Es handelt sich um Jugendliche, die durch die Jugendhilfe betreut werden und in der Phase der Verselbständigung einen zusätzlichen Ansprechpartner bekommen sollen“. Meistens handele es sich bei dieser Gruppe um junge Männer.

Erster Schulungskursus beginnt am 12. September

Manfred Schwarz übernimmt die Qualifizierung der Ehrenamtlichen. Ein erster Schulungskursus startet am Montag, 12. September und umfasst sechs Module, jeweils montags am Abend. „Dabei sollen die künftigen Paten über die Situation der Jugendlichen informiert werden“, erklärt Schwarz: „Einige junge Menschen können zum Beispiel von der Flucht noch traumatisiert sein. Außerdem könnte es zu weiteren Enttäuschungen kommen“. Darauf möchte der Kinderschutzbund die künftigen Paten mit Lösungsansätzen vorbereiten.

Pate sollte Freude am Umgang mit jungen Leuten haben

Die Patin oder der Pate sollte mindestens 18 Jahre alt sein und Freude und Erfahrung im Umgang und dem Kontakt zu Jugendlichen haben. Wünschenswert wäre es ebenso, interessiert und aufgeschlossen für andere Kulturen zu sein. „Geduld“, sagt Kinderschutzbund-Geschäftsführerin Furlan, „ist ebenfalls eine gute Voraussetzung wie Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit“. Zeit sollten Paten regelmäßig am Nachmittag haben, doch auch an Abenden oder an Wochenenden Zeit zur Verfügung stellen.

Monatlicher Zeitaufwand etwa zehn Stunden

Mit der Teilnahme an den Schulungen verpflichten sich Paten, den Jugendlichen für einen Zeitraum von etwa zwei Jahren zu betreuen, mit ihm regelmäßig die Zeit zu verbringen – möglichst orientiert an dessen Wünschen und Bedürfnissen. Dazu gehört die Freizeitgestaltung ebenso wie die schulische Hilfe. Martina Furlan: „Der monatliche Zeitaufwand beträgt etwa zehn Stunden“. Der Kinderschutzbund will die Paten nicht alleine lassen. Nach der Basisqualifizierung durch die Kurse ist ein regelmäßiger Austausch geplant mit Unterstützung durch eigene Fachkräfte und Unkostenerstattung.

Mehr Informationen:

  • Der Kinderschutzbund Dortmund ist in der Lambachstraße 4 in der Nordstadt zu finden, Ecke Münsterstraße.
  • Finanziell gefördert wird das Patenprojekt über „Ankommen NRW“ durch Landesmittel.
  • Anmeldungen sind ab sofort möglich unter Telefon (0231) 84 79 780 oder per eMail: verwaltung@dksb-do.de
  • www.dksb-do.de
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